Digitalisierungsindex für die Wasserwirtschaft
25.02.2021
Wohin führt die digitale Reise in der Wasserwirtschaft? Diese noch völlig unbeantwortete Frage stellte sich HRW Wirtschaftsprofessor Dr. Mark Oelmann mit seinem Team.
Sein Ergebnis: Die Unternehmen der Wasserwirtschaft haben einen beachtlichen Weg zurückgelegt und vielfältiges Digitalisierungsengagement gezeigt. In einigen Bereichen besteht gleichwohl Nachholbedarf, um weitere Ziele zu erreichen. Abgerundet wird der Digitalisierungsindex durch Best-Practices sowie Gastbeiträge und einen Ausblick zu zentralen Entwicklungsfeldern der Branche.
Digitalisierung – wohin man hört! Ein Wort, das durch jede Branche zieht, jeden Menschen betrifft – im privaten wie beruflichen Alltag. Wohin zum Beispiel führt die digitale Reise in der Wasserwirtschaft? Diese noch völlig unbeantwortete Frage stellte sich HRW Wirtschaftsprofessor Dr. Mark Oelmann mit seinem Team.
Der veröffentliche ‚Digitalisierungsindex für die Wasserwirtschaft‘ verfolgt drei wesentliche Ziele, um das volle Potential dieser Digitalisierungswelle auszuschöpfen.
- Zum einen dient der Index der Wasserwirtschaft für die digitale Entwicklung als Orientierungsmaßstab.
- Durch eine strukturierte Auseinandersetzung mit diesem vielschichtigen Thema unterstützt der Index Unternehmen und soll Mut und Lust machen, sich mit dem eigenen Stand der Digitalisierung auseinandersetzen.
- Vor allem aber soll er als "Schaufenster nach Außen" fungieren, um die Vielfalt der Ansätze zu dokumentieren, die die Branche verfolgt.
„Digitalisierung ist weit mehr als eine bloße Technologie-Einführung. Vielmehr ist eine ganzheitliche Umgestaltung zu erwarten, die sich nicht auf IT-Systeme beschränkt, sondern alle Bereiche eines Wasserver- und Abwasserentsorgers betrifft“, erklärt Prof. Dr. Mark Oelmann. Digitalisierung bietet vielfältige Möglichkeiten, Aufgaben der Instandhaltung oder des Betriebs durch den Einsatz etwa maschinellen Lernens effizienter zu gestalten.
Dynamische Preismodelle werden durch die neuen Smart Devices und Grundlagen von Blockchain erst möglich und sind damit eine Antwort auf die sich stetig verstärkenden Herausforderungen von Klimawandel. Auch haben die Kund:innen heute sehr viel höhere Anforderungen, Informationen auf Knopfdruck zu erhalten, und potentiell neu eintretende Mitarbeiter:innen erwarten zu Recht, dass die Arbeitsweisen in der Wasserwirtschaft die Möglichkeiten von Digitalisierung nutzen und gegenüber anderen alternativen Branchen nicht abfallen.
Analog zu etablierten digitalen Reifegradmodellen, über die Prof. Dr. Mark Oelmann über MOcons beteiligt war, betrachteten die Wissenschaftler:innen vier Gestaltungsfelder: Ressourcen, Informationssysteme, Organisation und Kultur. „Diesen Gestaltungsfeldern ordneten wir 15 Fragen zu und diskutierten sie mit etwa 190 Interviewteilnehmern von Wasserver- und Abwasserentsorgern in jeweils 45-minütigen Telefoneinheiten. Ein Index also von der Branche für die Branche“, ergänzen Christoph Czichy und Eva-Maria Inderelst.
Das Ergebnis: Die Unternehmen der Wasserwirtschaft haben einen beachtlichen Weg zurückgelegt und vielfältiges Digitalisierungsengagement gezeigt. In einigen Bereichen besteht gleichwohl Nachholbedarf, um weitere Ziele zu erreichen. Abgerundet wird der Digitalisierungsindex durch Best-Practices sowie Gastbeiträge und einen Ausblick zu zentralen Entwicklungsfeldern der Branche.
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