Verbaumaßnahme im XXL-Format
12.05.2004
Grabenverbau
Groß dimensionierte Baugrube an Freiburger Uniklinik mit dem Linearverbausystem gesichert Rund 220 m lang ist das neue Teilstück der Automatischen Warentransport-Anlage (AWT), das die Joos Straßen und Tiefbau GmbH im Auftrag des Universitätsbauamtes Freiburg erstellt. Der unterirdische Rechteckkanal, der neben dem AWT-System auch verschiedene infrastrukturelle Ver- und Entsorgungseinrichtungen enthält, verbindet nach seiner Fertigstellung die Zentralküche, das Casino und das Forschungsgebäude mit dem zentralen Versorgungsring des Universitätsklinikums.
Die Baumaßnahme wird in zwei Abschnitten durchgeführt. Der erste Bauabschnitt beinhaltet die bauliche Anlage des Kanals von der Klinischen Forschung bis zur HNO. Im zweiten Bauabschnitt wird das Casino an den Kanal angeschlossen und die Technik eingebaut. "Rund 14 500 m3 Aushub müssen die Bagger während der Arbeiten bewegen", beschreibt Dipl.-Ing. Frank Bohnert vom verantwortlichen Planungsbüro ZINK-Ingenieure die Rahmendaten. "Bis zur Fertigstellung der Erweiterung des unterirdischen AWT-Kanals werden rund 2000 m3 Ortbeton und 400 t Bewehrungsstahl eingebaut." Das Rechteckprofil des Bauwerks misst 4,60 x 3,50 m. Betoniert wird in technologischen Abschnitten von maximal 10 m bis 12 m. Nach der Herstellung der erforderlichen Sauberkeitsschicht entsteht die 50 cm starke Bodenplatte. Die fertige Bodenplatte dient dann als Aussteifung für die Linearverbauträger. Nach dem Erreichen der Mindestfestigkeit kann mit dem Bagger die Position der Laufwagen verändert werden. Auf diese Weise entsteht der nötige Arbeitsraum für die darauf folgenden Schal- und Betonierarbeiten an Seitenwänden und Decke. Nach ihrer Fertigstellung kann das Verbausystem gezogen und die Baugrube lagenweise verdichtet werden.
Im Bereich der Hubstationen sind in der ersten Phase zwei Rahmenwagen erforderlich, um die 8,13 m langen Linearverbauträger auszusteifen. Aufgrund der lichten Breite von 8,70 m sind die Zwischenrohre verstärkt. Träger und Rahmenwagen werden an Ort und Stelle vormontiert und mit einem Mobilkran in die vorgesehene Einbaustelle gehoben. "Die inneren und äußeren Verbauplatten sind hier aufgrund der Tiefe mit Aufsatzplatten versehen", erklärt Gabriele Brehm, E+S-Vertrieb. "Nach Fertigstellung der Sohle kann der obere Rahmenwagen entfernt und der untere Rahmenwagen vom Bagger in die unter statischen Gesichtspunkten höchste zulässige Position verfahren werden." Nach dem Abschluss der Betonierarbeiten werden die Verbaumodule sukzessive zurückgebaut. "Nicht nur aufgrund der vielen querenden Versorgungsleitungen gestaltet sich der Bau der Hubstationen äußerst schwierig", berichtet Bauleiter Wolfgang Winkler, Joos Straßen- und Tiefbau GmbH. "Auch die Frage, mit welchem technischen Verfahren die beim Rückbau der Elemente entstehenden Hohlräume gefüllt werden, spielte eine wichtige Rolle." Die passende Antwort hierauf gibt ebenfalls ein Konstruktionsmerkmal des eingesetzten Verbaus: Die Hückelhovener Verbau-Profis von E-munds+Staudinger haben das Linearverbausystem speziell für diese Anwendung um eine wesentliche Komponente ergänzt. Die Linearverbauträger sind mit vertikal durch die Bauteile verlaufenden Injektionsrohren ausgestattet, durch die während des Ziehvorgangs ein Ersatzmaterial in den entstehenden Hohlraum eingebracht werden kann. Bauleiter Winkler: "Ein während des Rückbaus eingebrachtes Ersatzmaterial verhindert während dieser Bauphase, dass Hohlräume oder Ziehspuren entstehen können und damit Setzungen im Bereich der Baugrube stattfinden."
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