Flexibles Verbausystem mit großem Arbeitsraum - Fertigteile zügig eingefädelt

03.04.2006

Ein leistungsstarkes Verbausystem bietet alle statischen Voraussetzungen, um auch großdimensionierte Betonfertigteile schnell und rationell einzubauen. Davon konnten sich die Tiefbauspezialisten der Stratebau GmbH bei einer Baumaßnahme in Markt Lappersdorf im Landkreis Regensburg überzeugen. Im Auftrag des zuständigen Bauamtes hat das Unternehmen im Rahmen des Ausbaus der Kreisstraße R 15 die Kanalisation erneuert und ein Regenüberlaufbauwerk (RÜB) erstellt.

Entgegen der ursprünglichen Ausschreibung, die die Erstellung des RÜB´s in Ortbetonbauweise vorsah, machte bei der Ausführung ein Sondervorschlag mit einem "Paket" aus dem Linearverbau von Emunds+Staudinger und Stahlbetonfertigteilen das Rennen. Das hat sich für alle Beteiligten gerechnet.

Aufgrund des schnellen Baufortschritts konnten die Beeinträchtigungen für Anwohner und Verkehr so gering wie möglich gehalten werden. Ein Ergebnis, zu dem der Linearverbau entscheidend beigetragen hat: Sobald die Sohle betoniert worden war und damit die nötige Bodenabstützung für das Verbausystem vorlag, konnten die Laufwagen entsprechend den statischen Vorgaben von Emunds+Staudinger nach oben gezogen werden. Auf diese Weise entstand genug Platz für das Einheben und das reibungslose Zusammenfügen der rund 32 t schweren Fertigteil-Rechteckprofile.

Die umfangreichen Tiefbauarbeiten in Markt Lappersdorf verliefen parallel zur Sanierung der Kreisstraße R 15 im Ortsteil Kareth. "Aufgrund der erhöhten Verkehrsbelastung entsprach der Straßenoberbau der Kreisstraße nicht mehr den Anforderungen und wies entsprechend große Schäden in der Fahrbahn auf", erklärt Dipl.-Ing. Gerhard Bortner, Ingenieurbüro Dr. Blasy – Dr. Øverland.

Deshalb hat der Landkreis Regensburg einen neuen Straßenoberbau für eine Straße der Bauklasse III gemäß RStO 01 in Auftrag gegeben. Da auch die unter der Kreisstraße verlaufenden Abwasserkanäle hydraulisch überlastet waren und teilweise große Schäden aufwiesen, hat sich das Bauamt Markt Lappersdorf entschieden, die Kanäle im Zuge der Straßenbaumaßnahme zu erneuern und die Abwasseranlage zu sanieren.

"In Lappersdorf handelt es sich um eine Mischkanalisation, über die sowohl Schmutzwasser als auch Regenwasser abgeleitet wird", so Bortner weiter. "Die bestehenden Leitungen aus Steinzeugrohren und Stahlbetonrohren im Nennweitenbereich DN 400 wurden durch Steinzeugrohre und Stahlbetonrohre mit den entsprechend der Kanalnetzüberrechnung erforderlichen Nennweiten ersetzt."

Verlegt wurden Steinzeugrohre DN 600 sowie Stahlbeton-Eiprofile in den Nennweiten DN 600/900 und DN 800/1200. Zudem wurde der bestehende Regenüberlauf durch ein neues Regenüberlaufbecken ersetzt. Das Bauwerk hat bei einer Gesamtlänge von 30 m einen Nutzinhalt von ca. 150 m3 und dient zur Rückhaltung von stark verschmutztem Abwasser aus der Mischwasserkanalisation.

Das nach der Fertigstellung weniger Schmutzstoffe in den Fluss Regen gelangen, ist für Bauamtsleiter Peter Achatz, Markt Lappersdorf, "ein wesentlicher Beitrag zur Gewässerreinhaltung."

"Durch das Bauwerk wird der so genannte Spülstoß – das Abwasser, das nach Regenbeginn die Kanalisation von abgelagerten Schmutzstoffen freispült – im Becken gespeichert und verzögert der Kläranlage zugeführt," so Achatz weiter. Bei dem alten Regenüberlauf wurde dieses Wasser direkt über das Überlaufbauwerk abgeschlagen und ins Gewässer eingeleitet.

Verbau und Fertigteile als Paket

"Laut Ausschreibung sollte das Regenüberlaufbecken in Ortbetonbauweise erstellt werden", erläutert Bauleiter Dipl.-Ing. Franz Fenk, Stratebau GmbH. Aufgrund der Rahmenbedingungen vor Ort – hierzu zählten vor allem die beengten räumlichen Verhältnisse sowie die Verkehrssituation – hat sich das Bauunternehmen für den Einsatz des Linearverbaus von Emunds+Staudinger entschieden.

Gemeinsam mit Dipl.-Ing. Markus Gehse, E+S-Vertrieb Bayern, erarbeitete die Bauleitung im Vorfeld das alternative Konzept, das eine "Paketlösung" von Linearverbausystem und Betonfertigteilen vorsah. Das hat sich nach Meinung von Bauleiter Fenk gelohnt.

Auch im Handling spielte der Linearverbau seine Stärken aus. Die Elemente des Verbausystems waren sowohl beim Ein- als auch beim Rückbau leicht und schnell zu handhaben. Außerdem konnten die 3,75 m breiten, 3,40 m hohen und 3 m langen Betonfertigteile problemlos unter dem Verbau eingefädelt werden. Zuerst wurde eine 20 cm starke Betonsohle als Rohrauflager erstellt.

"Nach dem Erreichen der Mindestfestigkeit konnte die Position der Laufwagen verändert werden", erläutert Bauleiter Robert Kellner, Stratebau GmbH. "Auf diese Weise entstand der nötige Arbeitsraum für die darauf folgenden Arbeiten." Nachdem ein Mobilkran die 32 t schweren Rechteckprofile in der Baugrube abgesetzt hatte, ließen sie sich reibungslos unter den Laufwagen versetzen und ineinander fügen.

Praktikable Vorkopf-Lösung
Auch für die Sicherung der Kopfseiten der Baugrube konnte Markus Gehse eine praktikable Lösung anbieten. "Bei solchen Baumaßnahmen wird an den Kopfseiten mit einer Eckschienenlösung gearbeitet oder es werden Platten vor den Verbau gestellt", erläutert Gehse.

"Falls Leitungen von der Kopfseite aus in die Baugrube geführt werden müssen, oder bei größeren Breiten, kommt der E+S-Gurtungsträger zum Einsatz." Er wird im Profil des Linearverbauträgers geführt. Der untere Träger wird mit den Bauteilen des Verbausystems vormontiert. Beim Einbauen gelangt der Träger ungehindert in die vorgesehene Position. Er ist jederzeit in der Höhe verstellbar und schließt mit der kopfseitigen Kante des Linearverbausystems bündig ab.

Wenn der obere Gurtungsträger nachträglich von oben eingebracht worden ist, können die Kanaldielen eingestellt werden. Die Bauleiter Fenk und Kellner waren mit dem Bauverlauf äußerst zufrieden. Die technischen Möglichkeiten und die Handhabung des Linearverbausystems haben sie überzeugt. Den umfangreichen Service und die Beratung von E+S heben sie ebenso hervor.

Die notwendigen Verbauteile – Linearverbauträger, Verbauplatten und die Bauteile für die Rahmen-wagen – transportierte eine Spedition zur Baustelle. E+S-Monteure waren dann bei der ersten Vormontage dabei. "Zu Beginn der Arbeiten stand uns immer ein Mitarbeiter von E+S mit Rat und Tat zur Seite und hat uns fachgerecht eingewiesen", erinnert sich Kellner.

"Davon profitierten die Arbeiter und nicht zuletzt der Baufortschritt, so dass wir die Tiefbauarbeiten termingerecht und zur vollsten Zufriedenheit des Bauherrn im September 2005 abschließen konnten."

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