PANORAMO-Einsatz in Ecuador

Im Juni 2011 reiste der IBAK-Servicetechniker Thomas Jeschke nach Ecuador, um diesen Einsatz in Guayaquil zu begleiten. Guayaquil ist mit ca. 2,15 Mio. Einwohnern die größte Stadt Ecuadors, deren Abwassernetz von der Firma Interagua, einer Tochterfirma von Veolia, betreut und bewirtschaftet wird. Interagua wiederum beauftragte die kanadische Firma Pure Tecnologies mit der Feststellung des baulichen Zustands der 5.000 m langen und 1.250 mm großen Stahlleitung mit Betonauskleidung. Nur 18 Stunden standen für diesen Einsatz über Nacht zur Verfügung, da 250.000 Menschen in Guayaquil die Trinkwasserzufuhr abgestellt worden war. Geradezu prädestiniert für diesen Einsatz war die PANORAMO-Inspektionstechnologie der Firma IBAK, weshalb die Lösung dieser Problemstellung von Pure Technologies an die VE Group als IBAKs Partner in Ecuador weitergegeben worden war.

 

IBAK unterstützte ihren Service-Partner, indem sie den 39-jährigen Techniker Thomas Jeschke nach Guayaquil entsandte. Seine 10-jährige Erfahrung mit den IBAK-Anlagen gab den Mitarbeitern der VE Group vor Ort die Sicherheit, auch auf eventuell unvorhergesehene Situationen entprechend reagieren zu können und trug zum erfolgreichen Abschluss des Projektes bei. Zusätzlich beauftragte die VE Group eine örtliche Baufirma, um einen reibungslosen Zugang zu allen Schächten und Einlasspunkten zu ermöglichen. Insgesamt waren so ca. 100 Personen an der Umsetzung des Projektes beteiligt.

 

Eine besondere Herausforderung bildeten ca. 10 Einlasspunkte der Leitung , deren Höhe das direkte Einführen der PANORAMO-Kamera über das Inspektionsfahrzeug nicht erlaubte. Zum Einsatz kam so eine „Huckepacklösung“ mit einem höhenverstellbaren Trailer, der den eigens für diesen Auftrag angeschafften, mit der IBAK-Anlage ausgebauten Anhänger transportierte. Mit der hydraulischen Höhenverstellung ließ sich die Position der Anlage soweit nach oben verlagern, dass die PANORAMO-Kamera auch in die hoch liegenden Einlasspunkte eingelassen werden konnte.

Als kleine Information für Anwender: Zum Einsatz kam ein PANORAMO2-BS5-System mit der Kabelwinde KW 505 und der Inspektionssoftware IKAS32.

 

Nach umfassenden Vorbereitungen und Sichtung der verschiedenen Einlasspunkte begann die Inspektion am Freitag, dem 3.6.2011 um 20:00 Uhr und es wurde nonstop bis zum Samstag um 13:30 Uhr untersucht. Alle Beteiligten - Mensch wie Maschinen - wurde durch die ununterbrochene Arbeit und die Umgebungsbedingungen auf eine harte Belastungsprobe gestellt. Hohe Steigungen oder Gefällestrecken der Leitung von teilweise über 13% forderten die Antriebe von Kameratraktor und Zugwinde heraus, wurden aber sehr gut gemeistert. Allerdings stellte sich heraus, dass durch Senken der Leitung auf insgesamt 1700 Meter der Wasserstand derart hoch war, dass diese Teilstrecken sich optisch nicht untersuchen ließen.

 

An den darauffolgenden Tagen erfolgte eine detaillierte Analyse der Inspektionsdaten und die Vorstellung des Untersuchungsergebnisses im Büro der Fa. Interagua, bei der auch Thomas Jescke wieder dabei war und ergänzend technische Details von PANORAMO-Technologie und IKAS32-Software erläuterte. Alle Anwesenden zeigten sich von der hohen Bildqualität und Aussagekraft der PANORAMO-Filmung begeistert. Aber auch Guayaquils Einwohner konnten später wegen der hohen Medienpräsenz während des Vorhabens seine Highlights in Funk und Fernsehen verfolgen und den Grund der Unterbrechung ihrer Wasserversorgung nachvollziehen.

 

Wieder zu Hause in Deutschlands Norden zieht Thomas Jeschkes sein persönliches Resumée:

„Es war für mich interessant und spannend, an diesem Projekt in Südamerika teilzunehmen – ich habe einen guten Einblick in die Arbeitsweise und Organisation in Ecuador erhalten. Es war eine tolle Erfahrung, für den reibungslosen Ablauf und so auch direkt für das Gelingen und die 100 Mitwirkenden mitverantwortlich zu sein. Ich freue mich, dass die IBAK-PANORAMO-Technologie durch die sehr guten Ergebnisse wieder einmal überzeugt hat.

 

Solche Auslandseinsätze sind immer auch ein kleines Abenteuer – man weiß im Vorfeld nicht, welche Bedingungen einen vor Ort erwarten und wie die Menschen „ticken“, mit denen man zusammenarbeitet. Mein Fazit: Jede Herausforderung bringt einen voran! Durch den Einsatz in Ecuador habe ich ein für mich völlig neues Land und eine andere Kultur kennengelernt. So konnte ich sowohl berufliche als auch zwischenmenschliche Erfahrungen sammeln. Diese Vielfältigkeit macht für mich den Job im Kundendienst der Firma IBAK so interessant.“