Grundfos Multilift - Effektive Abwasserentsorgung und effizienter Schutz vor Rückstau
27.09.2016
Souterrain-Wohnungen, Hotels mit Saunawelten im Untergeschoss, Einkaufs-Centren mit einer Untergeschoss: Kann das hier in Sanitäreinrichtungen anfallende Abwasser (Schmutz- und Abwasser) nicht im freien Gefälle in den Anschlusskanal entsorgt werden, muss der Besitzer eine Hebeanlage installieren. Sie dient auch als Rückstauschutz, wenn ein zunehmend häufiger auftretendes Starkregenereignis den Kanal überlastet und Keller flutet.
Hebeanlagen gemäß DIN EN 12050-1 für Schwarzwasser aus WC- und Urinalanlagen sind mit einem gas- und wasserdichten Behälter ausgestattet, in dem das Schmutzwasser zunächst gesammelt und dann abgeführt wird. Mit der Baureihe Multilift deckt Grundfos ein breites Einsatzspektrum für solche Hebeanlagen ab – die Palette reicht vom Einfamilienhaus bis zum Großobjekt. Entsprechend sind die Abstufungen der Förderleistung der Pumpen (von 1,8 bis 10,5 kW) und die Tankgrößen (zwischen 44 und 1350 l). Die Baureihe umfasst drei Einpumpen- und fünf Doppelpumpenausführungen für Förderleistungen bis 56 l/s und Förderhöhen bis 46 m.
Zu den Besonderheiten der anschlussfertig vormontierten Hebeanlagen, wie Mulitlift M, MD, MOG und MDG, zählt ein patentierter Drehflansch, der um 360° dreh- und stufenlos höhenverstellbar ist; der Installateur schätzt diese Flexibilität beim Anschluss der Anlage. Die Anschlussleitung wird nur noch über die Muffe in den Anlagenzulauf geschoben. Die Verbindung ist selbstdichtend und leckagesicher. Innovativ ist auch die Niveauerfassung mit einem piezoresistiven Drucksensor, der innerhalb des Behälters ohne bewegte Teile auskommt. Eine spezielle Bodengeometrie verringert zudem die Gefahr von Ablagerungen und Verstopfungen und trägt damit zur Betriebssicherheit der Anlage bei.
Darf die Abwasserentsorgung nicht unterbrochen werden (Mehrfamilienhäuser, Gewerbeimmobilien, öffentliche Einrichtungen, Büros, Schulen, Gastronomie, Hotels) müssen Doppelhebeanlagen gewählt werden. Bei Grundfos sind bei diesen Anlagen Wechsel-, Spitzenlast- und Reservebetrieb ab Werk integriert. Neben den Standardausführungen mit SuperVortex-Freistromlaufrädern oder Einkanallaufrädern gibt es Versionen mit Schneidrad. Sie zerkleinern beigemengte Fest- und Faserstoffe so weit, dass die Druckentwässerung über eine Abwasserleitung in der Nennweite DN 40 möglich ist. Auf diese Weise lassen sich auch Einfamilienhäuser in rückwärtiger Lage oder in zersiedelten Gebieten kostengünstig und zuverlässig an den öffentlichen Kanal anbinden.
Bei allen Multilift Ausführungen überwacht die Steuerung z.B. Behälterniveau, Trockenlauf oder Alarmniveau und meldet frühzeitig Störungen. Ein täglicher Testlauf der Anlage prüft routinemäßig die Funktionsfähigkeit und sichert den zuverlässigen Betrieb auch bei selten frequentierten Anlagen. Anstehende Wartungsintervalle werden akustisch gemeldet. Ab der Multilift M stehen in der Steuerung 6 potentialfreie Kontakte zur Signalweiterleitung zur Verfügung. Gemäß DIN EN 12050-1 müssen Fäkalienhebeanlagen regelmäßig durch fachkundiges Personal gewartet werden. Bei Einfamilienhäusern sind jährliche Intervalle vorgeschrieben. Mehrfamilienhäuser sind halbjährlich und Anlagen in gewerblichen Gebäude sogar quartalsweise zu überprüfen.
Generell sind Multilift Anlagen schnell zu warten: Die von außen zugängliche Rückschlagklappe ist leicht prüfbar. Das Staurohr lässt sich problemlos aus dem Tank herausdrehen. Die abfallende Behälterboden-Geometrie zum Saugmund der Pumpe hin mindert Ablagerungen und minimiert den Reinigungsaufwand. Die wahlweise einstellbare Serviceintervall-Anzeige weist auf Wunsch auf den nächsten Wartungstermin hin.
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