DMT bei der Internationalen Geothermiekonferenz 2009 in Freiburg

26.05.2009

"Die Branche nimmt wieder Fahrt auf": Rund 200 Fachbesucher kamen zur diesjährigen Internationalen Geothermiekonferenz in Freiburg vom 27. bis 28. April. Im Fokus der Veranstaltungstage standen Fragen der Finanzierung, Risikoabsicherung und technischen Umsetzung von aktuellen Geothermieprojekten im In- und Ausland. Während des "Short Course" am ersten Tag sprach Dr. Rüdiger Misiek, Mitarbeiter des DMT-Geschäftsfeldes Exploration & Geosurvey, über den Einsatz und die Vorteile von seismischen Verfahren beim Aufspüren geothermischer Lagerstätten.

Seismik als technologischer Vorteilsbringer
"Die Gespräche und Treffen am Rande der Tagung haben deutlich gemacht, dass seismische Erkundungen in der Branche mittlerweile voll akzeptiert sind. Denn sie tragen dazu bei, ein Erdwärme-Projekt in der Planung und Durchführung abzusichern", beschreibt Misiek. Mit dem Einsatz seismischer Verfahren lassen sich Schichtverläufe, Störungen und Kontraste im Erdreich abbilden. Bohrungen werden mit deutlich weniger Risiko, weil präziser gesetzt: Das mithilfe der seismischen Informationen erstellte Abbild des Untergrundes hilft, die Planung des Bohrpfades dreidimensional nachzubilden, wodurch sich Kostentreiber wie plötzlich festsitzende Gestänge vermeiden lassen. Ein Umstand, der insbesondere bei Versicherern, Projektentwicklern und Investoren immer stärker in den Fokus rückt, wenn es um die sichere und wirtschaftliche Erschließung geothermischer Lagerstätten geht.

Aufwärtstrend
"Nach einem kleinen Break über den Jahreswechsel, sicher verbunden mit der allgemeinen Finanz- und Wirtschaftskrise, nimmt die Branche jetzt wieder Fahrt auf. Das war in Freiburg deutlich zu spüren", skizziert Misiek. Dies gelte für öffentliche Auftraggeber ebenso wie für private Investoren. Projekte im Oberrheingraben und im süddeutschen Molassebecken, aber beispielsweise auch in der Türkei würden wieder verstärkt verfolgt. "Wir haben während der zwei Tage mit vielen bestehenden und potenziellen Kunden sprechen können und sind zuversichtlich, dass es noch in diesem Jahr zu neuen Seismik-Aufträgen kommt", resümiert der DMT-Experte.

Hintergrund: Seismik
Als fortschrittlichste Methode der Tiefenerkundung gilt die Vibroseismik. Das Verfahren ist umweltschonend, effizient und wirtschaftlich zugleich: Vibrationsfahrzeuge erzeugen definierte Schwingungen, die durch Laufzeit, Reflexion und Refraktion genaue Angaben darüber liefern, was sich im Boden verbirgt. Bis zu mehrere Kilometer tief kann man so in die Erde blicken. Alternativ werden weitere geophysikalische Verfahren wie Elektromagnetik oder Gravimetrie eingesetzt. Mit Hilfe der Explorations-Messungen entsteht ein detailliertes 3D-Abbild des Untergrundes – auch bei komplexen tektonischen Verhältnissen. So lassen sich Lagerstätten von Öl und Gas, Kohle, Erz und Salz sowie geothermische Potenziale visualisieren und anschließende Bohrungen punktgenau platzieren. Eine 4D-Exploration kann zudem zeitliche Veränderungen in der Lagerstätte nach dem Anfahren der Produktion darstellen.


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