12740 Suchergebnisse:

Die Summenlinie der Massenanteile der Bodenprobe wird Körnungslinie genannt und dient der eindeutigen Benennung des Bodens.

(Bild: Körnungslinien einiger charakteristischer Bodenarten [Neuma64])

Beispiel: Aus den Messwerten der Siebanalyse folgten die Gewichtsanteile:

(Formel: Aus den Messwerten der Siebanalyse folgten die Gewichtsanteile)

Worin Σ m(D < d) der Siebdurchgang durch das Sieb mit der Maschenweite d und Σ m(D) die Gesamtmasse der Probe ist. Daraus folgt:

(Formel: Gewichtsanteil y(0,063))

(Formel: Gewichtsanteil y(0,125))

(Formel: Gewichtsanteil y(0,25))

(Tabelle: Ergebnis einer Trockensiebung [Fellin])

(Bild: Körnungslinie als Ergebnis …

Bei nichtbindigen Böden werden folgende Korngrößenverteilungen unterschieden:

Weitgestufte Korngrößenverteilung: Die kontinuierlich verlaufende Körnungslinie durchläuft mehrere Korngrößenbereiche. Alle beteiligten Korngrößen sind mehr oder minder vertreten (Bild, z. B. Kurven 3 und 4).

Enggestufte Korngrößenverteilung: Die Körnungslinie verläuft steil und verbleibt im Extremfall in einem Körnungsbereich (Bild, z. B. Kurven 5, 6 und 8).

Intermittierend …

Aus der Körnungslinie ergeben sich wesentliche Kurvenkennwerte, für die die vorherige Ermittlung von d10, d30 bzw. d60 notwendig sind.

d10 =

Korngröße, von welcher 10 Gewichtsprozent kleiner als d sind.

d30 =

Korngröße, von welcher 30 Gewichtsprozent kleiner als d sind.

d60 =

Korngröße, von welcher 60 Gewichtsprozent kleiner als d sind.

Mithilfe dieser Angaben können die Kurvenkennwerte Cu (früher U) und Cc zur Beschreibung der Kornverteilung berechnet …

Die Charakterisierung der Korngrößenverteilung erfolgt mit Hilfe der Ungleichförmigkeitszahl CU (in der Fachliteratur früher U bezeichnet) und der Krümmungszahl Cc:

(Formel: Ungleichförmigkeitszahl Cu)

[DINENISO14688:2018]

Die Ungleichförmigkeitszahl Cu gibt die mittlere Neigung der nach DIN 18123 ermittelten Körnungslinie und die Krümmungszahl Cc den Verlauf der Krümmung zwischen d10 und d60 wieder:

(Formel: Krümmungszahl)

[DIN18123:2011]

Eine weitgestufte Korngrößenverteilung liegt vor, wenn CU ≥ 6 und 1 ≤ Cc ≤ 3 ist, eine enggestufte oder intermittierende in allen anderen Fällen (Tabelle). Nach [Ester1994] sind diese Festlegungen allerdings etwas einzuschränken, da beide Kriterien auch für bestimmte unstetig verlaufende Körnungslinien zutreffen können.

(Tabelle: Unterteilung grobkörniger Böden in Abhängigkeit von der Ungleichförmigkeitszahl und der Krümmungszahl nach DIN 18196 [DIN18196])

Die Klassifizierung von sehr grobkörnigen Böden gemäß Tabelle erfordert sehr große Proben. Es ist in diesem Fall nicht möglich, repräsentative Proben aus Bohrungen zu gewinnen [DINENISO14688:2018].

(Tabelle: Klassifizierung von sehr grobkörnigen Böden nach EN ISO 14688-2 [ENISO14688])

Aus den Körnungslinien lässt sich mit Hilfe der Ungleichförmigkeitszahl Cu eine erste wichtige Aussage über die Verdichtungs- oder Verdrängungsfähigkeit bzw. Wasserdurchlässigkeit des Bodens treffen. Ein Beispiel für die Zuordnung von Verdichtbarkeitsklassen in Abhängigkeit der Bodenart und der Korngrößenverteilung liefert die nachfolgende Tabelle.

(Tabelle: Zuordnung der Bodenarten in Anlehnung an DWA-A 139)

Die vorhandene ortsspezifische Korngrößenverteilung des Bodens sollte im konkreten Anwendungsfall stets ermittelt werden, da eine bloße Übertragung bekannter Nachbarergebnisse verfälschend wirken kann, wie die hier angeführten Bilder für verschiedene Böden in der Stadt Hamburg zeigen. Sie verdeutlichen dabei eindrucksvoll den Streubereich der Korngrößen und der Ungleichförmigkeitszahl von Lockergesteinen auf relativ begrenztem Raum.

(Bild: Körnungslinie …

Der Bodenzustand wird bei grobkörnigen Böden durch die Lagerungsdichte und bei feinkörnigen durch die Konsistenz nach DIN EN ISO 14688-1 charakterisiert.

Die Lagerungsdichte bindiger und nicht bindiger Böden bezeichnet in der Ingenieurgeologie den Grad der Verdichtung des Bodens und wie groß sein Porengehalt ist.

Mit Konsistenz wird die die Beschaffenheit bindiger (feinkörniger) Böden in Abhängigkeit vom Wassergehalt w bestimmt. Die Konsistenz ist …

Mit Hilfe der Lagerungsdichte wird beschrieben, in welchem Maße sich die einzelnen Körner grobkörniger Böden angeordnet bzw. aneinandergelegt haben.

Aus diesen Angaben lassen sich unmittelbare Rückschlüsse auf die Bodenfestigkeit, die zusätzliche Verdichtungs- oder Verdrängungsfähigkeit oder die Wasserdurchlässigkeit der betrachteten Bodenschichten im Bereich der Leitungstrasse ziehen.

Beim idealen Einkornboden treten nur zwei Lagerungsformen auf:

(Bild: Lockerste Lagerung von Einkornböden in Anlehnung an [Soos96] [Bild: S&P GmbH]) (Bild: Dichteste Lagerung von Einkornböden in Anlehnung an [Soos96])

Bei der lockersten Lagerung können die Bodenkörner gegeneinander verschoben werden.

Die dichteste Lagerung entspricht der natürlichen Lagerung von Einkornböden. Hier ist der Boden fest wie Fels; ein Verschieben der Bodenkörner ist nur …

Der Begriff „Lagerungsdichte“ ist nur bei nichtbindigen Böden anwendbar.

Nichtbindige Böden lassen sich unter statischer Belastung nur schwer und unvollkommen verdichten, die Lagerungsdichte kann jedoch durch Stampfen oder aber durch Vibration verbessert werden.

Der Boden ist ein Mehrphasensystem.
Die drei Phasen sind:

  • Mineralbestandteile (feste Phase)

  • Wasser (flüssige Phase)

  • Luft (gasförmige Phase)

Lockergesteine können folgende Phasenkombination aufweisen:

  • fest-flüssig

  • fest-gasförmig

  • fest-flüssig-gasförmig

(Bild: Mehrphasensystem des Bodens)

Das Volumenverhältnis zwischen den drei Phasen wird durch folgende Kennziffern beschrieben:

(Formel: Porenzahl)

(Formel: Porenanteil)

(Formel: Sättigungszahl)

(Bild: Porenanteil am Gesamtvolumen des Bodens)

Je größer das Volumen der Poren im Verhältnis zum Gesamtvolumen, desto lockerer ist die Lagerung.

(Bild: Lagerungsdichten)

Lagerungsdichte: D

Bezogene Lagerungsdichte: lD

Verdichtungsfähigkeit: lF

D = (max n – n) / (max n – min n)

lD = (max e – e) / (max e – min e)

lF = (max e – min e) / e

Eine entsprechende Einteilung und Benennung nichtbindiger Böden (Sande und Kiese) in Abhängigkeit ihrer Lagerungsdichte hängt von vielen Faktoren ab, wie z. B.:

  • Versuchsdurchführung

  • Überlagerungsdruck

  • Vorbelastung

  • Korngrößenverteilung

Mit der Lagerungsdichte D bzw. der bezogenen Lagerungsdichte lD kann die Lagerung eines Bodens beurteilt werden.

(Tabelle: Klassifizierung nichtbindiger Böden nach Lagerungsdichte, N-Wert und innerem Reibungswinkel […

(Bild: Manuelle Proctorgeräte [FI-Röhre])

Als Bezugswert zur Beurteilung der erreichbaren oder bereits erreichten Verdichtung eines Bodens auf der Baustelle dient die im Labor mit Hilfe des Proctorversuches nach [DIN18127:2012] ermittelte Proctordichte ρPr. Bei dem Proctorversuch wird der Einfluss des Wassergehaltes auf die erreichbare Dichte eines Bodens bestimmt.

Zur Qualitätskontrolle der Verdichtung von Böden wird nun der Vergleich zwischen der …

Die Vorgehensweise für den Vergleich erfolgt in folgenden Schritten:

(Bild: Verdichtung des Bodens auf der Baustelle)

Schritt 1: Einbau und Verdichtung des Bodens auf der Baustelle

(Bild: Probenentnahme auf der Baustelle mit Hilfe eines Ausstechzylinders)

Schritt 2: Prüfung der Dichte auf der Baustelle nach DIN 18125-2 und Probenentnahme für den Proctorversuch im Labor

(Bild: Versuchsgerät Proctorversuch)

Schritt 3: Durchführung des Proctorversuches

(Bild: …

(Bild: Proctorversuch)
(Bild: Proctorversuch - Darstellung des Versuchszylinders)
(Bild: Proctorversuch - Schematische Darstellung über die Anordnung der Schläge im Versuchszylinder in Anlehnung an DIN 18127)

Bei dem Proctorversuch wird der Boden in einem Zylinder durch ein Fallgewicht bei unterschiedlichen Wassergehalten verdichtet. Fallhöhe, Gewicht und Schlagzahl sind dabei festgelegt.

Ein Proctorversuch besteht aus mindestens fünf Einzelversuchen …

Bindige Böden verändern mit dem Wassergehalt ihre Zustandsform. Sie sind bei sehr hohem Wassergehalt flüssig und gehen bei abnehmendem Wassergehalt vom flüssigen zunächst in den bildsamen (plastischen), dann in den halbfesten und schließlich in den festen (harten) Zustand über.

Bindiger Boden wird also bei abnehmendem Wassergehalt weniger verformbar und seine Festigkeit nimmt zu.

Die Wassergehalte, bei welchem die Konsistenz von einem Zustand in einen …