Flüssigboden --- Generalentwässerungsplanung

11.05.2021

Online-Seminar der Technischen Akademie Hannover

Flüssigboden - Das Verfüllmaterial der Zukunft

Öffentliche und private Entsorgungseinrichtungen sind die größten Anlagewerte von Städten und Ge-meinden. Die DWA-Umfrage 2020 zeigt, dass für ca. 20% der öffentlichen Kanalnetze kurz- oder mittelfristiger Sanierungsbedarf besteht. Darüber hin-aus sind über 20 % der Kanalnetze nicht bewertet oder noch nicht untersucht. Ziel muss es sein, dieses Vermögen für die Zukunft nicht nur zu erhalten, sondern zu erhöhen.

Es besteht also ein erheblicher Handlungsbedarf, bei dem die Einforderung von Qualitäten unerlässlich ist. Eine der Maßnahmen, um dieses Ziel zu erreichen, ist der Einsatz von zeitweise fließfähigen, selbstverdichtenden Verfüllbaustoffen (Flüssigboden).

Flüssigboden ist ein Stoffgemisch, welches sich aus definierten Gesteinskörnungen, Boden- oder Baustellenaushub und Zusatzstoffen wie Zement, Ton und Kalk sowie Wasser zusammensetzt. Nach dem Einbau verfestigt sich der Flüssigboden ohne zusätzliche Verdichtungsenergie und ohne Volumenveränderung. Mit passender Rezeptur und Verarbeitung bildet sich auf Dauer eine leicht lösbare und stabile Rohr- und Leitungsbettung aus.

Die Vorteile des Einsatzes von Flüssigboden sind:

  • Wiederverwertung des anstehenden Bodenmaterials und somit eine Reduzierung des Bedarfs ohnehin knapper Deponie-Ressourcen
  • Optimale Zwickelverdichtung
  • Wegfall von Erschütterungs-, Lärm- und Staubimmissionen und somit geringere Beeinträchtigungen für die räumlichen Betroffenen von Baumaßnahmen
  • Kürzere Bauzeiten
  • Kostenreduzierungen

Der Flüssigboden garantiert mit seinen erheblichen positiven Eigenschaften eine optimale Bettung der Rohre und ist damit Grundlage für die Langlebigkeit der Kanalbaumaßnahmen.

Wir laden Sie herzlich ein, Ihre Kenntnisse auf den aktuellen Stand zu bringen. Nutzen Sie die Wettbe-werbs- und Kostenvorteile durch den Einsatz von Flüssigboden.

Termine: 18.05.2021 - 08.06.2021  - 21.09.2021 - 02.11.2021. Mehr Informationen finden Sie in unserem UNITRACC-Kalender.

Generalentwässerungsplanung - Ganzheitliche Betrachtung unter Berücksichtigung von Klimawandel, Demografie, Überflutungs- und Gewässerschutz sowie Wirtschaftlichkeit

Städtische Abwassersysteme bestehen aus einer Vielzahl einzelner Komponenten, wie z. B. Kanälen, Becken, Überläufe, Pumpwerke etc., die sich gegenseitig in ihrer Wirkung stark beeinflussen. Die Beurteilung der Leistungsfähigkeit einzelner Komponenten oder deren Planung kann sachgerecht nur erfolgen, wenn alle notwendigen Eingangsgrößen definiert sind und wenn diese gegenseitigen Beeinflussungen von ihrer Größe her bekannt sind.

Zur Ermittlung dieser Wechselwirkungen innerhalb des Gesamtsystems wird der Generalentwässerungsplan (GEP) oder Generalkanalisationsplan (GKP) als Analyse- und Planungsinstrument eingesetzt und kann in Deutschland als aktueller Stand der Technik angesehen werden.

Der GEP dient hierbei dazu, langfristige Entwicklun-gen, wie beispielsweise geplante Sanierungsmaßnahmen, Siedlungserweiterungen, Änderungen im Abwasseranfall oder auch einen bevorstehenden Klimawandel zu berücksichtigen, um damit einen Überblick über die Dringlichkeit von Sanierungsmaßnahmen des Kanalnetzes zu gewinnen. Durch Entwicklung und Vergleich verschiedener Szenarien können wirtschaftliche Varianten erarbeitet werden. Durch den GEP werden damit die Weichen für umfangreiche Investitionen gestellt.

Die Möglichkeiten einer Optimierung in ökonomischer und ökologischer Sicht sind deshalb weitaus größer, als beispielsweise in der Entwurfs- und Ausführungsphase einer klassischen Planung. Aus diesem Grund wird beim GEP das Entwässerungssystem neben der Analyse des Ist-Zustandes anhand diverser Kriterien, insbesondere auch hinsichtlich des Prognose-Zustandes, untersucht. Somit ist die Zielsetzung für eine Generalentwässerungsplanung die Erarbeitung eines nachhaltigen ökologischen und ökonomischen Entwässerungskonzeptes für die Zukunft.

Im Rahmen dieser Veranstaltung werden nach der thematischen Einführung die wesentlichen Bearbeitungsschritte eines GEP beschrieben und zukunftsfähige Konzepte vorgestellt. Basis für die wirklichkeitsnahe Beurteilung von Entwässerungsanlagen sind exakte Bestandsdaten, deren Erfassung und Pflege detailliert besprochen werden. Grundlage für die Entwicklung von Lösungsvorschlägen ist eine umfassende Analyse des Entwässerungssystems mit Hilfe geeigneter Modelle. Die entsprechenden Modelle sowie die Datengewinnung zur Kalibrierung der Modelle werden im weiteren Verlauf des Programms unter Berücksichtigung notwendiger Eingangsdaten näher erläutert. Abschließend werden diverse Strategien vorgestellt, wie mit einem optimalen Einsatz von Generalentwässerungsplänen ökologische aber auch ökonomische Erfolge erzielt werden können. Praktische Beispiele vervollständigen das Programm.

Termine: 19.-20.05.2021 - 14.-15.09.2021. Mehr Informationen finden Sie in unserem UNITRACC-Kalender.

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