FBS-Mitgliedsunternehmen dank regionaler Lieferketten nicht von Rohstoffengpässen betroffen
23.04.2021
Globale Lieferkrise: Lieferausfälle und Preisexplosionen bei Kunststoffen
Die Baubranche ist derzeit von einer materialübergreifenden Rohstoffverknappung und damit einhergehenden, zum Teil immensen Preissteigerungen, betroffen. Grünes Licht geben hingegen die Hersteller von Betonkanalsystemen: „Unsere Mitgliedsunternehmen sind von derzeitig in aller Munde befindlichen Lieferengpässen nicht betroffen, da aufgrund regionaler Ressourcen nur geringfügige Abhängigkeiten bestehen“, so Dr.-Ing. Markus Lanzerath, Geschäftsführer der Fachvereinigung Betonrohre und Stahlbetonrohre e.V. (FBS).
„Wie die jüngsten Entwicklungen zeigen, bewährt sich Beton einmal mehr als regionaler Werkstoff und damit als sichere, verlässliche Investition im Kanalbau“, erklärt Lanzerath mit Blick auf die aktuellen globalen Rohstoffengpässe, die sich seit Anfang 2021 auch auf den deutschen Markt auswirken. Im Gegensatz zu Betonfertigteilen sind Kanalsysteme aus Kunststoff sowie ebenso die Sanierungssparte mit Inlinern und Harzen von der anhaltenden Rohstoffkrise zum Teil stark betroffen.
So zeigt sich der Gesamtverband der Kunststoff verarbeitenden Industrie (GKV) in seiner Pressemitteilung vom 18. März 2021 besorgt und spricht von „Lieferengpässen und Preisexplosionen“ bei Standard-Kunststoffen sowie bei technischen Kunststoffen. Die weltweite Verknappung führe aktuell zu einem drastischen Preisanstieg auf dem Kunststoffmarkt – für Auftraggeber von Kanalneubau- und -sanierungsprojekten kann dies höhere Kosten und Verzögerungen bedeuten. Neben einem starken Preisanstieg informieren die ersten Hersteller von Abwasserrohrsystemen aus Kunststoff ihre Kunden nun bereits über die mangelnde Versorgungssituation und die damit einhergehenden Konsequenzen, beispielsweise Produktionsreduzierungen oder die mögliche Ablehnung von Aufträgen.
Liefersicherheit von Betonkanalsystemen weiterhin garantiert
„Produktionsstillstände, Lieferschwierigkeiten oder gar einen Auftragsannahmestopp halten wir unter Betrachtung der derzeitigen Entwicklungen und auf Nachfrage bei unseren Mitgliedsfirmen bei Betonkanalsystemen für sehr unwahrscheinlich“, erklärt Lanzerath. Die FBS-Mitgliedsunternehmen arbeiten fast ausschließlich mit regionalen Zulieferern zusammen und sind selbst allesamt in Deutschland ansässig – dadurch können sie unabhängig vom Weltmarkt agieren und sind damit von Rohstoffengpässen sowie fehlenden Transportkapazitäten derzeit nicht betroffen.
„Durch unsere regional aufgestellten Hersteller können wir auch weiterhin für eine termingerechte Lieferung bei Infrastrukturmaßnahmen garantieren“, erklärt Lanzerath und fügt an: „Zwar bestehen die Dichtungen in Betonrohren aus Elastomeren, demnach aus synthetischem Kautschuk, jedoch ist zum einen der prozentuale Anteil am Gesamtprodukt sehr gering und zum anderen sind unsere Mitgliedsunternehmen sowie Dichtmittelhersteller kapazitiv so gut aufgestellt, dass sie der Verknappung trotzen können.“ Der Einsatz von Bewehrungsstahl ist ebenso überschaubar im Vergleich zu großen Stahlbau-lastigen Bauprojekten.
Die regionale Nähe der Hersteller zu ihren Auftraggebern bringt zudem weitere Vorteile mit sich: Durch die kurzen Transportwege der Rohstoffe zu den Herstellern bzw. der Rohre und Schächte in FBS-Qualität zu den Auftraggebern fallen deutlich geringere CO2-Emissionen als beim Einsatz von alternativen Materialien an. Damit ist Beton nicht nur eine moderne und verlässliche, sondern auch eine umweltfreundliche Alternative, die sich längst bewährt hat.
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