Für jede Sanierungsaufgabe die richtige Lösung. Schlauchliner mit offenem Ende verlegt

14.03.2007

Rund 880 m Abwasserleitungen in Nennweiten von DN 150 bis DN 600 hat die DIRINGER & SCHEIDEL ROHRSANIERUNG GmbH & Co. KG in den Bamberger Werken 1 und 2 eines Kfz-Zuliefererbetriebes saniert. Zum Einsatz kam mit dem DS CityLiner® ein wirtschaftliches und flexibles Verfahren, bei dem ein außenseitig PU-beschichteter Nadelfilzschlauch unmittelbar vor dem Einbau in einer mobilen Tränkfabrik auf der Baustelle unter definierten Qualitätsbedingungen mit einem Epoxidharz getränkt und kontrolliert kalibriert wird.

Nach der Tränkung, die unter Luftausschluss erfolgt, wird der Schlauch mit Wasserdruck im Inversionsverfahren in die vorbereitete Haltung eingebracht. Durch Aufheizen des bei der Inversion benutzten Wassers erfolgt die Aushärtung des Epoxidharz-Systems. Das Ergebnis ist ein Produkt, dessen Standard und Qualität den hohen Anforderungen einer Tränkung im Werk entspricht. Mit einem technischen Highlight bei der Sanierung der Rohrleitungen unter einem so genannten Reinraum konnten die Tiefbauprofis von D&S die Leistungsvielfalt des Verfahrens eindrucksvoll unter Beweis stellen: Hier wurde der Schlauchliner mit offenem Ende verlegt. Ein Verfahren, das nur wenige Sanierungsunternehmen in Deutschland beherrschen und bei dem auf die Erstellung eines Zielschachtes verzichtet werden kann.

Als zweitgrößter Standort mit ca. 8000 Mitarbeitern der Bosch Gruppe in Deutschland und einer der führenden Zulieferer für die Automobilindustrie produziert Bosch Bamberg wichtige Komponenten für Benzin- und Dieselmotoren. Entsprechend der Verordnung über die Eigenkontrolle von Abwaseranlagen wurden im vergangenen Jahr zum zweiten Mal nach 1996 die Abwasserleitungen auf dem Werksgelände turnusmäßig untersucht. „Die Befahrung mit der Kamera zeigte die typischen, dem zeitlichen Verlauf bei normalem Betrieb entsprechenden Schadensbilder“, erklärt der mit der Planung der Sanierungsmaßnahmen beauftragte Dipl.-Ing. (FH) Peter Eichhorn, Gaul Ingenieure, Büro Bamberg. „Zu nennen sind hier in erster Linie undichte Muffen, Risse und Scherbenbildung.“ Dementsprechend sind in den beiden Werken rund 880 m Rohrleitungen saniert worden.

Das Besondere an der Baumaßnahme, bei der insgesamt 43 Haltungen mit einem Schlauchliner ausgekleidet wurden, waren nach Aussage von Dipl.-Ing. (FH) Stefan Dümler, DIRINGER & SCHEIDEL Rohrsanierung GmbH&Co. KG, Zweigniederlassung Nürnberg, die vier Haltungen, die unter einem so genannten Reinraum ausgeführt werden mussten. In diesem Reinraum läuft die Produktion unter definierten Sicherheitsstandards. So müssen unter anderem Partikel-Kontaminationen unter bestimmten Werten gehalten werden. Bauliche Tätigkeiten sind deshalb nicht ohne aufwändige Vorbereitungen möglich.

Aufwändige Wasserhaltung
Aus diesem Grund wurde in der Werkshalle freitags nach Schluss der Spätschicht ein Teil einer Produktionsstraße abgebaut und ein vermuteter aber bis zu diesem Zeitpunkt unbekannter Schacht geöffnet, der als Zielschacht verwendet werden konnte. Zur Durchführung dieser Arbeiten musste sowohl der Zugang als auch das Baufeld selbst staubdicht mit Folie abgedichtet werden. Zeitgleich wurden die Zuläufe in die zu sanierende Haltung – Abwasser aus Toilettenanlagen und Regenwasser von der mehr als 2 500 m2 großen Dachfläche – mit Absperrblasen abgedichtet. „Um die Statik der enormen Dachfläche auch während eventuell auftretender Starkregenereignisse zu sichern, wurden an den Tiefpunkten leistungsstarke Elektropumpen installiert, mit denen im Bedarfsfall auftretendes Wasser in die übrigen noch im Betrieb befindlichen Rohrleitungen gepumpt werden konnte“, so Planer Eichhorn weiter.

Ende offen
Nach diesen Vorbereitungsarbeiten konnte die D&S-Kolonne mit der Inversion des Schlauchliners beginnen. Zur Ausführung kam dabei ein Verfahren, welches nach Aussage von D&S-Niederlassungsleiter Dümler nur wenige Sanierer in Deutschland anbieten. „Im Gegensatz zu dem sonst üblichen Verfahren wurde der Inliner mit „offenem Ende“ in die Haltung eingeführt“, beschreibt Dipl.-Ing. (FH) Johannes Raab, D&S-Fachbauleiter Inliner, den weiteren Ablauf. „Da in dem offenen Inliner der zur Aushärtung erforderliche Wasserdruck nicht aufgebaut werden kann, wird unmittelbar nach dem Einbau des Schlauches ein zweiter, so genannter Stütz- oder Kalibrierschlauch eingeführt, mit Druck geweitet und dann erwärmt“, so Raab weiter. Auf diese Weise härtet der vorher eingezogene und getränkte Nadelfilzschlauch aus. Danach kann der Stützschlauch wieder zurückgezogen werden. Eine Technik, bei der man auf die Erstellung einer Zielgrube verzichten könnte – so die Fachleute von D&S. Ein Umstand, der das Einsatzspektrum des Schlauchlinerverfahrens darüber hinaus deutlich erhöht. Zum Beispiel bei Tiefbaumaßnahmen, die unter beengten räumlichen Bedingungen ausgeführt werden müssen.

Trotz des enormen Zeitdrucks – die Arbeiten wurden am 3. Adventswochenende durchgeführt – konnte die Sanierung der schadhaften Abwasserleitungen unter dem Reinraum im Bamberger Bosch-Werk fristgerecht abgeschlossen werden. Nach erfolgreicher Dichtheitsprüfung und der Inbetriebnahme der neu ausgekleideten Rohrstränge hat die Nachtschicht am Sonntagabend nach dem Wiederaufbau der technischen Anlagen pünktlich mit der Produktion begonnen.

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