Sanierungsprojekt in der Türkei erfolgreich ausgeführt
19.04.2005
Seit Jahrzehnten hat sich das TROLINING-Verfahren für die grabenlose Rohrsanierung bewährt. Nun konnte das GIPP (Grouted-in-Place-Pipe)-Verfahren auch im Druckrohrbereich für die Auskleidung von 690 m Stahlrohrleitung DN 1800 erfolgreich eingesetzt werden. Der Schlüssel zum Erfolg lag in der engen Zusammenarbeit zwischen der TROLINING GmbH, Troisdorf, Deutschland, mit dem Kooperationspartner GEZER Industrial Constrution A.S. mit Sitz in Gebze bei Istanbul. Meerwasser leistet als Energieträger und zur Kühlung der Primärkreisläufe einen wertvollen Beitrag in der Industrie. Seit den sechziger Jahren wird vom weltweit führenden Stahlhersteller Erdemir der Transport des Meerwassers durch eine Stahlleitung gewährleistet. Direkt aus dem Schwarzen Meer wird das Seewasser über mehrere hundert Meter der Dampfturbine zugeführt. Dabei wird versucht das Prozesswasser von lebenden Muschellarven durch vorgeschaltete Filter zu reinigen.
Gemäß den übermittelten Daten handelte es sich um eine in einer unterirdischen Betongalerie eingebetteten Stahlleitung aus den 60er Jahren. Die Leitung liegt auf dem Gelände eines küstenahen Stahlwerkes und dient der Förderung von Salzwasser aus dem Schwarzen Meer. Durch das korrosive Medium ist die 1/2-inch (13 mm) starke Stahlwand von innen bereits erheblich angegriffen und zeigte partiellen Lochfraß auf. Darüber hinaus war die Stilllegung der Stahlleitung in regelmäßigen Intervallen erforderlich, um diese von starkem Muschelbewuchs zu befreien. Beiden Problemen sollte mit einem geeigneten Sanierungssystem begegnet werden.
Im März 2004 fanden die ersten Gespräche mit dem Auftraggeber Erdemir in der Türkei statt. Dabei stellte sich heraus, dass der zu sanierende Leitungsabschnitt für eine Zustandsbewertung nicht außer Betrieb genommen werden konnte. Nach Sichtung der Pläne lagen die Schwerpunkte auf der spezifischen Betrachtung auf einer Anzahl von Bögen, Zuläufen, Blindflanschen, Belüftungsventile und Inspektionsdeckel verschiedener Art und Größe.
- Öffnen der unterirdischen Galerie aus Stahlbetonfertigteilen an insgesamt 6 Stellen auf einer Länge von jeweils ca. 4 m um einen freien Zugang zum Altrohr zu gewährleisten
- Auftrennen der Stahlleitung im Bereich der Zugangsöffnungen
- Reinigung der Stahlleitung, insbesondere Entfernen der angewachsenen Muscheln sowie der Korrosionsprodukte
- Lokalisierung und Abdichtung durchkorrodierter Schadstellen am Stahlrohr
- Anschweißen von Injektionsstutzen zur späteren Ringraumverfüllung mit Injektionsmörtel
- Einkleben von gewebekaschierten PE-HD Platten im Bereich der Abgänge sowie an beiden Enden eines geplanten Sanierungsabschnittes zum späteren Anschweißen der Inlinerschläuche
Nach Beendigung der Vorarbeiten, konnte mit dem Einbau der Inliner begonnen werden. Die Liner wurden nacheinander mittels einer zugkraftgeregelten Seilwinde über die Öffnungen eingezogen. Für einen 255 m langen Sanierungsabschnitt bedeutete dies den Einzug von drei Linern mit jeweils 85 m.
- Verbindung der Abgänge mittels PE-Schweißen
- Herstellung der Übergänge vom Liner-System auf das Stahlrohr mit Hilfe von zusätzlichen Stahlringen an Anfang und Ende der Sanierungsstrecke
- Verschließen der Betongalerie durch Wiedereinsetzen der vorher entfernten Betonfertigteile
Nach drei Tagen unter Volllast legte der Kunde die sanierte Leitung abermals still um sich von der Qualität der Arbeiten zu überzeugen. Auch danach konnten keinerlei Mängel festgestellt werden.
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