Baden-württembergische Gemeinde geht neuen Weg

08.04.2009

CONNEX-Premiere in Riedlingen: Erhebliche Mengen an Fremdwasser haben die baden-württembergische Gemeinde Riedlingen dazu bewogen, Teile des örtliche Kanalnetzes zu sanieren. In insgesamt vier Bauabschnitten mit einem Bauvolumen von rund 2,3 Mio. Euro werden rund 2 000 m Mischwasserkanal erneuert und etwa 1 800 m Rohre für die Ableitung des Fremdwassers verlegt. Bei der Erneuerung der Mischwasserleitungen im ersten Bauabschnitt hat sich der Auftraggeber erstmals für den Einsatz von Kunststoffrohren entschieden. Im Zuge der Tiefbaumaßnahmen baut die Hämmerle GmbH & Co. KG 610 m CONNEX-Kanalrohre der Funke Kunststoffe GmbH ein. Von Funke zusätzlich zum Einsatz kommen HS®-Rohre in den Farben braun und blau für rund 30 Hausanschlüsse sowie CONNEX-Anschlüsse für das Einbinden in den Sammler.

Die nüchternen Zahlen ließen bei den Verantwortlichen des Stadtbauamtes von Riedlingen keinen Zweifel übrig: Bei der momentanen maximalen Zuleitung von rund 12 l Fremdwasser pro Sekunde in das örtliche Kanalnetz herrscht akuter Handlungsbedarf. Immerhin handelt es sich um eine Menge, die einem spezifischen Spitzenabfluss von rund 3 000 Einwohnern entspricht. "Dieser unkontrollierte Zufluss – es handelt sich überwiegend um so genanntes Quell-, Hang- oder Schichtwasser – wird zukünftig von der bestehenden Mischwasserkanalisation getrennt und in einer separaten Fremdwasserleitung erfasst", erläutert Wilhelm Rohm vom städtischen Tiefbauamt. "Gemeinsam mit dem Niederschlagsabfluss von Dachflächen und Straßen wird es zukünftig über ein Trennbauwerk aus Ortbeton und einen Absetzschacht in die Schwarzach als Vorfluter eingeleitet." Gleichzeitig wird der vorhandene Mischwassersammler erneuert. Hier hatten die routinemäßigen Untersuchungen im Zuge der Eigenkontrollverordnung (EKVO) ebenfalls deutliche Ergebnisse gezeigt. Die in die Jahre gekommenen Spitzmuffenrohre im Nennweitenbereich von DN 300 bis DN 500 wiesen entsprechend ihrer Nutzungsdauer erhebliche Schäden auf. Vielfach waren die Rohre nicht mehr dicht. "Außerdem entsprechen sie mittlerweile auch nicht mehr dem Stand der Technik", erklärt Dipl.-Ing. (FH) Bernd Benkendorf vom Ingenieurbüro Funk GmbH. "Aus diesem Grund werden in den nächsten Jahren große Teile des örtlichen Kanalnetzes in insgesamt vier Bauabschnitten saniert. Im Zuge der Sanierung des Mischwasserkanals, der betroffenen Hausanschlüsse und der Neuverlegung der Fremdwasserleitung werden auch die Wasserleitung, die Fahrbahndecken, die Bürgersteige und die Straßenbeleuchtung wiederhergestellt bzw. erneuert", so Benkendorf weiter.
Erstmals CONNEX
Mit der Ausführung der Arbeiten für den ersten Bauabschnitt im Bereich Vogelberg hat das Tiefbauamt die Hämmerle GmbH & Co. KG beauftragt. Dabei werden für den neuen Mischwasserkanal unter anderem rund 610 m CONNEX-Kanalrohre in Nennweiten von DN/OD 315 bis DN/OD 630 verlegt. Die Verwendung des Kanalrohrsystems von der Funke Kunststoffe GmbH stellt für die Gemeinde Riedlingen eine Premiere dar. "Im Rahmen der Ausschreibung hat Funke ein wirtschaftliches Angebot vorgelegt. Außerdem haben wir schon viel Gutes über das CONNEX-Kanalrohrsystem gehört. Jetzt wollen wir uns selbst von den Vorteilen überzeugen", sind sich Rohm und Planer Benkendorf einig. Die CONNEX-Rohre sind wie alle Formteile wandverstärkt und für eine Verkehrslast von SLW 60 bei einer Einbautiefe von 0,8 bis 6,0 m ausgelegt. Ein besonderes bautechnisches Merkmal, das sich in der Praxis bestens bewährt hat, ist das CI®-Dichtsystem im CONNEX-Kanalrohrprogramm. Dabei handelt es sich um einen Zwei-Komponenten Dichtring, der fest im Rohr integriert ist. Funke-Fachberater Gerald Barth weist auf die Vorteile hin: "Durch die zwei Dichtflächen ist selbst bei einer Abwinkelung bis zu 3° eine dauerhafte Dichtigkeit gegeben. Außerdem kann das integrierte Dichtsystem beim Zusammenstecken weder vergessen noch herausgedrückt werden."
Flexibel durch Kugel
Die Entscheidung des Auftraggebers, Kunststoffrohre zu verwenden, stößt auch bei den Tiefbauern auf Zustimmung: "Sie sind eine gute Alternative zu anderen Werkstoffen", bestätigt Dipl.-Ing. Bernd Henle, Hämmerle GmbH & Co. KG. Die CONNEX-Rohre sind wegen ihres geringen Eigengewichts gut zu handhaben, auch ohne schweres Hubgerät“, hebt Henle als besonderen Vorteil hervor. Genauso begeistert zeigt sich Henle von der Flexibilität des CONNEX-Anschlusses, mit dem die Hausanschlussleitungen in den Sammler eingebunden werden. Die Formteile sind mit einer Kugel ausgestattet, die die angeschlossenen Rohrverbindungen von 0° und 11° schwenkbar macht.
Einbau einfach
Eine Voraussetzung, von der der Auftraggeber langfristig profitiert: "Die hierdurch erhöhte Flexibilität macht sich positiv bei der Ausführungsqualität und bei der langen Lebensdauer bemerkbar", ist sich Gerald Barth sicher. Dabei ist der Einbau des CONNEX-Anschlusses denkbar einfach und erfordert wenig Vorbereitungszeit, wie auch Bauleiter Henle bestätigen kann: "Eine Bohrmaschine mit entsprechender Krone reicht aus, um die nötigen Anschlusslöcher in die Sammler zu bohren. Dann wird das Unterteil des Anschlusses durch die Bohrung in das Hauptrohr gedrückt, gedreht und so weit hochgezogen, bis die integrierte Rückschubsicherung ausklappt und den Anschluss fixiert." Als Nächstes wird der rotbraune Distanzring auf die Führungsnut des Unterteils aufgesetzt und das mit Gleitmittel bestrichene graue Gewinderad verschraubt. Das Gewinderad wird mit dem dazugehörigen Schlüssel fest angezogen, um die innere Dichtung zwischen Anschlussunterteil und Hauptrohr zu verpressen. Als letzte Handgriffe werden der O-Ring und das Gewinde des Abzweigoberteils mit Gleitmittel bestrichen und das Abzweigoberteil in das -unterteil gedrückt und fest angezogen.
Die Kanalbauarbeiten des ersten Bauabschnittes sind inzwischen zur Zufriedenheit des Auftraggebers abgeschlossen worden. Nach den ersten guten Erfahrungen können sich die Verantwortlichen in der Gemeinde Riedlingen gut vorstellen, auch die Haltungen in den nächsten Bauabschnitten mit Rohren aus dem CONNEX-Kanalrohrsystem zu erneuern.

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