Neue Expertise der Prof. Dr.-Ing. Stein & Partner GmbH: Rohrwerkstoffe in der Ökobilanzierung

23.03.2005

Welche Rohrwerkstoffe kommen in Frage, wenn ökologische Aspekte bei der Auftragsvergabe zum Tragen kommen? Dieser Frage gehen die Beratenden Ingenieure der Prof. Dr.-Ing. Stein & Partner GmbH in einer neuen Expertise nach.

Geht es nach der Europäischen Union, sollen Bauvorhaben sowie Bauprodukte und Produktionsverfahren zukünftig konsequenter nach Umweltverträglichkeit ausgeschrieben werden. So räumt die Europäische Kommission bereits heute öffentlichen Auftraggebern, die Umweltbelange berücksichtigen möchten, zahlreiche Möglichkeiten dazu ein. Die Diskussion betrifft gerade auch Rohrwerkstoffe für kommunale Entwässerungssysteme.
Für die unterschiedlichen Werkstoffe stellten die Beratenden Ingenieure des renommierten Bochumer Büros eine Ökobilanzierung auf - gleichsam ein Leitfaden für Auftraggeber. Im Blickpunkt: Steinzeug, Beton, Stahlbeton, Gusseisen, PVC und PE-HD.
Im Rahmen ihrer Expertise werteten die Experten drei Studien aus, die sich aus unterschiedlichen Blickwinkeln speziell mit Rohrwerkstoffen für Abwasserkanäle im Zusammenhang mit einer Ökobilanzierung beschäftigen. Anhand einer weiteren Studie wird der Energieverbrauch für die Herstellung von Abwasserrohren untersucht und kommentiert.
Die Autoren komplettieren ihre Gesamtbilanz mit einem weiteren Fokus auf die umweltgerechten Entsorgung bzw. Kreislauffähigkeit. Nicht berücksichtigt werden konnten indes die Rohrwerkstoffe Polymerbeton, GFK und PP, da keine vergleichbaren Ökobilanzen beziehungsweise entsprechende Untersuchungen vorliegen.
Bezogen auf den Werkstoff Beton und Stahlbeton kommen die Fachleute zum dem Ergebnis, dass "der mit der Rohrherstellung verbundene Energieverbrauch im Vergleich zu Rohren gleicher Nennweite aus anderen Werkstoffen sehr gering ist. Die einzelnen Arbeitsschritte der Herstellung sind weder ökologisch noch gesundheitlich schädlich und nur mit geringen CO2-Emissionen verbunden." Und abschließend: "Beton- und Stahlbetonrohre lassen sich bei einem späteren Ausbau nach Ablauf der Nutzungsdauer ohne Belastung für die Umwelt recyceln."
Das Instrument Ökobilanz wird zunehmend eingesetzt, um transparente sowie wissenschaftlich fundierte und nachvollziehbare Informationen zu potenziellen Umweltauswirkungen zu erhalten. Im Unterschied zu standortbezogenen Managementinstrumenten, wie zum Beispiel Ökoaudit, werden unterschiedliche Umweltaspekte entlang des gesamten oder von Teilen der Wertschöpfungskette betrachtet.

Erhältlich ist die Expertise als PDF unter www.Rohrwerkstoffauswahl.de zum Downloaden.

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