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Rohrreinigung / Hindernisbeseitigung:
Eine Reinigung ist nicht erforderlich, solange der Einzug des Windenseils bzw. das Einschieben des Zuggestänges möglich ist. Nur diesbezügliche Hindernisse (wie z. B. Rohreinsturz, Lageabweichungen, Wurzeln etc.) müssen vorab beseitigt werden.

Vorbereitung der Schachtbauwerke:
Bei Schächten innerhalb des Erneuerungsabschnittes müssen das Gerinne und der Einbindungsbereich so vorbereitet bzw. entfernt werden, dass …

(Bild: Tabellenicon)

Kontrolle und Lagerung der Rohrleitungsteile auf der Baustelle:
Die Rohre sind nach Anlieferung auf der Baustelle auf Mängel zu prüfen. Darüber hinaus ist zu kontrollieren, ob die gelieferten Rohre mit der ursprünglichen Bestellung übereinstimmen. Die Prüfungen sind für die Qualitätssicherung zu protokollieren.

(Bild: PE-HD-Langrohre DA 500)

(Bild: Berst- und Aufweitungskörper mit verlängerter Zwangsführung)

Berstvorgang:
Einbringung der neuen Rohrleitung unter Berücksichtigung der zulässigen Zugkräfte und Biegeradien.

Zwischen dem Außendurchmesser des Aufweitungskörpers und dem der neuen Rohrleitung muss während des Berstvorganges ein Überschnitt vorhanden sein, um die beim Einzug/Einschub dieser Leitung benötigten Kräfte zu reduzieren. Die direkt auf den Rohrstrang wirkenden Zugkräfte …

(Bild: Durchführung des Rohrberstverfahrens von Schacht zu Schacht)

Schacht zu Schacht:
Verwendung von Einzelrohren und auf die Größe der Schachtbauwerke abgestimmter Berstausrüstung.

(Bild: Durchführung des Rohrberstverfahrens von Schacht zu Baugrube)

Schacht zu Baugrube:
Verwendung von Einzelrohren und auf die Größe des Schachtbauwerkes abgestimmter Aufweitungs- und/oder Berstkörper. Installation der Zugeinrichtung in der Baugrube.

(Bild: Durchführung des Rohrberstverfahrens von Baugrube zu Schacht)

Baugrube zu Schacht:
Installation der Zugeinrichtung im Schacht bzw. oberhalb des Schachtes. Die Einzelrohre bzw. der Rohrstrang mit dem Aufweitungs- und Berstkörper werden über die Baugrube eingebracht. Die Größe des Aufweitungskörpers ist aus Bergungszwecken den Schachtabmessungen angepasst.

(Bild: Durchführung des Rohrberstverfahrens von Baugrube zu Baugrube)

Baugrube zu Baugrube:

Einbindung der neuen Rohrleitung im Schachtbereich:
Die Einbindung der neuen Rohrleitung in den Schacht muss hinterwanderungsfrei erfolgen. Es muss zwischen der Schachtwandung und der neuen Rohrleitung ein dichter Übergang hergestellt werden. Das Gerinne des Schachtes ist fachgerecht herzustellen und an die eingebaute neue Rohrleitung anzupassen.

Einbindung der neuen Rohrleitung an Anschlussleitungen und -kanäle:
Anschlussleitungen und -kanäle sind …

(Bild: Rohricon)

Bei Freigefälle werden als Produktrohrleitung oder Schutzrohr üblicherweise folgende Leitungen eingesetzt:

(Tabelle: Werkstoffe von Schutz- und Produktrohrleitungen)

Weitere Rohrtypen sind:

(Tabelle: Erneuerung von Abwasserkanälen durch Berstverfahren (in Anlehnung an DWA-M 143-15))

(Bild: Rohricon)

Wenn Rohre aus Polyethylen zum Einsatz kommen sollen, greift man ausschließlich auf PE 100- bzw. PE-Xa-Rohre nach DVGW-Arbeitsblatt GW 335-A2 bzw. GW 335-A3 zurück.

Werkstoff
Rohrverbindung 
Außenschutz 
PE 100 Verbindung durch Heizelemtstumpfschweißen und Entfernung der äußeren Schweißwulst  Außenschutz erforderlich; im Schweißnahtbereich ist dieser außenbündig wieder herzustellen (konstanter Außendurchmesser)
PE-Xa Keine, nur Verwendung …
(Bild: Rohricon)

Bei Verwendung von PE-Rohren für Gas- und Wasserversorgungsleitungen gelten die in der Tabelle aufgeführten SDR-Reihen.

(Tabelle: SDR-Reihen für das Berstverfahren [DVGW GW 323a])

(Bild: Rohricon)

Stahl- und duktile Gusseisenrohre
Für Gasleitungen sind Stahlrohre nach DIN EN 10208-1 in Verbindung mit DIN 2470-1 und für Wasserleitungen Stahlrohre nach DIN 2460 oder duktile Gusseisenrohre nach DIN EN 545 zu verwenden.

Werkstoff
Rohrverbindung 
Außenschutz 
Stahl Schweißverbindungen nach DVGW-Arbeitsblatt GW 350 Außenschutz erforderlich (bspw. Zementmörtelummantelung oder glasfaserverstärkte Laminate auf Kunstharzbasis); im Schweißnahtbereich …
(Bild: Qualitative Beschreibung des dynamischen Berstverfahrens in Anlehnung an [Falk95b] [Bild: S&P GmbH]) (Bild: Modell einer zylindrischen Hohlraumaufweitung in ideal elasto-plastischem Material in Anlehnung an [Zimme88] [Bild: S&P GmbH])

In der ersten Phase, dem sogenannten Sekundärzustand I, erfolgt das Bersten der zu erneuernden Rohrleitung und ein radiales Verdrängen der Scherben und des umgebenden Bodens.

Hiernach entspannt sich der Boden durch …

(Bild: Riefen- und Kerbenbildung durch Rohrbruchstücke)

Das Zerstören der Rohrwandung von innen und das Verdrängen der Rohrbruchstücke in den umgebenden Baugrund kann zu Beschädigungen der Produktleitung führen.

Die Lebensdauer der mithilfe des Berstverfahrens installierten Produktrohre wird maßgeblich verkürzt durch:

  • Riefen und/oder Kerben,
  • Spannungsspitzen aufgrund von Punkt- oder Linienlasten.

Die Riefen- und Kerbenbildung kann bei allen Rohrwerkstoffen auftreten. Bei Druckleitungen sind nach den DVGW Arbeitsblättern G 472 und W 400-2 Riefen bis zu 10 % der Rohrwanddicke zulässig.

Aufgrund ihrer Werkstoffeigenschaften sind insbesondere Kunststoffrohre anfällig für Riefenbildungen.

Rohrwerkstoff
Rohrverbindung
Kurzzeit E R,K
[N/mm²]
Langzeit E R,L
[N/mm²]
Beton 30.000
Stahlbeton 30.000
Steinzeug 50.000
Duktiles Gusseisen mit …

Durch die Scherben des Altrohres kommt es zu Punktlasten, die zu Spannungsspitzen und damit zu Rissen in der Rohrwand führen können. Kunststoffrohre sollten daher über eine gute Spannungsrissbeständigkeit verfügen.

Aufschluss über das Spannungsrissverhalten (Slow Crack Growth) eines Rohrwerkstoffes liefern der Notch- und der FNCT-Test. Eine weitere Methode ist der Punktlastversuch in Kombination mit einem Zeitstandversuch.

(Bild: Versuchsaufbau beim …

Spannungsspitzen durch Punkt- oder Linienlasten treten insbesondere bei großflächigen Bruchstücken auf.

Erste diesbezügliche theoretische Untersuchungen ergaben für unterschiedlich ausgebildete Bruchkörper bei gleicher angenommener Bodenspannung Spannungsunterschiede im Rohr von bis zu 400% [Naneg88].

Der Notch-Test nach ISO 13479 bzw. DIN 33479 ist eine abgeänderte Zeitstandinnendruckprüfung, bei der die Versagensstellen in Form von vier um den Umfang gleichmäßig verteilte äußere Längskerben (Öffnungswinkel 60°, Kerbtiefe entspricht 20 % der Wanddicke) vorgegeben sind.

Die Prüfung mit einem konstanten hydrostatischen Innendruck erfolgt in einem Wasserbad bei 80 °C bis zum Bruch.

(Bild: Standzeiten im Notch-Test)
(Bild: Versuchsaufbau beim Notch-…

Beim FNCT-Test werden kleine Probestäbe umlaufend scharfkantig eingeschnitten und im Wasserbad bei 80 °C unter konstanter Zugspannung von 4 N/mm² bis zum Bruch belastet.

(Bild: Schematische Darstellung eines FNCT-Tests)

(Bild: Punktlastversuch [Illustration: visaplan GmbH])

Beim Punktlastversuch für im Sandbett bzw. grabenlos verlegte Rohre wird eine äußere Punktlast auf das Rohr aufgebracht. Der Stempel mit einem Durchmesser von 10 mm wird bei Raumtemperatur bis zu einer definierten Eindringtiefe eingedrückt. Der Probekörper wird anschließend einem Zeitstandversuch unterzogen.