Neuer Straßenablauf von Funke
12.10.2022
Schwachstelle Mörtel wird vollständig vermieden
Verschleiß und Materialermüdung führen bei Straßenabläufen zu unterschiedlichen Schadensbildern (z.B. Lageabweichungen des Aufsatzes durch ausgebrochene Mörtelfugen, Rahmenbrüche, Undichtigkeiten/ Risse etc.). Die Konstruktion des Funke Straßenablaufs kann alle auftretenden Lasten aufehmen und über eine Grundplatte in das Erdreich ableiten. So werden insbesondere anfällige Mörtelfugen vermieden.
Straßenabläufe gehören zu den sensiblen Bereichen in der Straßenentwässerung. Verschleiß und Materialermüdung – bedingt durch die Werkstoffeigenschaften der verwendeten Produkte, aber auch nicht exakt eingebaute Bauteile – tragen zu Schadensbildern wie Lageabweichungen des Aufsatzes durch ausgebrochene Mörtelfugen, Rahmenbrüche sowie Undichtigkeiten und Risse im Wandbereich und im Bodenbereich bei. Das macht nicht selten kostspielige Sanierungs- oder gar Erneuerungsmaßnahmen erforderlich, die entsprechend der Anzahl der Straßenabläufe im Kanalnetz einer Kommune zu einer starken und dauerhaften Belastung des Haushaltes führen können.
Vor diesem Hintergrund hat die Funke Kunststoffe GmbH einen Straßenablauf entwickelt, dessen Konstruktion alle auftretenden Lasten aufnehmen und über eine Grundplatte in das Erdreich ableiten kann – insbesondere anfällige Mörtelfugen werden damit vermieden. Hinzu kommt: Der Aufsatz des neuen Funke Straßenablaufs ist in Längs- und Querneigung verstellbar. In der saarländischen Kleinstadt Püttlingen wird er gerade in einem Pilotprojekt getestet.
Der Funke Straßenablauf 300 x 500 mm besteht aus einer Betongrundplatte, einem wandverstärkten Unterteil aus PVC-U mit einer Nennweite von DN/OD 500 sowie einer zweiteiligen Konusplatte aus Guss. Das Unterteil (Wanddicke von 19 mm) ist mit einer HS®-VARIOmuffe DN/OD 160 ausgestattet. Ein Gerinne mit 10° Gefälle zum Auslauf sorgt für die vollständige Entleerung des Straßenablaufes. Die zweiteilige Konusplatte ist durch verstellbare Auflagebacken verbunden. Diese Auflagebacken dienen zur Anpassung an das Straßenlängsgefälle (0 – 12 % in jede Richtung).
Die Bauhöhen des Unterteils betragen 50 cm beim Einsatz von kurzen bzw. 65 cm für den Einsatz von langen Schlammeimern. Das höhere Unterteil eignet sich auch für den Einbau eines INNOLET®-Filters, einem Nachrüstsatz für Straßenabläufe nach DIN 4052. Je nach Baustellensituation und Lage der Anschlussleitung kann der Einsatz eines Unterteils mit 0,9 m Höhe sinnvoll sein; andere Höhen und Anschlussnennweiten sind möglich.
Funktionell und durchdacht bis in jeden Winkel
Die genaue Anpassung von Höhe und Neigung der Aufsätze an das Höhenniveau von Deckschicht/Rinnstein ist die Grundlage für eine dauerhafte und reibungslose Funktion. „Bisher wurde die Feinanpassung der Höhe meist durch den Einsatz von Mörtel direkt unter dem Aufsatz erreicht“, sagt Dirk Große Farwick vom Team Produktmanagement/Produktentwicklung der Funke Kunststoffe GmbH. Kommunenvertreter berichten von gravierenden Schäden, Absackungen und Sanierungsbedarf aufgrund der extremen Beanspruchungen durch den fließenden Verkehr, häufig bereits nach wenigen Jahren.
Der neue Funke Straßenablauf bietet hier entscheidende Vorteile: Er kann mithilfe der Auflagebacken und von Ausgleichsringen sowohl im Längs- als auch im Quergefälle angepasst werden. Die Ausgleichsringe ersetzen dabei die schadens- und reparaturanfällige Schwachstelle Mörtelfuge. Insgesamt gibt es sechs verschiedene Ausgleichsringe, die miteinander kombinierbar sind. Mit Blick auf den Läuferstein – Planum und Oberbau müssen mit einem Mindestgefälle von 2,5 % angelegt werden, damit später das Regenwasser abfließen kann – ist die Konusplatte mit einem Quergefälle von 2,5 % ausgebildet. Dieses Gefälle kann mit weiteren Ausgleichsringen an die Baustellensituation angepasst werden. Aufsätze nach DIN EN124 bzw. DIN 1229 Klasse C oder D für Straßenabläufe nach DIN 4052 können aufgelegt werden.
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Norbert Funke
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