Kanalgipfel 2022: Branchenbild und Bürgerkommunikation

05.09.2022

Die Entwässerungssysteme unserer Städte sind ein wesentlicher Bestandteil des kommunalen Anlagevermögens. Die große Zukunftsaufgabe, vor der viele Kommunen stehen, besteht in einer fundierten technischen und wirtschaftlichen Bewertung dieser langlebigen Anlagen. Der Kanalgipfel bietet eine Hilfestellung für eine detaillierte und konsistente Wertermittlung unserer Entwässerungssysteme sowie für deren Werterhalt. Erik Laurentzen berichtet im September in Wuppertal über Branchenbild und Bürgerkommunikation.

Die Kanalisation sieht man nicht und das ist auch besser so. Trotzdem möchte man, wenn man sich dessen bewusst wird, wie wichtig die Kanalisation ist, alle Kanaldeckel anheben, sodass es alle einsehen. Keine Angst. Wir lassen sie liegen. Aber ich gewähre allen einen Blick in die interessante, spektakuläre Welt, die Kanalisation heißt.

Die Kanalisation ist mehr als nur eine Ansammlung unterirdischer Rohre, durch die unser Abwasser fließt und auf die man nur dann aufmerksam wird, wenn die Toilette verstopft ist oder überläuft. Wussten Sie zum Beispiel, dass unsere Lebensspanne dank der Kanalisation in den vergangenen 100 Jahren immer länger wurde? Zwar haben Antibiotika die Lebensspanne der Menschen auch stark verlängert, aber die bessere Hygiene dank der Kanalisation spielt eine größere Rolle! Und dank der Kanalisation gibt es bei Regen keine nassen Füße.

Ich möchte Sie auf einen wichtigen Augenblick der Kanalisation aufmerksam machen. Eine der außergewöhnlichsten Kanalisationsprojekte Europas, das zeitgleich eines der größten Bauprojekte unserer Stadt ist, wurde fertiggestellt. Die alte Hauptkanalisation Arnheims, unser ‚Moerriool‘, war baufällig. Die Lage war gefährlich. Die Renovation war dringend notwendig. Diese wichtige Aufgabe wurde vollendet. Zehn Jahre lang befassten sich Spezialisten damit. Alle erforderlichen Handlungen fanden unterirdisch statt. Es wurden Handlungen verrichtet und Techniken angewandt, die weltweit noch nie so angewandt wurden. Niemand wurde dadurch behindert oder gestört. Dafür hat es auch niemand sehen können…

Wie spricht man über etwas, was man nicht sehen kann? Wie macht man das Unsichtbare sichtbar?

Die Gemeinde Arnheim erörtert weiterhin zweckdienliche Methoden, mit ihren Einwohnern über unsere Stadt zu kommunizieren. Ich erzähle Ihnen gerne alles darüber!

Nach seinem Abschluss an der “Van Hall Larenstein University of Applied Sciences” begann Herr Laurentzen in einem Familienbauunternehmen zu arbeiten, in dem sein Vater 44 Jahre lang arbeitete. Vor zwölf Jahren trat er in die Regierung ein und begann als Kanalmitarbeiter bei der Gemeinde Arnheim zu arbeiten. Er ist spezialisiert auf Klimaschutzmaßnahmen und alten (Mauerwerk) Kanälen. Die Renovierung des Moerriool ist mittlerweile zu einem international anerkannten Projekt geworden. Für seine Arbeit erhielt er 2015 den „Goldenen Kanaldeckel“ und 2018 den No-Dig Award.

Erfahren Sie mehr zu diesem Thema auf dem Kanalgipfel 2022 im September in Wuppertal!

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