JT-Workshop am 26.08.2009 beim IKT, Gelsenkirchen

09.09.2009

Interessante Fachveranstaltung mit jeder Menge Informationen - Fast 100 Interessierte waren der Einladung der JT-elektronik zum Workshop "Sachkunde und Fachkunde zur Umsetzung des § 61a LWG NRW und generelle Inspektion, Dokumentation, Vermessung, Reinigung und Dichtheitsprüfung von GEAs" gefolgt. Die Veranstaltung fand am 26.08.2009 mit freundlicher Unterstützung des IKT Gelsenkirchen in deren Räumlichkeiten sowie auf dem Betriebsgelände statt.

Nach der Eröffnung des Workshops durch Herrn Dipl.-Ing. Marco Schlüter vom IKT, der die allgemeine Situation ansprach, und der Begrüßung durch den JT-Geschäftsführer Dipl.-Ing. (FH) Ulrich Jöckel folgten verschiedene aktuelle Fachvorträge.

Den Anfang machte Herr Dipl.-Ing. Claus Externbrink vom Stadtbetrieb Abwasserbeseitigung Lünen mit seinem Vortrag "§ 61a LWG NRW und die Bedeutung der optischen Inspektion", in dem die Anforderungen zum aktuellen Paragraphen deutlich wurden. Mit dem Hintergrund der bestehenden Rechtvorschriften, Normen und Regelwerke formulierte er das Ziel der Dichtheit aller Abwasseranlagen und zeigte den Spielraum der Dichtheitsprüfung sowie die verschiedenen Arten der Druckprüfung auf. Im Anschluss präsentierte er die Vorgehensweise Lünen und verdeutlichte dabei insbesondere die Aufgaben der Gemeinde anschaulich. Grundstücksentwässerung als Kommunikationsaufgabe, Anpassung des Ortsrechts, Lünener Schadenskatalog zur angemessenen Zustandsklassifizierung, Bestimmung der Sanierungsfristen, Sicherstellung der Qualität der Dienstleistungsunternehmen und hohe Anforderungen an die Untersuchungsqualität waren in diesem Zusammenhang die Stichworte. Im Detail schilderte er seine Anforderungen an das einzusetzende Kamerasystem und stellte klar, was wichtig ist: Gefordert ist u.a. ein abzweigfähiges System für Leitungen ≥ DN 100, mit dem Verzweigungen und Rohverbindungen komplett abgeschwenkt werden können. Außerdem sollte die Möglichkeit der Vermessung und Dokumentation des Leitungsverlaufs in XYZ-Lage und die Bereitstellung als ASCII-File und DXF-File für die GIS-Weiterbearbeitung gewährleistet sein. Die Hinweise und die Ideen aus der langjährigen Erfahrung von Claus Externbrink werden sicherlich das "CE"-Kennzeichen zur Inspektion und Dokumentation von GEA und Anschlusskanäle werden bzw. Basis der Kontrolle sein, so die Resonanz aus dem Publikum.

Im Fokus des folgenden Referats von B. Eng. (FH) Tobias Jöckel standen die Techniken zur vernünftigen Umsetzung aus dem Hause JT, insbesondere das Kamerasystem Lindauer Schere für die gesamtheitliche Inspektion verzweigter Grundstücksentwässerungsanlagen. Nach einer Darstellung der Geschichte bzw. einzelnen Entwicklungsphasen des abbiegefähigen Kamerasystems und der Funktionsweise stellte er die Vorteile der Farb-Dreh-Schwenkkopfkamera klar heraus: Großer Einsatzbereich durch verschiedene Einsatz- und Vortriebsmöglichkeiten, freie Sicht durch die zurückfahrbare Leitvorrichtung, wodurch 90°-Anschwenken von Muffen und Schadstellen sowie 360°-Abkreisen ermöglicht wird, und darüber hinaus auch die mögliche Option der Vermessung der inspizierten Leitungen. Dabei wird das Kanalverlaufsvermess-System ASYS genutzt, das Rohrverläufe und Abzweige, die in der Lage und Höhe unbekannt sind, vermessen kann. Im Folgenden erläuterte er den Einsatzbereich, sowie Eigenschaften und Funktionen der beiden Versionen LP-ASYS (Lageplan-ASYS) und geoASYS (georeferenzierte Vermessung). Der Vortrag zeigte, dass mit Lindauer Schere und ASYS bereits das ideale Instrument für die gesamtheitliche Grundstücks- und Hausanschlussinspektion im Markt vorhanden ist.

Innovativ und ohne Vorurteile folgte der nächste Beitrag von Herrn Dipl.-Ing. Stefan Gier aus dem Hause aquadrat ingenieure aus Griesheim. Die Anschlusskanalvermessung der privaten Abwasserleitungen und Weiterverarbeitung der Daten bildeten hier den Schwerpunkt. Sowohl die Notwendigkeit der Anschlusskanalvermessung, als auch die Vorteile für den Bürger und den Netzbetreiber wurden deutlich, die Weiterverarbeitung der Daten als neue Herausforderung hinsichtlich Verwaltungsaufwand, Bürgerkorrespondenz, Koordinierung und Verfahrensabwicklung verstanden. GIS und Transfer, Import und Export werden die neue Ebene der Kanalinspektion werden. So beinhaltet auch sein Fazit die Forderung nach Kenntnis des exakten Verlaufs der privaten Abwasserlagen (auch in der Höhe) als Grundlage für eine kompetente und sichere Bürgerberatung.

Herr Dipl.-Ing. Rüdiger Hieke von der Evonik Wohnen GmbH aus Duisburg suchte in seinem Vortrag eine Antwort auf die Frage "Wie sieht der ideale Partner für Wohnungsbaugesellschaften aus?" In seinem Beitrag, der viel Diskussionsstoff hervorrief, hinterleuchtete Herr Hieke die sinnvolle Vorgehensweise bei der Betreuung von Wohnungsbaugesellschaften. Nicht jeder Teilnehmer ging konform mit seinem Anforderungsprofil. Der Erfolg gibt ihm Recht, auch wenn der eine oder andere gerne eine besser kalkulierbare Basis sehen möchte.

Über die Vorgehensweise der Kommunen in Nordrhein-Westfalen, berichtete Frau Dipl.-Ing. Amely Dyrbusch in Ihrem Referat zum Kommunalen Netzwerk Grundstücksentwässerung, kurz KomNetGEW. Sie zeigte die Hintergründe der Gründung des Netzwerkes auf und stellte das Leistungsprofil mit den einzelnen Säulen Organisation, Zertifizierung, Beratung, Öffentlichkeitsarbeit und Schulung anschaulich vor. Die Vorteile des Netzwerkes für die Kommunen und für die Bürger wurden deutlich.

Zahlreiche Statements und Fragen folgten zu den einzelnen Vorträgen. In den jeweiligen Diskussionen konnten die unterschiedlichen Fragestellungen zur Inspektion, Dokumentation, Vermessung und Dichtheitsprüfung sowohl besprochen als auch aus Sicht des Herstellers JT beantwortet werden. Fachkompetenz beginnt bei solchen Veranstaltungen, so der Tenor vieler Teilnehmer.

Nachdem sich die Teilnehmer bei einem kleinen bayerischen Imbiss gestärkt hatten, folgte auf dem Außengelände des IKT die Präsentation unterschiedlicher Techniken durch die Mitarbeiter von JT. An drei Fahrzeugen sowie mehreren mobilen Systemen wurde die Technik praxisnah demonstriert, immer bezogen auf die Anforderungen an die Technik und deren Umsetzung. Die Zukunft gehört der Lindauer Schere und ASYS mit seinen Versionen LP und speziell für Kommunen der geoASYS-Struktur, so ein Wettangebot eines Teilnehmers. Schau`n mer mal,… aber wir von JT sind der gleichen Meinung.

Ein herzliches Dankeschön gilt dem Hause IKT, speziell dem Vor-Ort-Team mit Frau Döring und Herrn Richter für die hausinterne Organisation. Es wird nicht die letzte JT-Veranstaltung im Hause IKT gewesen sein, denn gesamtheitliche Betrachtung und Vorgehensweisen, nachvollziehbare und transparente Dokumentation und eine darauf aufbauende optimierte Sanierungsplanung sind die Basis einer Geschäftssituation in der Haie oder schwarze Schafe keine Chance haben. Aber das Niveau bestimmt der Einzelne, sei es Auftraggeber, Auftragnehmer oder schon die Vorplanung. Die Qualität wird definiert durch das Anforderungsprofil.


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