Machbarkeit der Uferfiltration

28.12.2010

KWB entwickelt Entscheidungshilfewerkzeug

Im EU-Projekt TECHNEAU werden die Möglichkeiten der Uferfiltration und der künstlichen Grundwasseranreicherung als Methoden zur sicheren und gesunden Trinkwasseraufbereitung in Entwicklungs- und Schwellenländern erforscht. Eine Hauptaufgabe dieses Projektes ist es, ein Entscheidungsunterstützungssystem zur qualitativen Abschätzung von Maßnahmen der Trinkwassergewinnung über Uferfiltration an Standorten in Entwicklungs- und Schwellenländern zu entwickeln.

Ein spezielles Teilmodell dieses Entscheidungsunterstützungssystems (EUS) ist der Uferfiltrationssimulator (UFS). Das ursprünglich im Rahmen des NASRI-Projektes entwickelte und nun im Projekt TECHNEAU verfeinerte Modell enthält jetzt einen neuen Parameter, über den auch die minimale Verweilzeit des Wassers vom Ufer bis zum Brunnen berechnet werden kann. Grundsätzlich ermöglicht die UFS-Software eine Berechnung der Uferfiltratanteile auf Basis eines stationären horizontal-ebenen Grundwasserströmungsmodells.

Im Rahmen des Projektes TECHNEAU (www.techneau.org) fand vor kurzem ein vom KWB und UNESCO-IHE organisierter zweitägiger Workshop über das Thema "Natürliche Systeme für die Trinkwasseraufbereitung" am UNESCO-IHE Institut in Delft statt, der als Trainingsveranstaltung zum Umgang mit dem EUS und dem Uferfiltrationssimulator konzipiert wurde. Dort konnten sich die Teilnehmer aus Afrika, Belgien, den Niederlanden und Großbritannien mit den theoretischen Voraussetzungen für die erfolgreiche Umsetzung der Uferfiltration und der künstlichen Grundwasseranreicherung zur Erhöhung der Grundwasserquantität und Verbesserung der Rohwasserqualität vertraut machen. In praktischen Übungen mit dem Entscheidungsunterstützungssystem und dem Uferfiltrationssimulator untersuchten die Teilnehmer zudem die Auswirkungen von Entscheidungsparametern und natürlichen Randbedingungen auf die Leistung von Uferfiltrationssystemen. Vortragende waren Dr. Saroj Sharma (UNESCO-IHE), Dr. Theo van den Hoven (KWR), Prof. Peter J. Stuyfzand (KWR), Prof. Thomas Grischek (HTW Dresden), Christoph Sprenger (FUB), Dr. Gesche Grützmacher (KWB) und Michael Rustler (KWB).

Das von der Europäischen Kommission finanzierte Forschungsprojekt TECHNEAU startete in 2006 und läuft Ende des Jahres 2010 aus. Die Aktivitäten des KWB im TECHNEAU-Projekt werden von Veolia Eau mitfinanziert. Eine detaillierte Beschreibung des Uferfiltrationssimulators ist auf derTECHNEAU-Webseite zu finden: www.tki.techneau.org/bank-filtrationsimulator-manual/

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