Bodenbaustoff mit Zertifikat - Das Konzept Kronenberger®
12.08.2005
Das kontrollierte Herstellen von Bodenbaustoff nach dem Verfahren Kronenberger® setzt sich verbreitet fort. Immer mehr Ingenierubüros fordern in Ausschreibungen die Aufbereitung entsprechend der kontrollierten Vorgehensweise. Außer der Kostengünstigkeit werden die nach den technischen Regelwerken geforderten Werte erreicht und die Langzeitaushärtung garantiert vermieden.
Viele Mineralogen fordern einen Feuchteentzug in rein physikalischer Vorgehensweise durch Kalk, wodurch oft 3% bis 4% Weißfeinkalkzusatz gefordert wird. Diese Vorgehensweise hat unweigerlich eine Langzeitaushärtung zu Bodenklassen 6 bis 7 mit gravierenden Schäden an Rohren und Rissen in der Fahrbahn zur Folge. Für die bauleitenden Ingenieurbüros wird diese Problematik immer wichtiger, da sie letztendlich den Bauherren wie Abwässerverbänden, Städten und Kommunen, die Langzeitqualität der Gewerke zu verantworten haben.
Bei der DWA wird die Problematik ernstgenommen, sodass bei der Überarbeitung des Arbeitsblattes A139 entsprechende Regularien einfließen können.
Inzwischen wurden über 40 Firmen zertifiziert, die bei Bedarf auch ständig weiter beraten werden. Auch bei den Stadtwerken Essen ist das Verfahren nachKronenberger® als Standardverfahren anerkannt. Im Stadtbereich Essen werden ständig zwei bis vier Baumaßnahmen in dieser Art durchgeführt. Ein weiteres Beispiel: Im April dieses Jahres wurde eine Maßnahme des EVS (Entsorgungsverband Saar) in Köllerbach, Saar, begonnen, bei der insgesamt ca. 12.000m³ Bodenbewegung anfallen. Die Erdarbeiten wurden vom Ingenieurbüro explizit "nach Verfahren Kronenberger® oder Gleichwertiges" ausgeschrieben und auch dementsprechend ausgeführt. Allerdings stellte sich zu Baubeginn auch ein Problem dar: Die Bodenaushubmassen waren überdurchschnittlich feucht, die Lufttemperatur bewegte sich knapp über der Frostgrenze. Trotz einer erhöhten Zugabe von Bindemittel, das in Big-Bags geliefert worden war, zeigte der Boden nicht das normale Reaktionsverhalten. Nach dem Dosieren und Vormischen entsteht normalerweise bereits nach kurzer Zeit ein Pseudosand, der Boden wird krümelig. Dies wird durch die Reaktion des entstandenen Calciumhydroxids mit den Aluminaten und Silikaten und der Reaktionswärme verursacht. Durch eine Kontrolle, die vor Ort durchgeführt wurde, stellte sich heraus, dass der Weißfeinkalk des Mischbinders in den Big-Bags bereits hydriert war. Der inzwischen in das aufgestellte Silo eingeblasene Mischbinder zeigte jedoch dann eine normale Reaktion, sodass der Boden mit einer normalen Dosierung wieder einbaufähig wurde. Nach wenigen Tagen gehört die Aufbereitung des Bodens zum Normalablauf der Baustelle, sodass die erforderlichen Verfüllmassen bei Bedarf zur Verfügung stehen. Durch das ausgezeichnete Verdichtungsverhalten des aufbereiteten Bodens, konnte der Schachtmeister auch sehr schnell davon überzeugt werden, dass der so aufbereitete Boden sich auch für die Bettung und Überdeckung der Großrohre eignet, was zu erheblichen Einsparungen führt und die verdrängten Massen mindert.
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