Asbestsanierung: Neues Sanierungsverfahren für asbesthaltige Abwasserleitungen

04.10.2010

Aufgrund seiner hohen Hitzebeständigkeit war Asbest seit seiner Patentierung im Jahr 1900 im Bauwesen äußerst beliebt. Es wurde u.a. bei Fassadenverkleidungen, Rohren und Dachwellpappen eingesetzt. Höhepunkt des Asbesteinsatzes waren die Jahre zwischen 1950 bis 1970.Doch mit zunehmendem Asbestverbrauch stiegen die Gesundheitsgefahren. Schon 1943 wurde Lungenkrebs als Folge von Asbestbelastungen als Berufskrankheit anerkannt und seit 1979 werden Asbestfasern offiziell als krebserzeugend bewertet. Die Herstellung und Verwendung von Asbest sind in Deutschland seit 1993 und im EU-Raum seit 2005 verboten.

Heute sind noch immer viele Wohn- und Geschäftshäuser mit Schmutz- und Regenwasserleitungen aus asbesthaltigem Faserzement (Handelsnahme Eternit) ausgestattet. Diese an sich besonders langlebigen Abwasserleitungen verursachen nun zunehmend Probleme.

Selbst wenn noch keine Schäden an den Rohrwandungen selbst bestehen, sind vielfach die Dichtungsringe, die zwischen den einzelnen Rohrstücken sitzen, mit der Zeit porös und undicht geworden. Hierdurch häufen sich in vielen Objekten die Wasserschäden, wodurch Eigentümer, Verwalter und Versicherungsunternehmen vor eine besondere Herausforderung gestellt werden:

Die Hausentwässerung ist integraler Bestandteil jedes Gebäudes. Abhängig von den baulichen Gegebenheiten ist ein Auswechseln defekter Leitungen mit einem erheblichen Eingriff in die Bausubstanz verbunden. Wände müssen aufgestemmt und Decken und Fußböden durchbrochen werden, um die alte Rohre zu entfernen und neue Leitungen zu installieren. Zusätzlich kompliziert werden diese ohnehin aufwändigen Arbeiten durch die in Eternit-Leitungen enthaltenen Asbestfasern. Bei deren Rückbau sind besondere Auflagen und Vorschriften zu beachten, um die Freisetzung von Asbestfasern zu verhindern. So sind u.a. das Sägen, Trennen, Zerschlagen und der Transport über Schüttrutschen verboten - Arbeiten, die bei der herkömmlichen Strangsanierung regelmässig verrichtet werden müssen.

Um das Gefährdungspotenzial so gering wie möglich zu halten, dürfen Sanierungs- und Rückbauarbeiten nur von Fachfirmen mit entsprechenden Sachkundenachweisen und unter Einhaltung besonderer Sicherheitsvorschriften vorgenommen werden. Weiterhin sind die alten Eternit-Leitungen als "gefährliche Abfälle" zu entsorgen. Die ohnehin komplexe und kostspielige Strangsanierung wird damit noch aufwändiger.

Abhilfe schafft jetzt die RTG RohrTechnologie mit dem Tubus System, einem in Deutschland neuen Sanierungsverfahren für häusliche Abwasserleitungen. Anders als bei der herkömmlichen Strangsanierung garantiert das Tubus System ein komplett zerstörungsfreies Arbeiten:

Die defekten Leitungen werden endoskopisch mit einem glasfaserverstärkten Kunstsoff ausgekleidet. Zugangspunkte sind die vorhandenen Revisionsöffnungen und Anschlussstellen der Sanitärobjekte, was einen Eingriff in die Bausubstanz erübrigt. Der Kunststoff wird über einen rotierenden Sprühkopf mehrschichtig auf der Rohrinnenseite aufgetragen. Dabei entsteht eine neue, alleintragende Abwasserleitung mit einer Wandstärke von drei bis fünf Millimetern. Das Leitungssystem kann im Anschluss sofort wieder in Betrieb genommen werden.

Da die alten Leitungen im Rahmen der Rohrinnensanierung nicht in Mitleidenschaft gezogen werden, besteht keine Gefahr der Freisetzung von Asbestfasern. Mit dem Verfahren können undichte Verbindungen sowie Längs- und Radialrisse dauerhaft geschlossen werden.

Das Tubus System wurde nun vom Institut für Arbeitsschutz (IFA) der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung geprüft und in die sogenante Positivliste der zugelassenen Sanierungsverfahren aufgenommen worden.

Das Tubus System bietet eine sichere und wirtschaftliche Alternative zur herkömmlichen Strangsanierung. Das Verfahren erfüllt alle Anforderungen an eine nachhaltige Sanierung von häuslichen Entwässerungsleitungen und wurde vom Deutschen Institut für Bautechnik (DIBt) geprüft und zugelassen.

Die RTG RohrTechnologie GmbH ist eine Tochtergesellschaft der Schwedischen WBF Unternehmensgruppe aus Göteborg und exklusiver Anbieter des Tubus Systems in Deutschland. Das Tubus System ist in Skandinavien seit mehr als 10 Jahren im Einsatz und hat sich bei der Sanierung von mehr als 35.000 Wohneinheiten bewährt.


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