Doppelkanal-Rechteckprofile von Westrohr für Köln-Rodenkirchen. Hochwasserschutz in FBS-Qualität
21.02.2007
Es ist ein wenig erfreulicher Rekord: Köln ist die am meisten von Hochwasser betroffene Großstadt Europas. Aus diesem Grund steht der Hochwasserschutz (HWS) ganz oben auf der Agenda der Stadtentwässerungsbetriebe Köln (StEB), AöR, die derzeit im gesamten Stadtgebiet zahlreiche Sicherungsmaßnahmen durchführen. So auch in Köln-Rodenkirchen im Planfeststellungsabschnitt 4 (PFA 4), wo unter anderem die unterschiedlichen Vorflutpunkte des Mischwassersammlers sowie das Dränagewasser in einem neuen kombinierten Kanalbauwerk zusammengefasst wurden.
Die Herausforderungen, die die Rodenkirchener Arbeiten zum Hochwasserschutz an alle Beteiligten stellten, waren jedoch nicht nur zeitlicher Art. Hohe Anforderungen gab es auch in Hinblick auf die eingesetzten Doppelkanal-Rechteckprofile. Die jeweils drei Meter langen Fertigteilelemente sollten monolithisch aus dem Hochleistungsbeton C 70/85, Expositionsklassen XA2, XC2, unter Verwendung von Zement CEM I 42,5 HS bestehen und in "kontrollierter Fertigung" hergestellt werden. Außerdem musste der Mischwasserkanal für die Trockenwetterführung in der Sohle mit Klinkerplatten ausgekleidet sein.
Strenge Richtlinien, die für das parallel laufende Drängewasser-Gerinne nicht galten, da hier die Dichtheit eher von untergeordneter Bedeutung ist. Das war auch der Grund, warum für dieses Gerinne Lippendichtungen eingesetzt wurden, während beim Mischwasserkanal die von Westrohr entwickelte Technologie der aktivierbaren Dichtung zum Einsatz kam. Hierbei ist das Spitzende des Rechteckprofils werkseitig mit einer Lippengleitringdichtung und einem aktivierbaren Dichtring aus hochwertigen Elastomeren ausgestattet
Der Zusammenbau dieser - im Übrigen wasserdichten und mit hoher Beständigkeit gegenüber chemischen und mechanischen Belastungen gemäß DIN 1045-2 versehenen - Rechteckprofile musste ohne das sonst übliche Rohrzuggerät erfolgen. "Der Kanalgraben war mit ca. 3 m sehr eng, zumal die Doppelprofile bereits eine Breite von 2,20 m besitzen. Mit einem Rohrzuggerät war unter diesen Bedingungen kein zentrisches bzw. planparalleles Zusammenziehen der Einzelelemente möglich", beschreibt Gordziel die Herausforderungen, mit denen sich das ausführende Unternehmen, die Hochtief Construction AG, CEW Köln, konfrontiert sah. Ein Problem stellte dies jedoch nicht dar: Vier in den Ecken des Fertigteilprofils eingesetzte Gewindestangen ermöglichten den reibungslosen Zusammenbau in der Baugrube.
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