Keine Angst vor großen Linerlängen: In der Schweiz baute ISS Notter Kanalservice einen Schlauchliner DN 600 mit 257 Meter Länge an einem Tag ein

06.01.2012

Im Frühsommer 2011 wurde in der Schweizer Gemeinde Bottmingen ein vier Kilometer langes Teilstück der Kanalisation saniert. Die gesamte Maßnahme, mit der die Firma ISS Notter Kanalservice AG beauftragt wurde, beinhaltete die TV-Untersuchung der Altrohre, Roboterarbeiten sowie die grabenlose Sanierung von 700 Metern Kanal mit lichthärtenden GFK-Schlauchlinern. Davon wurde ein Teilstück von 257 Metern mit einem Durchmesser von DN 600 innerhalb eines Arbeitstages realisiert.

Kanalsanierungen mit lichthärtenden Schlauchlinern zeichnen sich bereits durch schnelle Einbauzeiten sowie geringe Belastungen für Verkehr und Anwohner aus. In Bottmingen in der Schweiz sollte bewiesen werden, dass Anwender des Verfahrens auch vor großen Linerlängen keine Angst zu haben brauchen. Denn der Vorteil liegt auf der Hand: "Man hat nur einen Einbau und nur eine Aushärtung und man steht mit den Fahrzeugen nur einmal auf dieser Straße." beschreibt Fabian Murmann, Bauleiter bei ISS Notter Kanalservice, die Vorteile des langen Sanierungsabschnittes. Normalerweise hätte man dieses Teilstück von fast 260 Metern in zwei Abschnitten saniert, und die Baumaßnahme hätte zwei Tage gedauert. Große Längen sparen also nicht nur Zeit sondern auch Kosten.
 
Vor Beginn der Sanierung erfolgte eine letzte Kamerainspektion Im Rahmen der Sanierungsmaßnahme in Bottmingen wurde der Sammelkanal vom örtlichen Krankenhaus zur Kläranlage mit GFK-Schlauchlinern saniert. Das Schadensbild zeigte undichte Muffen, Gelenkbrüche und eine Ovalisierung des Altrohrs von etwa drei Prozent.
 
Theoretisch sind Linerlängen von 300 Metern möglich
 
Für Mario Saalow, der die Baustelle von Seiten des Linerherstellers RELINEEUROPE begleitete, ist für den erfolgreichen Einbau von GFK-Schlauchlinern dieser Länge Voraussetzung, dass die Kolonne perfekt zusammenarbeitet und dass das Equipment für die Aushärtung auf große Längen ausgelegt ist. Außerdem sollte der zu sanierende Kanal möglichst gerade verlaufen. Diese Voraussetzungen waren in Bottmingen erfüllt, als man am 17. Mai 2011 morgens um sieben Uhr mit der Arbeit begann. Die UV-Aushärteanlage der Firma ISS Notter Kanalservice hat eine nutzbare Kabellänge von 300 Metern. Bis zu dieser Länge wäre ein Linereinbau theoretisch möglich. Die neue Aushärtesteuerung der UV-Anlage, die im Hause RELINEEUROPE entwickelt und gebaut wurde, sorgt dafür, dass trotz des langen Kabels an der Lichterkette die volle Lichtintensität zur Lineraushärtung zur Verfügung steht.
  
Außerdem wusste die vier Mann starke Kolonne um Bauleiter Murmann, dass der Einzug des Alphaliners mit einem Gesamtgewicht von 6,4 Tonnen möglichst kontinuierlich und ruckfrei erfolgen musste. Der Schlauchliner wurde mit einem Förderband direkt aus dem Transport-LKW in einem Zug in den Kanal eingezogen. Neben der standardmäßig eingebrachten Prelinerfolie wurde biologisch abbaubares Weißöl eingesetzt, um die Gleitfähigkeit des Schlauchliners zu verbessern. Die Schweizer Sanierungs-Experten achteten vor allem darauf, dass die Arbeiten beim Binden des Linerkopfes "absolut akkurat" ausgeführt und die Spanngurte fest angezogen waren. Die für den Einzug erforderliche Zugkraft lag letztendlich bei nur 1,6 Tonnen.
 
Mit einem Förderband wurde der 257 Meter lange Liner an einem Stück eingezogenKeine Unterschiede zum Einbau kürzerer Liner zeigten sich in den folgenden Arbeiten. Der Liner wurde mit Luft aufgestellt und kalibriert. Routine war auch das anschließende Setzen der Packer an den Linerenden und die Einführung der Lichterkette für die Aushärtung des 5,6 Millimeter starken Liners. Mit einer Aushärteleistung von neun mal 1.000 Watt dauerte der Aushärtevorgang bei einer Aushärtegeschwindigkeit von 84 Zentimetern in der Minute rund fünf Stunden. Um 22 Uhr war die Sanierung des Abschnitts am gleichen Tag abgeschlossen.
 
Genaue Risikoanalyse empfehlenswert
 
Bei der Entscheidung, ob in einem Sanierungsprojekt auch lange Teilstücke über 200 Metern an einem Stück eingebaut werden sollen, empfiehlt Mario Saalow den Anwendern des Alphaliner-Verfahrens von RELINEEUROPE zunächst eine genaue Risikoanalyse, denn ein Liner dieser Länge stellt oft einen erheblichen materiellen Wert dar. "Die Anwender sollten sich nicht scheuen, für ihre Baustelle den Service und den technischem Support in Anspruch zu nehmen, den unser Unternehmen bietet." So könnten die Kunden auf die Erfahrung der Spezialisten aus einer Vielzahl von Baustellen zurückgreifen und das Risiko für das eigene Projekt minimieren. Sind die Voraussetzungen aber gegeben, spricht nichts gegen lange Linerlängen und damit eine noch größere Wirtschaftlichkeit bei Kanalsanierungsprojekten.
 
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