Kanalgipfel 2018 – Dr.-Ing. Maike Beier als Rednerin bestätigt
21.06.2018
Der Fachkongress für Wertermittlung und Werterhalt widmet sich dieses Jahr insbesondere dem Thema der kommunalen Infrastruktur, ihres Unterhalts und wirtschaftlichen Bewertung. UNITRACC freut sich, Ihnen die nächste Vortragende des Kanalgipfels für zukunftsorientiertes Netzmanagement vorzustellen.
Der Kanalgipfel 2018
Die Entwässerungssysteme unserer Städte sind ein wesentlicher Bestandteil des kommunalen Anlagevermögens. Die große Zukunftsaufgabe, vor der viele Kommunen stehen, besteht in einer fundierten technischen und wirtschaftlichen Bewertung dieser langlebigen Anlagen.
Um diese Verpflichtung gegenüber dem Bürger vollumfänglich nachzukommen, unterstützt der Kanalgipfel 2018 die Kommunen durch fachspezifische Vorträge und einen professionellen Meinungsaustausch zu Themen wie der Digitalisierung des Kanalmanagements, der Kostenplanung und des Projektcontrollings inklusive der Betrachtung von Investitions- und Betriebskosten.
Mit ihrem Vortrag knüpft Dr.-Ing. Maike Beier an diese wichtigen finanzwirtschaftlichen Punkte im Abwassermanagement an:
Von der Projektidee über die Kostenplanung und Projektcontrolling bis zur Anlagenkapitalaktivierung und Instandhaltung – Anwendung des M 803
Zur Erfüllung des erhöhten Informationsbedarfes aber auch zur Bewältigung der zeitgleich an Umfang erheblich zugenommenen Datenmengen, wurden in den letzten Jahren eine Vielzahl von bereichsspezifischen Einzellösungen zur Datenverwaltung entwickelt. Für alle diese Konzepte gilt, dass sie, ausgehend von dem Bereich für den sie entwickelt wurden, sehr spezifische Datenablagestrukturen und Systematiken verwenden.
Der bereichsübergreifende Zugriff spielte bei der Gestaltung bisher nur eine untergeordnete Rolle. Gerade für die Kostenverfolgung oder das Controlling stellt sich diese fehlende Schnittstellenorganisation zwischen den Systemen jedoch als großer Nachteil dar. Im Gegensatz zu den verschiedenen Bereichen des Hochbaus, für die bereits Mitte der 30er Jahre eine Kostengruppeneinteilung zur einheitlichen Ermittlung der Investitionen in der DIN 276 genormt wurde, existierte im Kläranlagenbau sehr lange keine systematisch anwendbare Kostengliederung.
1996 hat sich der DWA HA-Wirtschaft in der AG Wi 2.1 „Kostendatenstrukturen in der Wasserwirtschaft“ daher der Problematik angenommen und 2002 hierzu das DWA-Merkblatt M 803 „Kostenstrukturen in der Abwassertechnik“ veröffentlicht. Ziel des DWA-M 803 ist es, die Verfügbarkeit der in den unterschiedlichen Bereichen vorhandenen Daten zu erhöhen und hierdurch die Bearbeitung der verschiedenen Fragestellungen des Kostenmanagements über alle Lebenszyklen siedlungswasser-wirtschaftlicher Bauwerke wesentlich zu verbessern.
Dr.-Ing. Maike Beier
Ist seit 1999 verantwortlich für die Bereichsleitung Siedlungswasserwirtschaft, Wasser-versorgung und industrielle Wasserwirtschaft am Institut für Siedlungswasserwirtschaft und Abfalltechnik der Leibniz Universität Hannover. Sie wurde 2002 an der Universität Hannover zum Dr.-Ing. promoviert.
Ihre Forschungsschwerpunkte liegen unter anderem in den Bereichen Systemmodellierung und -bewertung wie z.B. der Regenwasserbewirtschaftung oder Kanalnetzsteuerung. Aufgrund ihrer umfangreichen Erfahrungen fungiert Frau Dr. Beier neben ihrer Tätigkeit im Bereich von Forschung und Entwicklung als Expertin für Behörden, Industrie und Kläranlagenbetreiber und ist als Sprecherin bzw. Mitglied verschiedener Arbeitsgruppen der Deutschen Vereinigung für Wasserwirtschaft, Abwasser und Abfall e.V. (DWA) mit der Erarbeitung und Aktualisierung des technischen Standards (DWA-Regelwerkes) befasst.
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