2. Kölner Netzmeisterlehrgang

24.07.2008

Nach Einführung des neuen Fortbildungsabschlusses „Geprüfter Netzmeister“ fand nun schon zum zweiten Mal ein Vollzeitlehrgang in Köln mit großer Nachfrage statt. Über einen Zeitraum von rund 7 Monaten bekamen die Teilnehmer das Fachwissen vermittelt, das nicht nur zur Erlangung des Meisterbriefes notwendig war, sondern auch für die weitere Berufspraxis des „Netzmeisters“ unerlässlich ist. Die abschließenden Prüfungen wurden vor der Industrie- und Handelskammer zu Köln abgelegt.

Den Abschluss eines jeden Lehrgangs in Köln bildet die feierliche Überreichung der Meisterbriefe. In diesem Jahr erreichten 33 Teilnehmer aus den Bereichen Gas/Wasser und 7 Teilnehmer aus dem Bereich Fernwärme (Rohrnetzmeister) das ersehnte Ziel. Die Überreichung der Meisterbriefe fand am 29. April 2008 auf Einladung des Berufsförderungswerkes des Rohrleitungsbauverbandes GmbH in den Räumen des Mercure Hotels Köln statt.

Zu den geladenen Gästen gehörten vor allem die Mitglieder des Prüfungsausschusses, die Dozenten und natürlich die erfolgreichen Teilnehmer der Prüfungen mit ihren Lebensgefährtinnen.

Dipl.-Ing. Wilhelm Kröfges begrüßte die Festgäste auch im Namen der IHK Köln, die in bewährter Art und Weise einen reibungslosen Prüfungsablauf gewährleist hat. Nach Vorstellung des Tagesablaufs stellt Kröfges die hervorragende Arbeit heraus, die von Seiten der Referenten und des Prüfungsausschusses geleistet wurde. Der Übergang vom Rohrnetzmeister zum Netzmeister sei nun in seiner Umsetzung vollzogen. Die gute Nachfrage drückt aus, wie hoch der Abschluss als „Geprüfter Netzmeister“ von der Wirtschaft bewertet wird.

Den Festvortrag in diesem Jahr hielt Herr Udo Wichert, Geschäftsführer der Evonik Fernwärme GmbH und Vizepräsident der AGFW – Energieeffizienzverband für Wärme, Kälte und KWK e.V..

Mit dem Thema „Integrierte Energie- und Klimapolitik – Herausforderungen der Politik an die Energiewirtschaft“ sprach Wichert einen Bereich an, der zur Zeit eine hohe politische, gesellschaftliche, ökologische und ökonomische Brisanz besitzt. Die Sicherstellung einer klimaverträglichen Energieversorgung, so Wichert, zählt zu den zentralen Herausforderungen der nationalen und europäischen Energiepolitik.

Allerdings ist das „Integrierte Energie- und Klimaprogramm“ der Bundesregierung im Bewusstsein der Bevölkerung noch nicht richtig angekommen. Das nationale integrierte Energie- und Klimaprogramm, kurz IEKP, setzt deutlich ambitioniertere Klimaschutzziele vor allem bei der CO2-Minderung. Die am 5. Dezember 2007 vom Bundeskabinett beschlossenen Gesetzesentwürfe zeugen von der Entschlossenheit, mit der die Bundesregierung die Ankündigungen von Meseberg in die Tat umsetzt.

Vor allem für die Energieerzeugung soll sich aus dem IEKP eine Vielzahl von Chancen für den Ausbau moderner Kraftwerke und somit zur Stärkung der dezentralen Energieerzeugung abgeleitet werden. Eines der Ziele setzt hierfür deutliche Maßstäbe: Der Anteil der Kraft-Wärme-Kopplung an der Stromerzeugung soll auf 25 % nahezu verdoppelt werden.

Die Kraft-Wärme-Kopplung (KWK) übernimmt durch ihre besondere Effizienz eine zentrale Rolle im Rahmen des Ressourcen- und Klimaschutzes. Schon jetzt leistet die KWK einen wichtigen Beitrag zur Senkung von CO2-Emissionen. Ein weiterer Durchbruch ist darin zu sehen, dass das neue KWK-G auch den Ausbau der Wärmenetze fördern wird. Dieser Ausbau ist dringend notwendig, damit die in KWK erzeugte Wärme auch Abnehmer findet.

Die Energiewirtschaft ist der Verbündete für die Umsetzung der ehrgeizigen Ziele der Bundesregierung. Nur als glaubwürdiger Partner für die Politik kann sie Sorge tragen, dass die Ziele mehr als nur im Gesetzblatt stehen: Ohne die Akteure der Wirtschaft gibt es keine Umsetzung in nachhaltiges Wirtschaften!

Wichert schließt seine Betrachtungen über den aktuellen Stand der Klimapolitik mit der Feststellung, dass sich die Probleme lösen werden, wenn sich die Gesellschaft den Herausforderungen stellt. Dazu wünscht er den neuen Netzmeistern Spannung, Lust an der Arbeit und den Erfolg, den die Gesellschaft in Form der Verbraucher, die sich auf Ihre Leistungsstärke verlassen, braucht.

Die Grußworte für den Rohrleitungsbauverband e. V. richtete der Präsident, Dipl.-Ing. Klaus Küsel an die Teilnehmer. In seinen Worten würdigte er die großen Anstrengungen und die erbrachten Leistungen. Weiterhin ermutigte er die neuen Meister, im Rahmen ihrer Tätigkeit die erlernten Fertigkeiten und Kenntnisse einzusetzen und zu pflegen.

Dipl.-Ing. Wilhelm Kröfges stellte in seiner Ansprache als Vorsitzender des Prüfungsausschusses den neuen Meistern in Aussicht, auch weiterhin auf ihrem Lebensweg vom Rohrleitungsbauverband begleitet zu werden. Der erreichte Abschluss sei zwar ein wichtiger Schritt, aber nur durch eine dauerhafte Fortbildung sei es möglich, den ständig steigenden Anforderungen des Marktes zu entsprechen.

Im Anschluss überreichte Dipl.-Ing. Wilhelm Kröfges gemeinsam mit Dipl.- Ing. Lothar Schiffmann die Meisterbriefe an die überglücklichen Absolventen.

Die fünf besten Lehrgangs-teilnehmer des 2. Kölner Netzmeister-Lehrgangs 2007/2008 in den Bereichen Gas/Wasser erhielten einen Sachpreis der E.ON Ruhrgas AG, vertreten durch Dipl.-Ing. Michael Krischun und Dipl.-Ing.- Roald Essel.


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