Effiziente Sanierung bei Infiltration
15.12.2021
Rohrinnendichtsysteme zur grabenlosen Schadensbehebung
Rund ein Fünftel aller Kanalisationshaltungen in Deutschland weisen Schäden auf. Liegen letztere unterhalb des Grundwasserspiegels, kommt es zur Infiltration: Durch Risse oder andere Leckagen gelangt unerwünschtes Fremdwasser in das Abwasser, was für einen Mehraufwand in den Kläranlagen sorgt. Vermehrte Sanierungen schaffen Abhilfe. Bei der Auswahl geeigneter grabenloser Reparaturverfahren ist ein mögliches Auswaschen imprägnierter Trägermaterialien durch die Infiltration zu bedenken. Harzbasierte Lösungen können dabei nicht zum gewünschten Erfolg führen. Hier empfiehlt sich insbesondere der Einsatz von Rohrinnendichtsystemen. So sind beispielsweise die Innendichtmanschetten Pipe-Seal-Flex, Pipe-Seal-Fix und RedEx der Pipe-Seal-Tec GmbH & Co. KG in verschiedenen Nennweitebereichen zuverlässig einsetzbar.
Korrosion, Wurzeleinwuchs, undichte Muffen, Scherben- oder Rissbildungen– Rohrleitungssschäden im Bereich des Grundwassers sind keine Seltenheit und haben weitreichende Folgen. Durch Schadstellen in den Abwasserrohren dringt drückendes Grundwasser in das Kanalsystem ein – dieser Vorgang wird Infiltration genannt. Das erhöhte Wasseraufkommen ist dann ein unerwünschter Bestandteil des abzuleitenden Schmutzwassers. Denn: Die überschüssigen Wassermengen sorgen in den Kläranlagen für einen Mehraufwand, der sich auch in den Abwassergebühren widerspiegelt.
Hoher Wasserdruck
Um örtlich begrenzte Rohrleitungsschäden zu beheben, erweisen sich grabenlose Sanierungsverfahren als effiziente und nachhaltige Lösung. Denn diese sind – im Vergleich zur offenen Bauweise – minimalinvasiv und schnell durchführbar. Bei Infiltrationsproblemen werden dabei hohe Anforderungen an die zum Einsatz kommenden Systeme gestellt. Denn je nach Tiefe und Größe des Schadens und der damit korrelierenden Eintrittsmenge an Grundwasser steigt auch der Druck auf die Schadstellen. Der Druck einer ein Meter hohen Wassersäule entspricht hierbei 0,1 bar. Das passende Sanierungsverfahren muss daher stets in Abhängigkeit von Wasserdruck, Rohrnennweite und Schadensausmaß gewählt werden.
Offene harzbasierte Reparaturverfahren eignen sich bei Infiltration deshalb nur bedingt. Bei ihrer Montage besteht das Risiko, dass das aufgetragene Kunstharz durch die ständige Wasserzufuhr aus dem Trägermaterial ausgewaschen wird. Die benötigte Aushärtungszeit kann zudem häufig nicht eingehalten werden, denn bei der Infiltration tritt an der schadhaften Stelle permanent kühlendes Wasser ein. Dies kann zur Folge haben, dass die Rohrschäden nicht zuverlässig abgedichtet werden.
Rohrinnendichtsysteme zur sicheren Abdichtung
Eine geeignete Lösung für Rohre mit Infiltration stellen die Rohrinnendichtsysteme von Pipe-Seal-Tec dar. Da die Produkte aus Edelstahl und Elastomerer (Gummi-) Dichtung rein mechanisch verspannt werden, besteht keine Gefahr des Auswaschens. Die Innendichtmanschette RedEx ist für die Sanierung von Schadstellen oder Undichtigkeiten in begehbaren Rohrleitungen im Bereich von DN 800 bis DN 2400 als geprüftes Reparaturverfahren zugelassen und kann bis maximal DN 6000 eingesetzt werden. Die Manschette besteht aus einer extrem beständigen EPDM-Dichtmanschette, dazugehörigen Spannringen aus Edelstahl und Schlossstücken.
Bei Anwendungen in Abwasser- und in Druckrohrleitungen ist das System für einen Rohrinnendruck von bis zu 26 bar und einen Rohraußendruck von bis zu 8 bar ausgelegt. Dies entspräche einer Wassersäule von 80 Meter Höhe über der Rohrsohle. Auch für dynamische Lastwechsel, wie sie im Druckrohrbereich vorkommen können, ist das System RedEx geprüft. Zwei weitere geeignete Sanierungslösungen bietet Pipe-Seal-Tec mit den Systemen Pipe-Seal-Flex und Pipe-Seal-Fix an. Hierbei handelt es sich um Edelstahlhülsen mit Sperrmechanismus, die in Verbindung mit einem äußeren Dichtelement aus EPDM auch in nicht begehbaren Rohrnennweiten von DN 150 – DN 800 installiert werden können.
Aufgrund ihrer Bauweise legen sich die Systeme passgenau an die schadhafte Rohrinnenwandung an und stellen so die nötige Dichtigkeit wieder her. Pipe-Seal-Flex mit Lamellenöffnungen in der Edelstahlhülse eignet sich im Nennweitenbereich von DN 200 bis DN 600 bei Brauch- und Abwasser führenden Rohren zur inneren Abdichtung von Rohrversätzen, Achsabweichungen und/oder konischen Rohrverbindungen bis zu 30 mm Durchmesserunterschied und widersteht einem Rohraußendruck von 0,5 bis 0,7 bar. Pipe-Seal-Fix ist in einem Dimensionsbereich von DN 150 bis DN 800 anwendbar und hält einem Rohraußendruck von 1 bar beziehungsweise einer Wassersäule von bis zu 10 Metern stand.
Durch die mechanische Bauweise wird bei allen drei Systemen eine feste Anbindung an das statisch noch tragfähige Bestandsrohr erreicht, die dem auftretenden Wasserdruck zuverlässig und langfristig standhält. Die Pipe-Seal-Produkte verfügen neben der Zulassung des Deutsche Instituts für Bautechnik (DIBt) über weitere europäische Zulassungen und zahlreiche Referenznachweise.
Weitere News und Artikel
24.07.2024
Fachartikel
Innovative Lösungen aus dem Funke-Baukasten
Modernes Regenwasserkonzept für neues Betriebsgelände von Nüßing
Aufgrund der anfallenden Menge an Niederschlagswasser und mit Blick auf behördliche Auflagen hat die Alois Nüßing GmbH & Co.KG beim Umzug …
19.07.2024
News
Kanalgipfel 2024: Aussteller Acquaint
Die Entwässerungssysteme unserer Städte sind ein wesentlicher Bestandteil des kommunalen Anlagevermögens. Die große Zukunftsaufgabe, vor der viele Kommunen stehen, besteht in einer fundierten technischen …
19.07.2024
News
Kanalgipfel 2024: Pflichtaufgabe Abwasser – eine Chance für strategische Partnerschaften
Die Entwässerungssysteme unserer Städte sind ein wesentlicher Bestandteil des kommunalen Anlagevermögens. Die große Zukunftsaufgabe, vor der viele Kommunen …
19.07.2024
News
Ein leistungsstarkes Trio
VibroDrill-Vibrationsbohrgeräte von terra infrastructure
Mit der neuen Serie VibroDrill VD 50, 100 und 150 erobert die terra infrastructure GmbH derzeit den Markt für Vibrationsbohrgeräte. Dank modernster Technik setzen …
17.07.2024
Fachartikel
Hachenburg setzt auf eine nachhaltige Kanalinfrastruktur
Bau eines 2.800 m langen Verbindungssammlers mit FABEKUN®
Dass man gemeinsam stärker ist, zeigt sich im rheinland-pfälzischen Hachenburg derzeit gleich an zwei Beispielen. Um eine mehr …
16.07.2024
News
Kanalgipfel 2024: Aussteller WIEDEMANN enviro tec
Die Entwässerungssysteme unserer Städte sind ein wesentlicher Bestandteil des kommunalen Anlagevermögens. Die große Zukunftsaufgabe, vor der viele Kommunen stehen, besteht in einer fundierten …
16.07.2024
News
Weitergehende Aufbereitungsanlage im Wasserwerk Hengsen geht in Betrieb
Um die Trinkwasserqualität zu sichern und auch in Zukunft in der Ruhr vorkommenden Spurenstoffen entgegenzuwirken, hat die Wasserwerke Westfalen GmbH (WWW) eine weitergehende …
15.07.2024
News
Kanalgipfel 2024: Nutzung von Wärme aus Abwasser in den Kanälen der Stuttgarter Stadtentwässerung
Die Entwässerungssysteme unserer Städte sind ein wesentlicher Bestandteil des kommunalen Anlagevermögens. Die große Zukunftsaufgabe, vor der viele …
12.07.2024
News
Naturnahe Umgestaltung der Lippe mit Schwimmbagger in Datteln-Ahsen
Ab dieser Woche setzt der Lippeverband in Datteln-Ahsen einen Schwimmbagger ein, um die Ufer- und Auenlandschaft der Lippe auf einer Länge von etwa 400 Metern naturnah umzugestalten …
11.07.2024
News
Kanalgipfel 2024: Aussteller APX10
Die Entwässerungssysteme unserer Städte sind ein wesentlicher Bestandteil des kommunalen Anlagevermögens. Die große Zukunftsaufgabe, vor der viele Kommunen stehen, besteht in einer fundierten technischen und …
10.07.2024
News
Kanalgipfel 2024: CO2-Emissionen bei der Kanalsanierung– Ermittlung und Konsequenzen
Die Entwässerungssysteme unserer Städte sind ein wesentlicher Bestandteil des kommunalen Anlagevermögens. Die große Zukunftsaufgabe, vor der viele Kommunen …
10.07.2024
News
Davon profitieren alle
terra infrastructure kooperiert mit den Werkstätten der Lebenshilfe Heinsberg
Es ist eine besondere Art der Kooperation, die die terra infrastructure GmbH mit den Werkstätten der Lebenshilfe Heinsberg e.V. geschlossen hat. …
Kontakt
Pipe-Seal-Tec GmbH & Co. KG
Beate Baumann
Leitung Unternehmenskommunikation DIRINGER & SCHEIDEL Unternehmensgruppe
Uechtingstraße 74
45881 Gelsenkirchen
Deutschland
Telefon:
0209 386 55 200