Kanalgipfel 2023: Wasserwirtschaft in der Region - Stand und Perspektiven
30.08.2023
Die Entwässerungssysteme unserer Städte sind ein wesentlicher Bestandteil des kommunalen Anlagevermögens. Die große Zukunftsaufgabe, vor der viele Kommunen stehen, besteht in einer fundierten technischen und wirtschaftlichen Bewertung dieser langlebigen Anlagen. Der Kanalgipfel bietet eine Hilfestellung für eine detaillierte und konsistente Wertermittlung unserer Entwässerungssysteme sowie für deren Werterhalt. Torsten Schmidt berichtet im September in Erfurt über Stand und Perspektiven der Wasserwirtschaft in der Region Mitteldeutschland.
Die Region Mitteldeutschland machte zuletzt mit einigen wasser- und infrastrukturbezogenen Themen Schlagzeilen: Die Ansiedlung von Industrieunternehmen wie TSMC in Dresden oder INTEL in Magdeburg erfordert Wasserressourcen und Kapazitäten in der Abwasserbehandlung ebenso wie die entsprechende Infrastruktur. Gleichzeitig ist die Region besonders vom Klimawandel mit Dürre und demographischem Wandel mit Bevölkerungsrückgang betroffen. Damit steht auch die Wasserwirtschaft vor großen Herausforderungen, denen allerdings ein zunehmender Fachkräftemangel gegenübersteht. Es ist nötig, Kompetenzen zu bündeln und auch der Politik entsprechende fachliche Hinweise zu geben, um Infrastruktursysteme zukunftssicher und nachhaltig zu gestalten.
Dafür wurde in Sachsen-Anhalt ein Kompetenzzentrum Wasserwirtschaft gegründet, in welchem fünf Schwerpunkte für den mitteldeutschen Raum, beginnend in Sachsen-Anhalt, bearbeitet werden sollen: ein bedarfsorientiertes Wasserversorgungskonzept; Ansätze zur Reduzierung anthropogen verursachten Belastungen im Abwasser; Konzepte zur Optimierung des Energieverbrauches sowie zur Abschöpfung von Energieerzeugungspotentialen; Konzepte zu „Schwammstadt“, Regenwassernutzung, Starkregenmanagement sowie Vorgehensweisen und innovative Verfahren zum Ausbau und zur Substanzwerterhaltung der wasserwirtschaftlichen Infrastruktur. Das Kompetenzzentrum bildet dabei den Nukleus für eine Vernetzung, vermittelt Partner und unterstützt bei der Organisation von Fördermitteln. Zudem sollen abgestimmte Konzepte zur konkreten Beratung von Politik und Verwaltung erarbeitet werden, um eine Weichenstellung in Richtung zukunftssichere wasserwirtschaftliche Infrastruktur zu gewährleisten.
Nach dem Studium des Bauingenieurwesen (1997-2002) und der Promotion (2009) zum Thema „Alterungsmodellierung von Abwasserkanälen“ an der TU Dresden war Torsten Schmidt dort als wissenschaftlicher Mitarbeiter und Fachbereichsleiter „Stadtbauwesen und Stadttechnik“ tätig. Parallel arbeitete er als Projektingenieur und Mitgesellschafter in einem Ingenieurbüro für kommunalen Tiefbau.
2013 erfolgte die Berufung auf die Professur „Siedlungswasserwirtschaft/Infrastrukturentwicklung“ der Hochschule Magdeburg-Stendal. Seit 2014 ist er auch Dekan des Fachbereichs Wasser, Umwelt, Bau und Sicherheit. In Forschung und Lehre. Schwerpunkt in Lehre, Forschung und Dienstleistung ist der Umgang mit Infrastrukturnetzen der Ver- und Entsorgung im Bestand. Dazu gehören Zustandserfassung und -bewertung, Sanierungsmöglichkeiten, Netzmanagement und Netzanpassung unter sich ändernden Randbedingungen sowie ökonomische Betrachtungen, insbesondere für kommunale Trink- und Abwassernetze. Als Vorsitzender des Prüfungsausschusses für die Ausbildung von Kanalsanierungsberatern (ZKS) und Mitglied im FA 8 sowie AG 4.7 ist er auch in den entsprechenden Gremien der DWA engagiert.
Erfahren Sie mehr zu diesem Thema auf dem Kanalgipfel 2023 im September in Erfurt!
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