Mit Zuverlässigkeit kommen wir weiter: RAL-Gütesicherung Kanalbau - Erst zählt die Qualifikation, dann der Preis
30.01.2009
Der Chefredakteur einer renommierten deutschen Fachzeitschrift hat es in seinem Editorial auf den Punkt gebracht: "Nichts ist ärgerlicher, als vorzeitig wegen Materialfehlern oder undichter Anschlüsse den Graben wieder aufbaggern zu müssen" (der gemeinderat, 12/08). Nicht zuletzt mit Blick auf solche Fälle sei es von Bedeutung, dass entlang der Wertschöpfungskette im Kanalbau der Qualität der Vorzug gegenüber dem reinen Preisargument gegeben werden müsse - angefangen bei der Planung über die Wahl des Bauunternehmens bis hin zu Kanalinspektionen und Sanierungsverfahren. In diesem Zusammenhang gewinnt der Begriff der Nachhaltigkeit an Bedeutung. Verantwortungsvoller Umgang mit dem "Allgemeingut Kanalinfrastruktur" ist gefragt, vor allem mit Blick auf die nachfolgenden Generationen. Sachverhalte, auf die zum Beispiel Prof. Joachim Lenz, Gründer und langjähriger Geschäftsführer des Instituts für Rohrleitungsbau Oldenburg (IRO), immer wieder nachdrücklich hingewiesen hat. "Mangelhafte Investition in die Leitungssysteme ist fachlich abwegig, politisch verantwortungslos und eine arglistige Form der Kreditaufnahme zu Lasten unserer Kinder", so ein Statement von Lenz.
Einschlägige Untersuchungen – etwa Umfragen der Deutsche Vereinigung für Wasserwirtschaft, Abwasser und Abfall (DWA) zum "Zustand der Kanalisation in Deutschland" oder vom Institut für Unterirdische Infrastruktur (IKT) zum Thema "Bauinvestitionen Kanalisation" machen deutlich: Unsere Versorgungsleitungen haben in den vergangenen Jahren unter Investitionszurückhaltung gelitten. Die Folgen: Eine zu geringe Reinvestitionsquote und damit verbunden eine Überalterung der Netze. Laut dem Deutschen Institut für Urbanistik benötigen die deutschen Kommunen in den kommenden Jahren rund 58 Milliarden Euro, um die Kanalnetze zu erneuern. Dabei muss vorausschauend geplant werden – auch hierin sind sich die Fachleute einig. Bei der Erneuerung defekter Kanäle ebenso wie bei der Neuverlegung. Wir alle stehen in der Verantwortung, den zunehmenden Werteverzehr mit den geeigneten Maßnahmen zu verhindern und die Leitungsinfrastruktur langfristig zu sichern. Selbstverständlich unter Berücksichtigung der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen und des technisch Machbaren. Etwa bei der Wahl des geeigneten Sanierungsverfahrens und unter besonderer Beachtung einer größtmöglichen Nachhaltigkeit.
Konsequente Qualitätssicherung
Das bedeutet: Soll eine Kanalsanierung erfolgreich sein, ist das ohne konsequente Qualitätssicherung – von der Kanaluntersuchung bis zur Ausführung – nicht möglich. Das definierte Qualitätsniveau kann nur erreicht werden, wenn das Augenmerk auf die fachtechnische Eignung des ausführenden Unternehmens gelegt wird. Gütesicherung Kanalbau RAL-GZ 961 enthält Anforderungen zur Erfahrung und Zuverlässigkeit eines Unternehmens. So gibt es eine Vielzahl von Fachfirmen, die zum Beispiel für die Ausführung eines Sanierungsverfahrens die Qualifikation besitzen. Firmen, die diesen Nachweis führen, erfüllen die in den Regelwerken gestellten Anforderungen an Material, Verfahren, Ausführung und Eigenüberwachung. Gütezeicheninhaber verfügen über ein Handbuch, in dem die zum Einsatz kommenden Materialien genannt sind. Zu diesen Materialien existiert eine nach den aktuellen Regelwerken vollständige Materialprüfung. Darüber hinaus sind im Handbuch Anforderungen an Verfahren, Ausführung und Eigenüberwachung definiert. Hiermit steht ein wichtiges Instrument zur Verfügung, um Vertrauen und Verlässlichkeit unter den Baupartnern zu verbessern.
Die Praxis zeigt: Die Regeln der Technik und die Sicherheitsvorschriften werden bei Kanalbaumaßnahmen konsequenter eingehalten, seit in den Ausschreibungen von Auftraggebern Qualifikationsnachweise gemäß Gütesicherung Kanalbau RAL-GZ 961 gefordert werden. Auch diese Bilanz ziehen immer mehr öffentliche Auftraggeber. Gerade in Zeiten chronisch leerer Kassen soll das Geld für Sanierungsmaßnahmen verantwortungsvoll ausgegeben werden. Damit werden Betriebs- und Unterhaltskosten auf Dauer gesenkt. Die Verantwortlichen handeln: Zusätzlich zu den Investitionskosten werden die Aufwendungen für den laufenden Betrieb und die Instandhaltung in die Kostenkalkulation eingerechnet. Demzufolge ergibt sich die Wirtschaftlichkeit aus der Bewertung von Preis und Langlebigkeit. Letztere ist entscheidend abhängig von der Qualität der Bauausführung. Der Schlüssel dazu ist qualifiziertes Fachpersonal und technisch geeignete Betriebseinrichtungen und Geräte, Dokumentation der Eigenüberwachung sowie kontinuierliche Weiterbildung des Personals. Auftraggeber verlangen dies. Ihre einschlägigen Erfahrungen belegen unter anderem, bessere Zusammenarbeit mit qualifizierten Firmen, weniger Überwachungsaufwand und dauerhaft dichte Abwasserleitungen und -kanäle.
Kontakt:
RAL-Gütegemeinschaft Güteschutz Kanalbau
Postfach 1369
53583 Bad Honnef
Tel.: 02224/9384-0
Fax: 02224/9384-84
E-Mail: info@kanalbau.com
Internet: www.kanalbau.com
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