Baustein im Hochwasserschutz: Wupperverband nimmt radargestütztes Regenmeldesystem in Betrieb
06.12.2006
Am ersten November 2006, dem ersten Tag des neuen Wasserwirtschaftsjahres 2007, hat der Wupperverband sein radargestütztes Regenmeldesystem in Betrieb genommen. Das Meldesystem basiert auf Radardaten des Deutschen Wetterdienstes und wurde vom Verband für seine Bedürfnisse weiterentwickelt. Es spürt Regenzellen auf und informiert per SMS die Gewässerunterhaltung des Wupperverbandes. Damit können Einsätze geplant und betroffene Anlieger oder Kommunen informiert werden. Das Regenmeldesystem gibt sowohl dem Wupperverband als auch den Kommunen die Möglichkeit sich bei Erwartung hoher Niederschläge rechtzeitig auf erhöhte Abflüsse in den Gewässern vorzubereiten.
Für das Regenmeldesystem nutzt der Wupperverband die Radardaten des Deutschen Wetterdienstes (DWD). Die Daten stellt der DWD dem Wupperverband in Echtzeit zur Verfügung. Die mit dem Regenradar erfassten Regenzellen werden mit einem mathematischen Optimierungsverfahren auf Zugrichtung und -geschwindigkeit untersucht. Damit kann für beliebige Punkte des Wuppergebietes- der kurzfristig zu erwartende Regen per SMS auf das Mobiltelefon der Einsatzleitung bei der Gewässerunterhaltung des Verbandes gemeldet werden.
Der Wupperverband betreibt selbst ein Regenmessnetz mit ca. 40 Bodenstationen. Durch langjährige Niederschlagsaufzeichnungen, die z. B. an der Bever-Talsperre bis in das Jahr 1900 zurückreichen, verfügt der Verband über eine gute Grundlage zur Einschätzung der Niederschläge im Wuppergebiet. Durch die Verbindung der Informationen aus den eigenen Messungen und aus dem Regenradar des DWD wird der Wupperverband zukünftig noch genauere Erkenntnisse über den Regen erhalten. Diese Informationen können dann vielfältig genutzt werden, z. B. für Hochwasserwarnungen, Regenvorhersagen, Wasserbilanzmodelle usw.
Der Hochwasserschutz im Einzugsgebiet der Wupper besteht aus mehreren Bausteinen: Talsperren - insbesondere das Talsperrensystem am Oberlauf der Wupper mit der Wupper-Talsperre als größter Brauchwassertalsperre - stellen einen überörtlichen Hochwasserschutz dar. An Nebengewässern gibt es in Problembereichen z. B. Hochwasserrückhaltebecken zur Drosselung erhöhter Abflussmengen bei starken Niederschlägen. An einzelnen gefährdeten Objekten können auch bauliche Maßnahmen - also ein individueller Hochwasserschutz - eine Lösung sein. Neben baulichen Maßnahmen - dem so genannten Objektschutz - ist im Hochwasserschutz aber auch ein gut funktionierendes Informationssystem von großer Bedeutung. Die Information von Kommunen über erhöhte Niederschläge und mögliche Hochwasserereignisse ist ebenfalls ein wichtiger Baustein, damit im Notfall die am Katastrophenschutz beteiligten Stellen, z. B. Feuerwehr, frühzeitig informiert werden und sich auf ihren Einsatz vorbereiten können.
Kontakt:
Wupperverband
Pressesprecherin Monika Ebers
Untere Lichtenplatzer Str. 100
42289 Wuppertal
Tel.: +49 (0) 202 583-243
Fax: +49 (0) 202 583-317
E-mail: eb@wupperverband.de
Internet: http://www.wupperverband.de
Weitere News und Artikel
26.04.2024
News
Klimawandel stellt Kanalnetze vor große Herausforderungen
Gutes Zusammenspiel von Städten, Bürgerinnen und Bürgern und Ruhrverband ist unerlässlich für ein funktionierendes Kanalsystem
Die Abwasserentsorgung ist eine Kernaufgabe des Ruhrverbands. …
24.04.2024
News
Schluss mit Schwachstellen bei Straßenabläufen!
Ehingen/ Donau setztDer Einbau von neun Funke Straßenabläufen in der Straße „Beim Zehntstadel“ in Ehingen/ Donau stieß auf großes Interesse. Vertreter aus umliegenden Kommunen, Ingenieurbüros und …
24.04.2024
Fachartikel
Alte Infrastruktur auf Neu trimmen!
Der hübsche Ort Weida am nordöstlichen Rand von Thüringen beherbergt ein in die Jahre gekommenes komplexes Entwässerungssystem. Dieses soll für ein Einzugsgebiet von ca. 50 Hektar unter hydraulischen und baulichen …
23.04.2024
News
Kanalgipfel 2024: Bedarfsorientierte Kanalinspektion – Aktivitäten der Stadt Remscheid und ihre Abstimmungen mit der Aufsichtsbehörde
Die Entwässerungssysteme unserer Städte sind ein wesentlicher Bestandteil des kommunalen Anlagevermögens. Die …
22.04.2024
News
Kläranlagenkonzept: Wertstoffgewinnung statt Belebungsverfahren
Das Lehr- und Forschungsklärwerk Büsnau im Westen von Stuttgart reinigt nicht nur die Abwässer aus seiner Umgebung, sondern dient auch als Reallabor für Forschungsprojekte. Aktuell …
19.04.2024
News
Kein Kraftakt – dank GFK
Schachtabdeckungen aus Glasfaserverbund ermöglichen leichtes Ein- und Ausdeckeln
Schachtabdeckungen gibt es aus den unterschiedlichsten Materialien: Von Beton-Guss-Abdeckungen, über Edelstahl bis hin zu Kunststoffen bietet …
17.04.2024
News
Auszeichnung für innovative Ideen und Spitzenleistungen
Deutscher Baupreis 2024: Dommel erneut geehrt
Seit über 30 Jahren ist die Sanierungstechnik Dommel GmbH ein führender Anbieter im Bereich der grabenlosen Kanalsanierung. Bereits zum zweiten …
15.04.2024
News
„CROM – Zertifizierte Schachtsanierung“ geht in die nächste Runde
Im Februar 2024 fand im Schulungszentrum der MC-Bauchemie in Bottrop zum 14. Mal die jährliche „CROM“-Lehrgangsreihe (CROM = Certified Rehabilitation of Manholes) statt. Verschiedene …
12.04.2024
News
Kanalgipfel 2024: Methodik zur Bewertung von Bauwerken
Die Entwässerungssysteme unserer Städte sind ein wesentlicher Bestandteil des kommunalen Anlagevermögens. Die große Zukunftsaufgabe, vor der viele Kommunen stehen, besteht in einer fundierten …
12.04.2024
Fachartikel
Mit Netzwerk und Know-how nach Europa
Die Michels Corporation mit Hauptsitz in Brownsville, Wisconsin/USA, ist ein international renommiertes Unternehmen, das insbesondere auch im Bereich HDD sehr umtriebig ist. In Europa möchte man expandieren …
10.04.2024
News
Ein Blick unter die Erde von Bergisch Gladbach
Katec kombiniert Reparatur und Renovierung für umfangreiche Sanierungsmaßnahmen
Nachhaltige Infrastruktur, Umweltschutz und ein langlebiges Kanalsystem standen im Fokus der Sanierungsarbeiten in …
09.04.2024
News
Kanalgipfel 2024: Gebührenranking in der Abwasserentsorgung - Analyse und Bedeutung für Kommunen
Die Entwässerungssysteme unserer Städte sind ein wesentlicher Bestandteil des kommunalen Anlagevermögens. Die große Zukunftsaufgabe, vor der viele …
Kontakt
Wupperverband
42289 Wuppertal
Telefon:
0202 / 583-0