Kanalsanierung mit SPR Technologie in Polen: Ganz schön gewickelt
15.03.2013
Renovierung
SPR Europe konnte im Spätsommer 2012 mit ihrem Wickelrohrverfahren der Stadt Kety in Polen die passende Lösung bieten, als Abschnitte von zwei Eiprofil-Abwasserkanälen mit großen Nennweiten zu sanieren waren. Unter vorab geregelter Vorflut wurden innerhalb von 10 Wochen 425 m des DN1000/1720 und 93 m des DN1400/2100 Betonrohres mit dem SPR™-Liner verkleidet.
Wenn Kanäle mit sehr großer Nennweite inmitten des städtischen Lebens saniert werden müssen, ist die Wickelrohr-Technologie eine zeitsparende und kostengünstige Lösung ohne große Beeinträchtigung der Bewohner und des Verkehrs. So beauftragte im Spätsommer 2012 die Stadt Kety, Polen, die grabenlose Sanierung von Abschnitten zweier Beton-Abwasserkanäle mit der Wickelrohrvariante SPR™. Die Stadt will so eine gute hydraulische Funktion für die nächsten Jahrzehnte sicherstellen und Versickerungen vorbeugen. Aufgrund der beiden Eiprofile fiel die Entscheidung schnell auf das SPR™ Wickelrohrverfahren. Der Hauptabwassersammler in der Wzdluz Torow Straße, der direkt in die Kläranlage der Stadt Kety führt sowie der Abwasserkanal in der Slowackiego Straße inmitten eines Wohngebiets erreichen über den Tag verteilt sehr hohe Abwasserspitzen, so dass die Kanäle für eine Sanierung nicht außer Betrieb genommen werden konnten. Die Betonrohre mit diversen Zuläufen und Bögen wären grundsätzlich auch durch Schlauchlining sanierbar gewesen, doch nicht in diesen Dimensionen und im Sondermaß eines Eiprofils. SPR Europe übernahm bei diesem Projekt die Installation des SPR™ Liners in die beiden Eiprofil-Rohre mit Nennweiten von 1000/1720 mm und einer Länge von 420 m und 1400/2100 mm mit 93 m.
Der Sanierungsprozess
Bei dem seit 1978 bewährten SPR™ Wickelrohrverfahren wird mehrere hundert Meter lang und bis zu einer Nennweite von 5500 mm ein Endlos-Profilstreifen aus PVC im Kanal zu einem Rohr gewickelt. Dabei ist ein normaler Begehungsschacht ausreichend um die Wickelmaschine und die PVC-Profilstreifen in den Kanal einzuführen. Oberirdisch verlangt das Sanierungs-Equipment, wie Trommeln mit den Endlos-Profilstreifen und das Sanierungsfahrzeug deutlich weniger Platz, verglichen mit der offenen Bauweise. Dies kam dem Installationsteam zu Gute, da sich der DN1000-Kanal inmitten eines Wohngebietes und der DN1700-Kanal als Hauptsammler 500 m vor der Kläranlage in einer engen Straße befand. Die stahlverstärkten PVC-Endlosstreifen mit Nut-Feder-Verbindung wurden innerhalb von 10 Wochen bei kontrollierter Vorflut im Altkanal zu einem neuen wasserdichten Rohr gewickelt. Die im Altrohr installierte Wickelmaschine wandert dabei kontinuierlich mit den zusammengeführten Profilstreifen mit und verriegelt kraftschlüssig mit jeder Wicklung die Profilkanten, was die Wasserundurchlässigkeit gewährleistet. War eine Trommel aufgebraucht, wurde die Verbindung zum nächsten Profilstreifen durch Verschweißen in einer mobilen Heizelement-Stumpfschweiss-Anlage hergestellt. Da die Wickelmaschine mit einem fest definierten Untermaß dem Profil des Altrohres angepasst wurde, stellten auch die Bögen in den beiden Abwasserkanälen kein Problem dar.
Ein guter Abschluss
Die Aussteifung, Ringraumverfüllung sowie die abschließende Einbindung der Anschlüsse von mehreren Zuläufen mit 200/300 mm Durchmesser wurde von dem polnischen Partnerunternehmen INFRA durchgeführt. Diese mauerte die Endabschlüsse des Wickelrohres bis zur Betonwand ab und dichtete die Kanten zwischen Wickelrohr und Zulauf mit Glasfaserlaminat ab. Der bewusst gewollte Ringraum zwischen neuem Wickelrohr und Altrohr wurde mit einem Hochleistungsmörtel verfüllt, der die statische Eigenschaft des Wickelrohres sicherstellt. Die Strabag AG beendete nach weiteren Tiefbauarbeiten das komplette Sanierungsprojekt zur vollsten Zufriedenheit der Stadt Kety.
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