Aker Wirth gewinnt Auftrag über zwei Teleskopschildmaschinen für eines der wichtigsten Verkehrswegeprojekte in Europa

Zum Einsatz kommen die beiden Tunnelbohrmaschinen mit jeweils einem Durchmesser von 9,93 m ab Oktober 2012 im Hauptbaulos KAT 2. Dieser ca. 20 km lange Abschnitt ist das Herzstück des 32,5 km langen Koralmtunnels. Dieser ist Teil der bedeutenden neuen Bahnhochleistungsstrecke zwischen Graz und Klagenfurt. Eine besondere Herausforderung stellt der Zugang zu den Bauarbeiten unter Tage dar. Die einzige Möglichkeit ist ein 60 m tiefer Bauschacht.

„Wir sind stolz darauf, dass wir dieses für Europa bedeutende Projekt auch gewonnen haben. Wir haben unsere Technologieführerschaft, insbesondere im Hartgestein, kontinuierlich ausgebaut. Wann immer Spitzentechnologie gefordert ist, liefern wir die Tunnelbohrmaschine – und das bereits seit 40 Jahren“ Christoph Kleuters, CEO von Aker Wirth. „Wir überzeugen unsere Kunden nicht nur durch unser Maschinenkonzept, sondern auch durch umfangreiche und professionelle Beratung und Vor-Ort Service.“

 

„Aker Wirth in Kooperation mit der Rowa Tunnelling Logistics AG ist bei dem von uns durchgeführten Ausschreibungsverfahren schlussendlich als Bestbieter hervorgegangen“, Wolfgang Lehner, Direktionsleiter der STRABAG AG. „Die technische Lösung der Aufgabenstellung sowie die Fachkompetenz in Tunnelbohrmaschinen für Hartgestein haben uns ebenso überzeugt, wie das ökonomische Angebot. Wir sind zuversichtlich, den richtigen Partner für die Herausforderungen dieses außergewöhnlichen Projektes gewählt zu haben.“

 

Die beiden Teleskopschildtunnelbohrmaschinen sind gekennzeichnet durch die typische Aker Wirth Verspannung im hinteren Schildteil. Dabei wird das Schild mit der schwingenartigen Verspannung in einer sicheren Dreipunktverlagerung in der gebohrten Tunnelröhre optimal verspannt. Dies ermöglicht der Maschine einen höchst vibrationsarmen und effizienten Bohrfortschritt. Der Bohrkopf wird von Elektromotoren mit einer Gesamtleistung von 4.800 kW angetrieben und das maximale Schneidmoment beträgt 30.000 kNm. Die zu der Bohrmaschine gehörende Nachlaufeinrichtung liefert und baut der langjährige Kooperationspartner Rowa Tunnelling Logistics AG aus der Schweiz. Die gesamte Vortriebsanlage ist ca. 160 m lang und wiegt über 1.800 t.

 

Der Bau jeder Anlage wird etwa ein Jahr dauern und die erste Maschine wird dann im Oktober 2012 den Vortrieb aufnehmen.

 

Die ÖBB errichten mit der Koralmbahn eine neue Hochleistungseisenbahnstrecke zwischen Graz und Klagenfurt. Durch sie wird die Fahrzeit zukünftig um mehr als die Hälfte reduziert werden. Diese 130 km lange Schlüsselverbindung ist Teil der baltisch-adriatischen Achse von Osteuropa über Österreich bis nach Oberitalien. Der Koralmtunnel mit zwei parallel, eingleisig verlaufenden Tunnelröhren ist mit einer Länge von mehr als 30 km das Kernstück dieser Eisenbahnstrecke und wird einer der längsten Verkehrstunnel der Welt sein.