Vorsorge gegen Sturzfluten: Was Hausbesitzer wissen sollten
04.03.2019
Unwetter mit Starkregen und Sturzfluten haben in den letzten Jahren große Schäden an Gebäuden und Bauwerken verursacht. Eine Praxishilfe des Bundesinstituts für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) hilft Hauseigentümern dabei, die von Starkregen ausgehenden Gefahren für die eigene Immobilie besser einzuschätzen und durch bauliche Maßnahmen zu minimieren.
„Sturzfluten können jeden treffen und für Hausbesitzer sehr teuer werden“, sagt der stellvertretende Leiter des BBSR Robert Kaltenbrunner. „Eine effektive bauliche Vorsorge ist deshalb besonders wichtig. Schon kleinere, kostengünstige Maßnahmen bewirken häufig sehr viel.“ Die Praxishilfe stärkt die Kompetenz lokaler Akteure.
Damit wird dem Prinzip der Eigenvorsorge, die als Leitlinie zur Bekämpfung der Folgen des Klimawandels in der Deutschen Anpassungsstrategie (DAS) fest verankert ist, Rechnung getragen. Die Checklisten der Broschüre zeigen, welche Gebäudeteile bei Starkregen besonders gefährdet sind: Dazu zählen beispielsweise Haus- und Kellereingänge, Türen und Fenster, Lichtschächte, Kellerwände oder Abwasserleitungen.
Die Praxishilfe stellt die wichtigsten Maßnahmen vor, mit denen sich Hausbesitzer gegen eindringendes Wasser schützen können: Tiefliegende Gebäudeöffnungen lassen sich beispielsweise durch Schwellen, Stufen und Überdachungen sichern. Auch druckdichte Fenster im Souterrain halten das Wasser draußen.
Rückstausicherungen in Abflussrohren verhindern, dass Wasser aus der Kanalisation zurück ins Haus gedrückt wird. Außenwände, die mit dem Boden in Berührung kommen, sollten durch Bitumen- und Kunststoffbahnen gesichert werden. Bodenschwellen und mobile Barrieren halten abfließendes Niederschlagswasser vom Gebäude fern. Senken, Mulden und unterirdische Speicher können das Wasser auf dem Grundstück zurückhalten.
Neben Empfehlungen gibt die Praxishilfe auch Hinweise zum richtigen Verhalten, sollten Sturzfluten trotz aller Schutzmaßnahmen einmal Keller oder Erdgeschoss treffen.
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