Alphaliner‐Produktionsanlage für Durchmesser bis DN 1500 in Betrieb
26.02.2016
Seit Ende Januar ist in Rohrbach die Alphaliner‐Produktionslinie für große Durchmesser in Betrieb. Mit dieser Anlage können jetzt in der ersten Ausbaustufe GFK‐Schlauchliner bis zu einem Durchmesser von DN 1500 produziert werden. Wegen der hohen Gewichte dieser Großprofil‐Liner wurde dafür auch das Hallenfundament verstärkt. Die Anlage ist so konzipiert, das sie im nächsten Schritt auf Linerdurchmesser bis DN 1800 ausgebaut werden kann.
Im Markt der UV‐lichthärtenden Schlauchliner zeigt sich seit einigen Jahren die Entwicklung hin auch zur Sanierung von großen Durchmessern über DN 1000. Besonders im Laufe des Jahres 2015 hat die Nachfrage nach diesen Durchmessern zugenommen. RELINEEUROPE folgt diesem Trend, um den Alphaliner‐Anwendern die Möglichkeit zu bieten, dieses interessante Marktsegment bedienen zu können.
Jedoch ist der sichere Einbau von UV‐lichthärtenden Schlauchlinern bei der Sanierung von Großprofilen über DN 1000 ein neuer Anwendungsbereich für die Schlauchlinertechnologie. Bei der Sanierung dieser Kanäle bestehen wegen der komplexen Abläufe und des Handlings der schwergewichtigen Schlauchliner auf der Baustelle besondere Risiken, die es zu minimieren gilt. Der Schlauchliner, die eingesetzte UV‐Aushärtetechnologie, und der Einbauprozess müssen daher gut aufeinander abgestimmt sein.
Alphaliner1800 und UV‐Aushärtetechnologie speziell für die Sanierung von Großprofilen
Mit dem neu entwickelten, DIBt‐zugelassenen Alphaliner1800 hat RELINEEUROPE einen Schlauchliner speziell für die Sanierung von Groß‐ und Sonderprofilen entwickelt. Dieser Schlauchliner zeichnet sich vor allem durch sehr hohe mechanische Kennwerte aus. Der Kurzzeit‐E‐Modul beträgt 20.000 Mpa; der Langzeit‐E‐Modul liegt bei 12.400 Mpa (5%‐Quantil gemäß DIN EN 1228). Hierdurch ist die wirtschaftliche Sanierung von großen Kanälen mit geringen Wanddicken möglich. Seit der Markteinführung Mitte 2015 ist das Produkt bereits erfolgreich bei Sanierungsprojekten im In‐ und Ausland eingesetzt worden.
Für die Neuentwicklung wurde eine spezielle Glasfaser genutzt. Mit diesem Material konnte ein Alphaliner‐Design konzipiert werden, welches die sehr guten mechanischen Eigenschaften mit hoher Transparenz verbindet. So ist es möglich, auch sehr große Alphaliner abhängig von der verwendeten UV‐Aushärtetechnik rein mit UV‐Licht schnell und damit sehr wirtschaftlich auszuhärten. Mit den Entwicklungen im Linerbereich müssen auch die UV‐Anlagen und das übrige Equipment weiterentwickelt werden. Zudem ist die Anwendungstechnik bei den auszuführenden Baustellenkolonnen anzupassen. Fehler beim Einbau dieser großen Durchmesser können mitunter äußerst teuer werden.
Als Systemanbieter will RELINEEUROPE die einbauenden Firmen bei der Lösung besonders dieser Herausforderungen unterstützen. So ist das Unternehmen derzeit dabei, auch das Equipment für den Einbau und die Installation in Groß‐ und Sonderprofilen zu optimieren. Entwickelt wird beispielsweise eine neue Generation von Verschlusspackern sowie ein Förderband mit vergrößerter automatischer Falteinrichtung, um die hohen Gewichte der schweren Alphaliner reibungslos in den Kanal einziehen zu können. Die gängig angebotenen Förderbänder sind nur für kleinere, leichtere Liner geeignet. Je nach Länge der Haltung und Wandstärke erreichen die Schlauchliner ein Gewicht von 10 bis 15 Tonnen. Die gesamte Baustellenlogistik muss auf diese hohen Lasten ausgelegt sein.
Planer gefordert: besondere Anforderungen an die Ausschreibung
Die Anforderungen bei der Sanierung von Großprofilen betreffen aber auch die Baustellenplanung und ‐vorbereitung durch die planenden und bauüberwachenden Ingenieurbüros. Bereits in den Ausschreibungen müssen die Besonderheiten der Großprofilsanierung berücksichtigt werden. So wird die Herausforderung der Großprofilsanierung bereits bei der Betrachtung der vermeintlichen Nebensache des Packereinbaus deutlich. Beim Einbau von Großprofilen wirken enorme Kräfte auf den Packer ein. Bei einem Schlauchliner DN 800 liegt zum Beispiel eine Kraft von rund 1,5 Tonnen auf dem Verschlusspacker, während beim Einbau eines Durchmessers von DN 1500 bereits Kräfte von 3,5 Tonnen auf das Bauteil einwirken ‐ also mehr als der doppelte Wert.
Die Sicherung der Packer nur mit einfachen Spanngurten, Holzkeilen oder Spindeln wird kaum noch ausreichen, um die enormen Kräfte aufnehmen zu können. Schon aus Gründen des Arbeitsschutzes und der Arbeitssicherheit gilt es daher auf der Baustelle Sicherungsmaßnahmen in einer ganz anderen Dimension zu beachten – und vor allem vorher zu planen. Weiterhin ist zu berücksichtigen, dass auch die UV‐Aushärtetechnik auf große Dimensionen ausgelegt sein muss, um eine sichere und vollständige Aushärtung des Linermaterials zu gewährleisten. Die Leistung der UV‐Aushärteanlage muss die vollständige Aushärtung des Linermaterials über die gesamte Linerwandung sicherstellen. Hierzu muss die Schlauchlinerwandung möglichst gleichmäßig, mit entsprechendem Strahlerabstand und ‐leistung bestrahlt werden. Eine wirtschaftliche Sanierung ist dann möglich, wenn eine größtmögliche Fläche gleichzeitig bestrahlt wird.
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