Jederzeit einsatzbereit: Abscheider bei der Feuerwehr Illingen

09.06.2010

Wenn es brennt, kommt die Feuerwehr. Wenn Flächen für Wartungs- und Reinigungsarbeiten an Fahrzeugen sachgerecht zu entwässern sind, kommt Mall. In Illingen kam Mall zur Feuerwehr.

Perfekt gewartete Fahrzeuge und Geräte sind das A und O für jede Feuerwehr. Zur Instandhaltung und Pflege ihrer zehn Einsatzfahrzeuge verfügt die Freiwillige Feuerwehr Illingen über eine eigene Werkstatt und einen Fahrzeugwaschplatz. Abwässer aus diesen Bereichen enthalten oft Diesel, Benzin und Öl – mineralische Leichtflüssigkeiten, die auf keinen Fall in die öffentliche Kanalisation gelangen dürfen. Deshalb sind für solche Flächen Abscheideranlagen vorgeschrieben. Sie halten die im Abwasserstrom enthaltenen Anteile mineralischer Leichtflüssigkeiten zurück.

Illingen ist ein aufstrebendes Kleinzentrum in der Region Nordschwarzwald. Als lebendiger Gewerbestandort im touristisch attraktiven Naturpark Stromberg befindet sich die Gemeinde auf einem Entwicklungskurs, an dessen Voranschreiten auch die Leistungsfähigkeit der örtlichen Feuerwehr immer wieder neu zu orientieren war. Ab einem gewissen Punkt konnte das bestehende Feuerwehrhaus den nötigen Erweiterungen und Modernisierungen keinen sachgemäßen Rahmen mehr bieten, so dass der Gemeinderat 2006 schließlich einen Neubau beschloss. Im April 2010 waren die Illinger Florianer dann in ihr neues Domizil umgezogen – ein modernes Zweckgebäude, das dem aktuellen Stand der Technik sowie den Mindestanforderungen gültiger Normen entspricht.
Sicherheit im Untergrund
Ein Aspekt im Kontext normgerechter Bauausführung war die Gestaltung der Entwässerungstechnik. Alle Abläufe von Betriebsflächen, die dem Regelwerk DIN 1986 / EN 752 und EN 858 unterliegen, münden in einen erdeingebauten Leichtflüssigkeitsabscheider vom Typ NEUTRAcom. Er ist ein Hochleistungs-Koaleszenzabscheider der Klasse I mit selbsttätigem Abschluss und Schlammfang in einem Bauwerk. Schacht und Schachtabdeckung sind schwerlastbefahrbar. Zusätzliche Betriebs- und Umweltsicherheit gewähren eine Warnanlage mit optischer und akustischer Signalanzeige sowie der dem Abscheider nachgeordnete Probenahmeschacht NEUTRAcheck mit Schieber und Rückstauklappe.

Abscheider und Probenahmeschacht hatten die Baustelle als werkseitig vorausgerüstete Einbehälteranlagen erreicht, wurden vom Ladekran des Werks-LKW direkt in die Baugrube versetzt und mussten nur noch angeschlossen werden. Auf gleiche Weise erfolgte der Einbau eines Sicherheitsauffangbehälters vom Typ NEUTRAsab. Er fasst 1.400 Liter und fängt wassergefährdende Flüssigkeiten auf, die auf einem Übungsareal unkontrolliert austreten können, wenn die Feuerwehr dort das Bergen von Personen aus Unfallfahrzeugen probt. Eine Absperrklappe in der Rohrleitung des Behälters stellt sicher, dass nachfolgende Einrichtungen vor den betreffenden Flüssigkeiten geschützt sind.
Alles aus einer Hand
Hersteller dieser gesamten Sicherheitstechnik ist die Firma Mall in Donaueschingen. Sie hat die Komponenten nicht nur geliefert, sondern auch montiert, am Abscheider die vorgeschriebene Generalinspektion mit Dichtheitsprüfung durchgeführt, ihn in Betrieb genommen und für die Einweisung der Feuerwehrmitarbeiter vor Ort gesorgt. So konnte sich der Auftraggeber auf einen Ansprechpartner konzentrieren, der alle Leistungen von der Planung bis zur abschließenden Übergabe aus einer Hand koordinierte.

Doch nicht nur die sicherheitstechnisch erforderlichen Anlagen hatte Mall geliefert; auch ein komplettes Regenwassersystem kam von Donaueschingen nach Illingen. Es ist ebenfalls erdeingebaut und besteht aus einem Filterschacht, der den Zulauf von Verunreinigungen befreit, sowie zwei Speicherbecken mit zusammen 50 Kubikmetern Fassungsvermögen. Sie sammeln den Niederschlag, der vom Feuerwehrdach abläuft, und dann im Sommer zur Bewässerung von Pflanzenbeeten und Grünflächen verwendet wird. Auf diese Weise löscht nun der Illinger Feuerwehrstandort einen gehörigen Teil seines Wasserdursts zum Nulltarif.
Abscheidetechnik kurz und bündig
Abscheider der Klasse I für mineralische Leichtflüssigkeiten bestehen gemäß der Herstellungsnorm DIN EN 858 und DIN 1999-100 in Fließrichtung gesehen aus den Funktionsbereichen Schlammfang, Koaleszenzabscheider und Probenahmeschacht.
Im Koaleszenzabscheider steigen die Leichtstoffe aufgrund ihrer gegenüber Wasser geringeren Dichte an die Oberfläche und bilden dort eine Schwimmschicht, die bei entsprechendem Füllstand entnommen wird. Kleine Leichtflüssigkeits-Tröpfchen, die zunächst im Wasser dispergiert bleiben und daher nicht aufschwimmen, lagern sich an einem ölfreundlichen Trägermaterial an und vereinigen sich zu großen Tropfen. Dieser Vorgang wird als Koaleszenz bezeichnet. Die größeren Tropfen lösen sich von der Koaleszenzeinrichtung, schwimmen auf und sind somit ebenfalls vom Wasser abgeschieden. Ein Abscheider der Klasse I reduziert auf diese Weise den Kohlenwasserstoffgehalt im Abwasser auf unter 5 mg pro Liter.
Den Abscheidefunktionen vorgeschaltet ist ein Schlammfang. Hier setzen sich die im Abwasser enthaltenen Feststoffe ab. Der nachgeordnete Probenahmeschacht muss gemäß Normvorgabe die Entnahme von Abwasserproben aus dem fließenden Abwasserstrom ermöglichen. Er gilt als Teil des Abscheiders und dient auch zu dessen Kontrolle, Wartung und Reinigung. Und immer dann, wenn die erforderliche Überhöhung des Abscheiders aufgrund örtlicher Gegebenheit nicht eingehalten werden kann, ist eine Warnanlage einzubauen. Ihr Leitfähigkeitssensor alarmiert kurz vor Erreichen der maximalen Ölschichtdicke und der Niveauwächter überwacht den Flüssigkeitsspiegel innerhalb der Abscheideranlage.
50 Jahre Behälterbau
Monolithische Stahlbetonbehälter, fugenlos in einem Stück gegossen, sind die Basisbauwerke zahlreicher Erdeinbausysteme. Da meistens Wasser im Spiel ist – so bei Abscheidern, Schlammfängen, Auffangbecken, Kleinkläranlagen, Pumpenschächten, Regenwasserspeichern, Solarspeichern – müssen sie dauerhaft dicht halten. Für zusätzlichen Korrosionsschutz gegen aggressive Substanzen sorgen bei entsprechenden Anwendungen eine Innenbeschichtung oder Innenauskleidung aus PE-HD. Doch auch für Trockengüter wie zum Beispiel Pellets sind unterirdisch installierte Betonbehälter ideale Speicherräume.
Mit dem Erfahrungsschatz aus 50 Jahren Behälterbau bietet Mall Gewähr für höchste Produktqualität. Behälteranlagen aus dem Stammwerk Donaueschingen sowie den Niederlassungen in Coswig, Nottuln und Ettlingen erreichen den Kunden mit werkseitig eingebauter Technik und mittels firmeneigener Kranfahrzeuge. Vor Ort wird die bestellte Anlage direkt in die Baugrube versetzt, von einem Mall-Team installiert und sogleich in Betrieb genommen. Fertig.

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