Schlauchliner mit DIBT-Zulassung: Der lineTEC® SP-Liner ist neues Mitglied im "Club"

27.02.2009

Nach knapp zweijähriger Bearbeitungszeit hat das Deutsche Institut für Bautechnik dem Kanalsanierungs-System lineTEC® SP-Liner der VFG Vereinigte Filzfabriken AG aus Giengen/Brenz eine allgemeine bauaufsichtliche Zulassung erteilt. Damit darf der lineTEC SP-Liner ab sofort im Geltungsbereich der Landesbauordnungen, also auf häuslichen und gewerblichen Privatgrundstücken, zur Sanierung von Abwasserrohren eingesetzt werden. De facto bedeutet das aber auch den uneingeschränkten Zugang zu öffentlichen Abwassernetzen, da die DIBT-Zulassung in den meisten öffentlichen Ausschreibungen obligatorisch ist.

Die allgemeine bauaufsichtliche Zulassung des Deutschen Instituts für Bautechnik Berlin (DIBT) hat sich mittlerweile zum Schlüssel entwickelt, der die Tür zum Kanalsanierungs-Markt öffnet - sowohl in privaten als auch in öffentlichen Rohren. Zwar gilt das Bauordnungsrecht für öffentliche Abwasseranlagen eigentlich gar nicht; doch stehen viele Kommunen auf dem nachvollziehbaren Standpunkt: Was auf dem Grundstück gut und richtig ist, kann in öffentlichen Leitungen nicht falsch sein – vor allem, wenn es kontrollierbare Mindestkriterien für Werkstoffe festsetzt, zulässige Werkstoffkombinationen fixiert und Einbauverfahren standardisiert und somit in der Summe für berechenbare und gleich bleibende Schlauchlinerqualität sorgt.

Unter der Marke lineTEC vertreibt die VFG seit vielen Jahren eine umfassende Palette von Schlauchlining-Systemen und Komponenten für unterschiedliche Anwendungsbereiche sowie das notwendige technische Equipment auf dem in- und ausländischen Markt. Standard-Produkt für den Einbau in Abwasserrohren von DN 150 bis DN 1500 ist dabei der SP-Liner (SP für sewer pipe). Für den Einbau dieses Linersystems in Nennweiten von DN 150 bis DN 750 hat VFG nun die bauaufsichtliche Zulassung Nr. Z-42.3-434 erhalten. Diese gilt für zwei unterschiedliche Einbauvarianten des Liners, nämlich die Heißwasser- und die Dampfhärtung.

Der SP-Liner basiert auf einem -je nach Nennweite- zwischen 4 und 20 Millimeter starken und für größere Wandstärken mehrlagig aufgebauten Nadelfilz-Schlauch, bestehend aus 100% Polyesterfasern mit einseitiger Polyurethanbeschichtung. Er wird mit dem eigens für das SP-Liner-System entwickelten Zweikomponenten-Epoxidharz "Biresin® lineTEC® EP 180" getränkt.

Der Liner ist grundsätzlich sowohl für den Einbau im Einzugsverfahren als auch für das Inversions- bzw. Reversionsverfahren geeignet, die aktuelle DIBT-Zulassung hat aber die Inversionstechnik zum Gegenstand. Dabei wird entweder aus einer mobilen Drucktrommel heraus pneumatisch inversiert oder aber mit dem hydrostatischen Druck einer Wassersäule. Während die Wassersäulen-Kalibrierung in erster Linie bei großen Nennweiten im öffentlichen Netz stattfindet, ist die Drucktrommel-Inversion bei kleineren Nennweiten, speziell in der Grundstücksentwässerung, die Methode der Wahl. Wird der Liner mit Dampf gehärtet statt "klassisch", durch zirkulierende Heißwasser-Füllung, so muss entweder mit Luft inversiert werden oder das Wasser während des Einbaus durch Druckluft ersetzt werden. Mit einer kontrollierten Dampftemperatur von 90°C wird der Liner für ca. zwei Stunden geheizt. Dies führt zur sicheren Härtung des Schlauches zum selbsttragenden SP-Liner mit den geforderten statischen Kennwerten. Um einen geordneten Spannungsabbau im Liner während der Abkühlphase sicher zu stellen, muss das Herunterfahren der Laminat-Temperatur über mindestens 40 Minuten erfolgen.

Das Ergebnis bei derart ordnungsgemäßem Einbau ist ein zuverlässig wasserdichter Liner mit folgenden, aus dem 10.000-Stunden-Versuch abgeleiteten statischen Kennwerten für den Standsicherheits-Nachweis in Anlehnung an ATV M 127-2 (alle statischen Prüfungen wurden bei dem in Sachen Schlauchliner renommierten Institut für Kunststofftechnik Dr. Sebastian, St. Wendel, durchgeführt:

    Kurzzeit Langzeit
Umfangs-E-Modul DIN EN 1228 2.900 [MPa] 1.600 [MPa]
Biegespannung DIN EN ISO 178 63,0 [MPa] 34,0 [MPa]
Druckfestigkeit DIN EN ISO 604 146,0 [MPa] 80,0 [MPa]
Abminderungsfaktor für dauernde Lasten A1 DIN EN 761 1,85


Eine Besonderheit im Rahmen der umfangreichen werkseitigen Qualitätskontrollmaßnahmen ist eine Dichtigkeits-Prüfung jedes einzelnen ausgelieferten lineTEC-Schlauches. Darüber hinaus gehören nicht nur die Materialien und das Equipment zum Liner-System, sondern auch eine besondere Begleitung des Kunden durch als Kanalsanierungsberater zertifizierte VFG-Experten. Der Support beinhaltet eine gründliche Schulung des Personals, das künftig mit dem SP-Liner arbeiten wird, samt Einweisung auf den Schlauchlining-Mobilanlagen und auf Wunsch eine Baustellenbegleitung durch VFG-Fachkräfte. Solch striktes Vorgehen resultiert einerseits aus dem hohen Qualitätsbewusstsein bei VFG, zum anderen aus der erkennbaren Erwartungshaltung vieler Auftraggeber, dass auf den Baustellen wirklich nur regelmäßig geschultes Anwenderpersonal tätig wird.


Kontakt:
VFG Vereinigte Filzfabriken Giengen AG
Herrn Peter Holl (Zertifizierter Kanalsanierungsberater)
Giengener Weg 66
89537 Giengen
Tel.: +49 7322 144-259
Fax: +49 7322 144-334
E-Mail: lineTEC@vfg.de
Internet: www.lineTEC.info

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