Drachenprofile nach FBS-Standard für Gemeindewerke Altrip - Top-Qualität in kurzen Fertigungsintervallen

14.10.2005

Mit dem 2. Bauabschnitt werden in der rheinland-pfälzischen Gemeinde Altrip seit Juni dieses Jahres die Ausbauarbeiten in der Moltkestraße und in einem Teil der Parkstraße weitergeführt. Im Zuge der Baumaßnahme tauscht die mit den Tiefbauarbeiten beauftragte Bauunternehmung Schmal Bau GmbH aus Ettlingen die beiden Hauptsammler aus. Bei der Auswahl des Rohr- und Schachtmaterials haben sich die Gemeindewerke Altrip und Dipl.-Ing. (FH) Wolfgang Kallenbach vom Ingenieurbüro ifa consult für eine Ausführung in Stahlbeton entschieden.

Zur Reduzierung von Ablagerungen wurden Stahlbetonrohre nach DIN EN 1916 / DIN V 1201 als Drachenprofil Bauart Züblin in der Nennweite DN 1400 gewählt. Sie werden im Vibrationsverfahren monolitisch hergestellt, mit Falzmuffe und einer Gleitringdichtung nach DIN EN 681-1 / DIN 4060. Der gesamte Fließgerinnebereich der Rohre, die die Qualitätsrichtlinien der Fachvereinigung Beton- und Stahlbetonrohre (FBS) erfüllen, ist mit einer so genannten dreifachen "Verkieselung" mit dem Präparat Neo-Ruthin vergütet. Aufgrund der Verkieselung lässt sich die Wassereindringtiefe des Betons auf 4 mm reduzieren. Ein weiteres wichtiges Merkmal: Die Herstellung im Frischentschalverfahren erlaubt durch seine sehr hohe Frühstandsfestigkeit eine hohe Produktionsleistung und damit nahezu uneingeschränkte Flexibilität in der Anpassung an die Liefermengen und Bedürfnisse der Baustellen.
"Das Ziel der Baumaßnahme ist eine Vergrößerung der Durchflussquerschnitte der beiden Hauptsammler in der Moltkestraße und der Parkstraße", erläutert Dipl.-Ing. Wolfgang Bühler, ifa consult GmbH. Deshalb werden die vorhandenen Kreisprofile DN 900 und DN 1000 durch Drachenprofile DN 1400 ersetzt. Die Moltkestraße befindet sich im nördlichen Gemeindegebiet und dient als Hauptsammelstraße in Ost-West-Richtung. Der weitere Ausbau zwischen Parkstraße und Ludwigstraße umfasst neben mehreren Straßeneinmündungen auch die
Kreuzungen mit der Parkstraße, der Schillerstraße sowie der Maxstraße. Die zu erneuernden Kanäle in verschiedenen Dimensionen sind insgesamt 480 m lang. Daneben wird ein etwa 100 m langes Teilstück der Parkstraße ersetzt, wo sich auch das Wasserwerk von Altrip befindet. "Die Gemeinde Altrip wird im Bereich der Moltkestraße und der
Parkstraße im Mischverfahren entwässert", so Bühler weiter. "Das anfallende Niederschlagswasser der Straßenflächen gelangt gemeinsam mit dem häuslichen Schmutzwasser über einen Freigefällekanal zum Schmutzwasserpumpwerk auf dem Gelände der ehemaligen Kläranlage."
Die Baumaßnahme beginnt im Kreuzungsbereich Moltkestraße/Parkstraße, wo zunächst ein Schachtbauwerk eingebaut wird. "Die Schachtbauwerke werden vor Ort aus Fertigteilen zusammengesetzt", erläutert Bauleiter Dipl.-Ing. Klaus Groll, Schmal Bau GmbH. Die Formen reichen von rechteckigen Schachtkörpern bis hin zu polygonalen Bauformen. "Nach der Montage des ersten Schachtes erfolgen die Auswechselung des Kanals in der Parkstraße und der Einbau weiterer Schachtbauwerke bis zur Einmündung Albert-Schweitzer-Straße", so Groll weiter. Im Oktober 2005 sollen die Kanal- und Straßenbauarbeiten in der Parkstraße nach Aussagen des Bauleiters komplett fertig gestellt sein. Bereits ab September werden die Baumaßnahmen in der Moltkestraße zwischen Park- und Schillerstraße fortgesetzt. Die Fertigstellung dieses Abschnittes – so die vorläufige Planung – erfolgt bis Mai 2006.
Vibrator als Kernstück

Die für den neuen Sammler eingesetzten Drachenprofile DN 1400 werden bei der Züblin Rohrvertriebsgesellschaft mbH nach dem so genannten Vibrationsverfahren (VM) monolitisch gefertigt und von hier zur Einbaustelle geliefert. "Kernstück dieses Verfahrens ist ein Vibrator, der das gesamte System mit einer bestimmten Frequenz nahezu gleichmäßig in Schwingung versetzt und an jeder Stelle des Rohres für eine homogene Verdichtung sorgt", beschreibt Heinz Herz, Leiter Technik, Züblin Rohrvertriebsgesellschaft mbH, das Verfahren. Die Schwingungsenergie wird von der mit dem Vibrator fest verbundenen Innenschalung über den zu verdichtenden Beton auf die Außenschalung übertragen. Nach einer definierten Verarbeitungs- und Verdichtungszeit wird das obere Ende des Rohres mit einem mechanisch arbeitenden Stahlring geformt, der hydraulisch in den frischen Beton eingedreht wird. Aufgrund der außerordentlich guten Verdichtung ist es möglich, das gerade fertig gestellte Rohr zunächst mit der Außenschalung und dem mit ihr verbundenen Unterring von der Innenschalung nach oben abzuziehen. Nach dem Absetzen des Rohres auf der Palette und der Entriegelung des Unterringes kann die Außenschalung entfernt werden. Dann werden die Rohre einer Dampfbehandlung unterzogen, die für eine besonders schnelle Aushärtung sorgt. Der Vorteil: Das Frischentschalverfahren erlaubt durch eine sehr hohe Frühstandsfestigkeit eine hohe Produktionsleistung und damit nahezu uneingeschränkte Flexibilität in der Anpassung an die Liefermengen und Bedürfnisse der Baustellen.
Hohe Qualitätsstandards

Neben den Drachenprofilen kommen auch eine Vielzahl von Formstücken, beispielsweise Krümmer und Einsteigschächte, zum Einsatz. "Sie erfüllen selbstverständlich die gleichen Qualitätsstandards wie die Rohre", so Herz, der an dieser Stelle noch einmal betont, dass das bei Züblin installierte Qualitätsmanagement-System nach DIN EN ISO 9001 durch systematische Eigen- und Fremdüberwachung kontinuierlich die hohe Qualität der Produkte Bauart Züblin sicherstellt. Die Erfüllung der verschiedenen Qualitätsstandards, zu denen auch die FBS-Richtlinien zählen, tragen nach Ansicht von Herz entscheidend zu rationellen Abläufen auf der Baustelle und zu wirtschaftlichen Kanalsystemen bei.

Im Zuge der Tiefbauarbeiten werden in der Park- und Moltkestraße die Straßenlaternen ausgetauscht und Gehwege sowie Straßenentwässerungsrinnen und Straßenbelag erneuert. Im Mai 2006, nach dem planmäßigen Abschluss des 2. Bauabschnittes, soll unmittelbar mit dem 3. Bauabschnitt begonnen werden.

Kontakt

FBS Fachvereinigung Betonrohre und Stahlbetonrohre e.V

53179 Bonn

Telefon:

0228/95 45 6-54

Fax:

0228/95 45 6-43

E-Mail:

bettina.friedrichs@fbsrohre.de