Beiträge für Abwasserreinigung und Talsperren bleiben in 2013 konstant

04.01.2013

Die Mitgliedsbeiträge für den Geschäftsbereich Kläranlagen und Entsorgung des Wupperverbandes bleiben in 2013 konstant. Dies haben die Mitglieder des Verbandes im Dezember in Wuppertal bei der jährlichen Verbandsversammlung beschlossen.

Die Delegierten aus Städten und Gemeinden, Kreisen, Unternehmen der Wasserversorgung und Entsorgungsbetriebe sowie Industrie und Gewerbe stimmten dem Wirtschaftsplan 2013 zu.

Der Wirtschaftsplan 2013 sieht für den Geschäftsbereich Kläranlagen und Entsorgung wie schon im Jahr 2012 einen Beitragsbedarf von 65,3 Mio. Euro zum Betrieb der Klärwerke, der Schlammverbrennung und der Sammler vor. In einer Zielvereinbarung zwischen Vorstand und Verbandsgremien wurde festgelegt, dass der Beitragsbedarf für diesen Geschäftsbereich bis 2016 auf diesem Niveau bleibt. In den Jahren 2006 bis 2013 hat der Wupperverband den Planansatz für die Mitgliedsbeiträge in diesem Geschäftsbereich um insgesamt rund 5,1 Mio. Euro (7,2 Prozent) gesenkt. Den im Wirtschaftsjahr 2011 im Geschäftsbereich Kläranlagen und Entsorgung erzielten Überschuss von rund 570.000 Euro erstattet der Wupperverband seinen Mitgliedern zurück.

Auch im Geschäftsbereich Talsperren bleibt der Beitragsbedarf in 2013 weiterhin konstant. Seit 2005 liegt er bei 10,1 Mio. Euro.

Im Geschäftsbereich Gewässerunterhaltung gibt es eine Zielvereinbarung mit den Verbandsgremien, die ab 2012 eine jährliche Beitragssteigerung um 3 Prozent vorsieht. Dadurch können Gewässerprojekte zur Umsetzung der EU-Wasserrahmenrichtlinie (EU-WRRL) und zum Hochwasserschutz realisiert werden. Der Beitragsbedarf für die Gewässerunterhaltung liegt in 2013 bei 2,884 Mio. Euro.

Jahresrückblick: ein normales Wasserwirtschaftsjahr

In seinem Rückblick auf das Jahr 2012 richtete Vorstand Prof. Bernd Wille zunächst den Fokus auf die Niederschlagssituation. In Sachen Regen war das Wasserwirtschaftsjahr 2012 (1. Nov. 2011 bis 31. Okt. 2012) ein ganz normales Jahr. Die Jahresregenmenge lag an der Messstelle Bever-Talsperre bei 1.392 Litern pro Quadratmeter. Das sind 65 Liter oder 6 ½ Eimer Wasser mehr als im Durchschnitt. Besonderheiten im Jahresverlauf waren der extrem trockene November 2011 und die Monate Februar und März, in denen die Regenmengen ebenfalls deutlich unter dem Soll blieben. Hingegen waren die Monate Dezember und Januar und insbesondere der Sommermonat Juli sehr viel nasser als im Durchschnitt.

Zurück zu mehr Natur an Bergischen Flussläufen

Natürlichere Strukturen an den Flussläufen schaffen und den Lebensraum verbessern – diesem Ziel ist der Wupperverband in 2012 wieder ein Stück näher gekommen. Unter anderem hat der Verband in Wuppertal den Fischaufstieg am Stausee Beyenburg eingeweiht und im Auftrag der Stadt Wuppertal die Wupper im Stadtteil Sonnborn in 2011 und 2012 auf einer Länge von mehr als zwei Kilometern naturnah gestaltet.

In Wuppertal-Ronsdorf baut der Wupperverband seit September ein neues Betriebsgebäude für den Betrieb Gewässer. Im Sommer 2013 soll der Neubau bezugsfertig sein.

Abwasserreinigung: sicherer Betrieb und Zukunftssicherung

In den Klärwerken des Wupperverbandes wurden in 2012 die gesetzlichen Ablaufwerte eingehalten. In der Schlammverbrennungsanlage Buchenhofen lagen die Emissionen deutlich unter den Grenzwerten, z. B. für Schwermetalle.
Das Jahr war geprägt von Maßnahmen zur Zukunftssicherung. Hierzu zählen zum einen die Identifikation und Planung von Maßnahmen zur Reduzierung von Energieverbrauch und Energieerzeugung. In 2012 hat der Wupperverband mit rund 28 Mio. Kilowattstunden rund 70 Prozent seines Strombedarfs (40 Mio. Kilowattstunden) aus erneuerbaren Energien selbst erzeugt.
Zum anderen wurde die Organisation im Technischen Sicherheitsmanagement und im Instandhaltungsmanagement weiterentwickelt. Den Rahmen für zukünftige Entwicklungen bildet dabei die Zielvereinbarung, die eine Beitragsstabilität für die Mitglieder bis in das Jahr 2016 garantiert.

25 Jahre Wupper-Talsperre

Die Wupper-Talsperre hatte in 2012 Jubiläum: Seit 25 Jahren leistet sie einen wichtigen Beitrag für den Hochwasserschutz und die Wasserabgabe an die Wupper in Trockenzeiten. Seit 2012 ist sie auch ein Badegewässer nach EU-Richtlinie mit einer offiziellen Badestelle an der Kräwinkler Brücke.

Hochwasserrisikomanagement: Betroffene beteiligen

Beim Hochwasserrisikomanagement wurden in 2012 schwerpunktmäßig die Gefahren- und Risikokarten für die Gewässer mit signifikantem Hochwasserrisiko in Kooperation von Bezirksregierung und Wupperverband erarbeitet. Dies bedeutete auch, Überschwemmungsgebiete, z. B. an der Wupper und Dhünn, festzusetzen, wo diese nicht aktuell vorlagen. Für den Eschbach und den Morsbach haben die Planungsgruppen aus Behörden, Wupperverband und Feuerwehr bereits die Inhalte für einen Hochwasserrisikomanagementplan erarbeitet und den politischen Gremien sowie den betroffenen Anliegern in Bürgerversammlungen vorgestellt.

Projekte in 2013: Panzer-Talsperre und Große Dhünn-Talsperre

Für die Sanierung der Panzer-Talsperre in Remscheid hat der Wupperverband in diesem Jahr die Ausführungsplanung erstellt und die Ausschreibung vorbereitet. Nach Ausschreibung der Bauarbeiten kann das Projekt voraussichtlich im Frühjahr 2013 beginnen.
Für den Bau einer Wasserkraftanlage an der Großen Dhünn-Talsperre hat der Wupperverband in 2012 die Genehmigung erhalten. Parallel zu der Wasserkraftanlage wird der Wupperverband eine schwenkbare Entnahmeleitung installieren, damit zum Wohl aller Lebewesen im Fluss zukünftig aus der Talsperre nicht nur kaltes Tiefenwasser sondern auch Wasser aus wärmeren Schichten an die Dhünn abgegeben werden kann. Damit sich vor allem Fische wieder gut entwickeln können, sorgt der Wupperverband wieder für einen natürlichen, jahreszeitlich geprägten Temperaturverlauf. Wasserkraftanlage und Entnahmeleitung sollen in 2013 gebaut werden.

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