BGW: BBU-Preisdatenbank zu Wasser- und Abwasserpreisen vergleicht Äpfel mit Birnen

16.04.2007

Die Wasserver- und Entsorgungsunternehmen in Berlin und Brandenburg bieten Ihren Kunden Top-Qualität und Versorgungssicherheit zu kostendeckenden Preisen, so der Bundesverband der deutschen Gas- und Wasserwirtschaft (BGW). Bei den Preissteigerungen lägen die Wasser- und Abwasserpreise unterhalb bzw. auf dem Niveau der Inflationsrate. Der BGW tritt damit den Aussagen des Verbandes Berlin-Brandenburgischer Wohnungsbauunternehmen (BBU) entschieden entgegen.

Die Fakten: Der Anstieg der Wasserpreise lag 2007 mit +0,5 % unterhalb der Inflationsrate von +1,6 %. Der Anstieg der Abwassergebühren lag 2006 im Bereich der Inflationsrate. Die Stabilisierung der Preise zeigt dies auch für die vergangenen Jahre. Der Anstieg der Wasserpreise liegt seit 2000 mit +9,5 % unterhalb der Inflationsrate von 11 %. Der Anstieg der Abwassergebühren liegt seit 2000 mit +12 % im Bereich der Inflationsrate.

Zu den existierenden Preisunterschieden verweist der BGW auf verschiedene Faktoren, die sich im Wasserpreis niederschlagen. Nach der Wende stellte die von der Bundesregierung eingesetzte Expertenkommission „Soforthilfe Trinkwasser“ erhebliche Mängel in der brandenburgischen Wasserversorgung im Hinblick auf deutsche
und europäische Vorgaben fest. Die zur Sanierung eingeleiteten Maßnahmen seitens der Kommunen und Ver- und Entsorger waren je nach Problemstellung vor Ort teilweise sehr unterschiedlich. Die Wasserprobleme sind inzwischen beseitigt, die Kosten und somit die Preise sind wegen der unterschiedlichen Maßnahmen und Gegebenheiten vor Ort und der gesetzlichen Pflicht zu kostendeckenden Wasserpreisen „zwangsläufig“ unterschiedlich. Der BBU-Preisvergleich berücksichtigt das nicht, vergleicht also Äpfel mit Birnen.

Das wird besonders klar am Beispiel Berlins. Berlin hat nach der Wende rd. 6,4 Milliarden Euro in die Sanierung der Wasserver- und -entsorgung investiert, im Vergleichszeitraum mussten Köln und München nur einen kleinen Teil dieses Betrages investieren. Diese Zahlen belegen den Nachholbedarf in den neuen Bundesländern. Im Vergleich der Wasserpreise in Ostdeutschland liegt Berlin mit 2,29 Euro ca. 7 % über dem Durchschnitt von 2,15 €/m3. Verschwiegen wird in dem Preisvergleich auch, dass das Land Berlin bundesweit die höchste „Wassersteuer“ erhebt. Das erhöht den Trinkwasserpreis für Berliner Kunden um mehr als 15 %. Der BGW kritisiert diese Belastung für die Kunden und fordert die Abschaffung dieser Sonderabgabe.

Zudem lässt der Preisvergleich die bundesweit regional stark voneinander abweichenden spezifischen Kosten in Folge differierender Wassernutzungsmengen außer Acht. So zapft der Berliner mit durchschnittlich 115 Liter pro Tag wesentlich weniger Wasser als der Bundesdurchschnitt, der bei 125 Litern pro Tag liegt.

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