BML-Verbinder sorgt bei Bundesstraße für den sicheren Anschluss
27.06.2018
MÜCHER-Kupplungen bei Ortsumgehung von Ravensburg im Einsatz.
Spätestens im Jahr 2019 soll es für die Bewohner Ravensburgs ruhiger werden. Dann nämlich soll der sechste und letzte Abschnitt der im Jahr 1981 begonnenen Ortsumgehung von Ravensburg in Baden-Württemberg fertiggestellt sein und für den Verkehr freigegeben werden.
Beim sechsten Abschnitt handelt es sich um die rund 5,5 km lange Neubaustrecke der Bundesstraße 30 zwischen der Anschlussstelle Ravensburg /Süd und Untereschbach.
„Gleichzeitig haben wir es hier durch die Querung der Bahnlinie Ulm-Friedrichshafen und der parallel zur Bahnlinie verlaufenden Kreisstraße mit der aufwändigsten und technisch schwierigsten Einzelbaumaßnahme beim Bau der B 30 zu tun“, so Joachim Rosinski vom Referat - Straßenbau Süd des Regierungspräsidiums Tübingen. Da sich in unmittelbarer Nähe der Baumaßnahme der kleine Fluss Schussen befindet, wird die Bundesstraße an dieser Stelle in einer rund 600 m langen Grundwasserwanne geführt.
Hier dienen BML-Brückenentwässerungsrohre DN 400 der Ableitung des Oberflächenwassers der Fahrbahn. Die gusseisernen Rohre mit Sonderbeschichtung werden durch rund 180 BML-Verbinder von MÜCHER DICHTUNGEN GmbH & Co. KG gemäß ZTV-Ing., Teil 8, sicher verbunden. Für den fachgerechten Einbau sorgt die Glass GmbH Bauunternehmung aus Mindelheim.
Entwässerung der Grundwasserwanne
Die Grundwasserwanne, für die Bohrpfähle mit einem Durchmesser von 90 cm zur Auftriebssicherung eingebaut wurden, ist das zentrale Bauwerk des an dieser Stelle zweibahnigen Bundestraßen-Bereichs. Baubeginn der Wanne war Januar 2016, die Fertigstellung ist für August 2018 geplant. Bei der Grundwasserwanne handelt es sich um ein Trogbauwerk aus Stahlbeton.
Die Entwässerung der Wanne erfolgt über Schlitzrinnen, und die Ableitung des Wassers wiederum über die BML-Rohre in ein Regenklär- und Rückhaltebecken. Die BML-Brückenentwässerungsrohre tragen außen einen Korrosionsschutz, der die Rohroberflächen vor dem Einfluss von Streusalzen und sauren Abgasen schützt.
Zügige Verarbeitung der MÜCHER BML-Verbinder
Die insgesamt 217 Rohre mit einer Länge von jeweils 3,0 m werden mittels der MÜCHER BML-Verbinder verbunden. Die Bauart der BML-Verbinder basiert auf der bewährten MÜCHER-Übergangskupplung. Dabei kommt die Übergangskupplung Canada Plus MSC immer dann zum Einsatz, wenn die Spitzenden von Rohren mit gleicher oder unterschiedlicher Nennweite verbunden werden müssen.
Im Fall der Grundwasserwanne wurden rund 180 Kupplungen für BML-Rohre verwendet. Mit deren Qualität ist Dipl.-Ing. Thomas Kopold, Bauleiter bei der Glass GmbH Bauunternehmung, nach eigener Aussage sehr zufrieden. Die Verarbeitung sei einfach und die Konstruktion zuverlässig. Angesichts der Anzahl der Kupplungen trage der zügige Einbau deutlich zu einem schnellen Baufortschritt bei.
„Für die Qualität der bis 2,5 bar druckdichten Kupplungen sorgen die außergewöhnlich gute Beständigkeit der Kautschuk-Elastomere und der hochwertige V2A-Edelstahl oder alternativ V4A bei“, erklärt Martin Kandziora, Gebietsleiter Süd bei MÜCHER DICHTUNGEN. Darüber hinaus verweist Kandziora auf das von MÜCHER seit 2001 angewendete TOX®-Verfahren, bei dem die Verbindung der Spanneinheit mit dem Scherband durch einen Stauch-Pressvorgang ohne Beschädigung der Oberfläche erreicht wird.
Kandziora: „Durch den Verzicht auf das übliche Schweißen der Edelstahl-Verbindungen kann es nicht mehr zu interkristalliner Korrosion kommen. Das Edelstahlgefüge bleibt intakt.“ Die BML-Verbinder entsprechen nach Herstellerangaben den Anforderungen der DIN EN 16397 sowie der ZTV-Ing., Teil 8 für die Brückenentwässerung.
Kleiner Beitrag, große Wirkung
Wenn im nächsten Jahr die B 30 als Ortsumgehung von Ravensburg für den Verkehr freigegeben wird, sind rund 80 Mio. Euro in das Gesamtprojekt geflossen. Davon macht die Investition in die Dichtigkeit der Abflussrohre nur einen verschwindend geringen Anteil aus.
Dennoch tragen auch die MÜCHER-Kupplungen ihren Beitrag für einen sicheren Betrieb der Bundestraße 30 bei – dann unsichtbar unter den Fahrbahnen zwar, aber dafür nicht weniger wirkungsvoll.
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