Reinigung: Feststoffe in Kanalisationen

Folgen des Feststoffeintrages

Einfluss der Ablagerungen auf Betrieb und Unterhalt

Ablagerungen haben eine Reihe negativer betrieblicher Folgen für die betroffenen Entwässerungsnetze, die alle auch mit wirtschaftlichen Nachteilen verbunden sind. Darüber hinaus sind sie auch an stofflichen Gewässerbelastungen beteiligt. Die aus Ablagerungen resultierenden Folgen für den Betrieb von Kanalisationen sind unter anderem:

  • Verminderung der hydraulischen Leistungsfähigkeit, durch Erhöhung der betrieblichen Rauheit und Verkleinerung des zur Verfügung stehenden Fließquerschnittes. Diese Umstände können bei Regenereignissen zu unerwünschten Rückstaueffekten führen und den Betrieb ganzer Netzstrukturen erheblich stören.

  • Verminderung des Retentionsvermögen eines Kanalnetzes, was dazu führt, dass bei entsprechend starken Regenabflussereignissen Entlastungen anspringen, während dies ohne Ablagerungen gar nicht oder zu einem späteren Zeitpunkt nach Beginn eines Regenabflussereignisses geschehen würde [Macke87].

  • Verschleißbeanspruchungen der Kanäle - insbesondere der beweglichen Anlagenteile der Kanalisationen und Behandlungsanlagen, wie Pumpen, Klappen, Schieber etc.[Stein04d].

  • Vergrößerung der Gefahr der Biogenen Schwefelsäure-Korrosion (BSK) bei teilgefüllten Kanälen und Bauwerken aus zementgebundenen Werkstoffen mit der Folge einer reduzierten Nutzungsdauer bis hin zur Zerstörung dieser Anlagen [Bock84] [Biele87a] [Schre85] [Klose80] [Lohse95].

  • Gesundheitliche Beeinträchtigung des Betriebspersonals aufgrund der Gasentwicklung unter anaeroben Bedingungen.

  • Erhöhter Aufwand für die Kanalreinigung.

 

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