Unbemerkt unter dem historischen Dresden: Hobas® NC Line Profile sanieren Abwasserkanal
11.12.2009
Was machen Sie, wenn Ihr Kanalsystem 100 Jahre alt und dringend sanierungsbedürftig ist, Sie im Jahr 60 Mio. Kubikmeter Abwasser entsorgen müssen, neben dem Kanal die Elbe verläuft und direkt über dem Kanal täglich Scharen an Touristen das historische Zentrum Dresdens mit seinen Attraktionen wie der Semperoper und der Gemäldegalerie bewundern? Genau, Sie setzen HOBAS® NC Line Rohre zur grabenlosen Sanierung ein.
Die Gesamtlänge des Sanierungsabschnittes zieht sich auf über 1,3 km durch die Altstadt und entlang des Elbe-Ufers. Als attraktives Reiseziel zieht die Stadt Jahr für Jahr rund sieben Millionen Gäste an.
Unter diesen Rahmenbedingungen kam nur eine grabenlose Sanierung mittels Relining in Frage. Dabei wird der Altkanal erhalten und in ihm eine neue Rohrleitung eingezogen (Kanal-in-Kanal). Im Vergleich zur offenen Bauweise werden so die Bauzeit verkürzt und Störungen von Verkehr und Tourismus auf ein Minimum reduziert. Die Sanierung des Abfangkanals wird sich auf Gesamtbaukosten von ca. 7 Mio. Euro belaufen und bis zur 2. Jahreshälfte 2010 abgeschlossen sein.
Bei den ingenieurtechnischen Abstimmungen mit dem Planungsbüro ACI-Aquaprojekt Consult und den bauausführenden Firmen Insituform Rohrsanierungstechniken GmbH und Heinrich Lauber GmbH, Coswig wurde besonderes Augenmerk auf die Einhaltung der geforderten Qualitätsparameter und der technologischen Abläufe gelegt. Zunächst wurde durch eine Begutachtung, durch eine Kalibrierung des Altkanals mit Laserscan sowie durch eine teilweise manuelle Kalibrierung mit einer Schablone der Altrohrzustand ermittelt, um die detaillierten äußeren Abmessungen der einzelnen NC Profile zu ermitteln.
Ziel war es, den Altkanal bestmöglich zu nutzen, gleichzeitig aber auf eine einfache Verlegung zu achten. Es entstand ein genauer Verlegeplan mit Standardprofilen, Kurzprofilen und Profilen mit speziellen Schrägmuffen. An Stellen mit besonders starken Abwinklungen erfolgt die Verbindung der vorgefertigten Kurvenelemente mit GF-UP-Handlaminat.
Da es sich um ein werkseitig hergestelltes Profil handelt, findet kein Schrumpf statt. Nachträgliche örtliche Verformungen infolge der Geometrie des Altrohres, wie sie bei Cured-in-place Liningsystemen vorkommen, brauchen ebenfalls nicht berücksichtigt zu werden.
Zum Abschluss wird das Rohr gegen Auftrieb gesichert, indem der Spalt zwischen dem alten und dem neuen Kanal mit einem Dämmer gemäß der statischen Berechnung verfüllt wird.
Überblick | |
---|---|
Baujahr | 2009 |
Bauzeit | 5 Monate |
Gesamtrohrlänge | HOBAS Anteil 880 m |
Druckklasse | PN 1 |
Durchmesser | 2157 x 2129, 2242 x 2195 mm Innenmaß (Wandstärke 32 mm) |
Verlegeart | Kurzrohrrelining |
Anwendung | NC Line® |
Kunde | Stadtentwässerung Dresden GmbH |
Baufirma | Arbeitsgemeinschaft Insituform Rohrsanierungstechniken GmbH, Dresden und Heinrich Lauber GmbH, Coswig |
Vorteile | Profile werden an Altkanal angepasst, keine Störung von Tourismus / Verkehr, HOBAS Sonderprofile übernehmen die vollen statischen Lasten bei vergleichsweise geringen Wandstärken, hohe Qualität, hohe Lieferzuverlässigkeit |
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