SediPipe XL-Plus: Vorsorge für den Havariefall

03.07.2012

SediPipe XL-Plus, die Sedimentationsanlage der Fränkischen Rohrwerke mit zwei Strömungstrennern, revolutioniert die Regenwasser-reinigung: Sie entfernt nicht nur Schmutzpartikel zuverlässig aus dem abgeleiteten Wasser, sondern scheidet auch bei hohen Durchflüssen in Havariefällen Leichtflüssigkeiten wie Öl sicher ab.

Dabei erreicht SediPipe XL-Plus den Wirkungsgrad eines Koaleszenzabscheiders und bietet damit auch optimalen Gewässerschutz gegen auslaufende Leichtstoffe bei Unfällen im Regenwetter. Mit SediPipe XL-Plus hat FRÄNKISCHE, Marktführer im Bereich Regenwasserbewirtschaftung, den nächsten Innovationsschritt zur effizienten und sicheren Regenwasserbehandlung realisiert: Mit der integrierten Abscheidung von Leichtflüssigkeiten bei Regen setzt FRÄNKISCHE auch für große Ein-zugsflächen gegenüber klassischen Regenklärbecken noch ein wichtiges PLUS oben auf!
 
Damit über das Regenwasser keine Schadstoffe in Gewässer und Grundwasser gelangen, muss der Niederschlag in vielen Fällen gereinigt werden, bevor er abgeleitet wird oder versickern kann. Eine weitaus effektivere Möglichkeit als platzintensive Regenklärbecken bietet FRÄNKISCHE mit dem SediPipe-Programm. Die unter Verkehrsflächen eingebaute Anlage SediPipe XL-Plus verfügt dabei über zwei Strömungstrenner, die sowohl Schmutzpartikel als auch Leichtflüssigkeiten aus dem durchfließenden Regenwasser entfernen. Auch beim Anschluss größerer Flächen von mehreren Hektar überzeugt das Baukasten-System SediPipe mit seiner hohen Reinigungsleistung. Die Geometrie macht dabei den Unterschied: Objektspezifische Planung und flexible Gestaltungsmöglichkeiten erlauben, Reinigungsleistung und Rohrdurchmesser an die jeweilige Situation anzupassen.
 

SediPipe XL-Plus: Havarievorsorge auch bei starkem Regen

Unfälle und Havarien, bei denen Leichtflüssigkeiten wie Öl oder Diesel austreten oder sich mit dem Löschwasser vermischen, können auf Verkehrsflächen nie vollständig ausgeschlossen werden. SediPipe XL-Plus sorgt für den Havariefall vor: Ein Strömungstrenner im oberen Rohrquerschnitt sorgt auch bei hohen Durchflüssen für eine zuverlässige Abscheidung der mitgerissenen Leichtstoffe. „SediPipe XL-Plus gewährleistet damit für unsere Gewässer höchstmögliche Havarievorsorge, auch bei starkem Regen oder bei zufließendem Löschwasser. Über den oberen Strömungstrenner erreichen diese Anlagen sogar die Leistungsfähigkeit eines Koaleszenzabscheiders“, sagt Michael Schütz, Leiter Produktmanagement bei FRÄNKISCHE Drainage.
 

Leistungsfähig wie ein Koaleszenzabscheider

Fließt nach einem Unfall bei Regen ein Wasser-Öl-Gemisch in die SediPipe XL-Plus-Anlage, zerteilt das Fließwasser das mitgerissene Öl in viele kleine Tropfen. Die feinen Tröpfchen steigen in der Anlage sehr langsam auf und werden im strömungsberuhigten oberen Rohrabschnitt sicher aufgefangen. Der Strömungstrenner wirkt dabei ähnlich einem Koaleszenzeinsatz: Seine Gitterstruktur fängt kleinste Öltropfen auf und verbindet sie zu größeren Tropfen, die leichter abscheidbar sind und zum Rohrscheitel aufsteigen. Im Zielschacht sammeln sich die Tropfen zu einer stabilen Ölschicht vor dem Tauchrohr, die auch bei nachfolgendem Starkregen nicht wieder ausgetragen werden kann. Den Rückhalt von Leichtflüssigkeiten durch SediPipe XL-Plus-Anlagen hat die TÜV Rheinland LGA Products GmbH geprüft. Die Ablaufwerte entsprechen denen eines Ölabscheiders Klasse I nach DIN EN 858-1 (Restölgehalt ≤ 5,0 mg/l, was einem Ölrückhalt von mindestens 99,9 % entspricht).
 

Depotsicherung auch bei Starkregen

Der untere Strömungstrenner in SediPipe XL-Plus fängt dagegen die feinen Partikel auf, die wegen ihrer großen Oberflächen die größte Menge an Schadstoffen und Schwermetallen binden. Der langgestreckte und rohrförmige Sedimentationsraum ist dabei ein klarer Vorteil: Die Strömungsgleichrichtung verkürzt den Sinkweg der Partikel und vermeidet Wirbelbildung und Kurzschlussströmungen. Zusätzlich schützt der Strömungstrenner vor Remobilisierung der Partikel, sodass auch ein starker Regen das Sediment nicht mehr aus dem strömungsberuhigten Raum im unteren Rohrquerschnitt austragen kann. Anlagen mit SediPipe XL-Plus benötigen bei höherer Leistung ein wesentlich geringeres Bauvolumen als konventionelle Regenklärbecken. Die Reinigungsleistung von SediPipe XL-Plus hat das Institut für Wasserbau und Siedlungswasserwirtschaft an der HTWK Leipzig wissenschaftlich nachgewiesen.
 

Kosteneinsparung durch Koaleszenz-Abscheidewirkung

Die Bauvorgaben für Regenwasserreinigungs-Anlagen sind meist sehr klar: Die Anlage sollte platzsparend, unterirdisch, leicht und schnell zu installieren sein. Bei eventuell hohen Grundwasserständen ist zudem eine geringe Einbautiefe gefordert. Dazu müssen die wasserrechtlichen Anforderungen erfüllt werden, und nicht zuletzt soll die Lösung kostengünstig sein. „Diesen Anforderungen entsprechen SediPipe-Anlagen in allen Punkten. Wir konnten bei einigen Projekten bereits bis zu 30 % Kosten gegenüber herkömmlichen Regenklärbecken einsparen“, erklärt Michael Schütz. Das günstige Preis-Leistungs-Verhältnis hat mehrere Ursachen. Weil die Anlagen bereits vorgefertigt zur Baustelle geliefert werden, dauert der Einbau vergleichsweise kurz und kann gezielt bei optimaler Witterung erfolgen. Das Prinzip der langgezogenen Sedimentationsstrecke mit Strömungstrenner verhindert tiefe, dauergestaute Sedimentationsbecken und damit verbundene gewaltige Erdarbeiten Durch geringe Gewichte und Abmessungen der steckfertigen Anlagenmodule wird zudem der Aufwand für Transport und Baustellen-Handling minimiert. Wirtschaftlich noch interessanter wird SediPipe XL-Plus nun durch die zusätzliche Funktionalität analog eines Koaleszenzabscheiders: Bei vergleichbarer Leistung sind die Kosten wesentlich geringer als bei Anordnung eines nachgeschalteten, separaten Ölabscheiders.
 

Einfache Wartung durch Begehbarkeit

Die Typenreihe SediPipe XL besteht aus vier Anlagengrößen (600/6, 600/12, 600/18 und 600/24). Die Anlagen lassen sich problemlos zu Großanlagen kombinieren – ein 24-Meter-Rohr reinigt das Regenwasser einer Fläche bis zu 4 ha – und ersetzen somit klassische Regenklärbecken. SediPipe wird im Turnus der üblichen Kanalnetzspülung gereinigt. Durch die geöffnete Ventilklappe und das Gegengefälle des Sedimentationsrohres rutscht der Schlamm zum Tiefpunkt im Startschacht und wird von dort abgesaugt. Anschließend wird die Anlage gespült und ist danach sofort wieder betriebsbereit. Im Bedarfsfall können die Startschächte und die bis zu 24 Meter langen Behandlungsstrecken mit ihrem Durchmesser von 1000 mm zu Wartungs- und Kontrollarbeiten auch begangen werden.
Anders verhält es sich mit Leichtflüssigkeiten aus Havariefällen: Öl und Diesel zählen zu den Stoffen, die das Grundwasser nachhaltig gefährden und deshalb auf keinen Fall in nachfolgende Gewässer gelangen dürfen. Leichtflüssigkeiten aus Havariefällen können sofort nach dem Schadensfall sehr leicht aus der Anlage abgesaugt und fachgerecht entsorgt werden. Nach einer Hochdruckreinigung steht die Anlage dann sofort wieder mit voller Funktionalität zur Verfügung.
 
SediPipe XL-Plus sorgt für optimalen Gewässerschutz auch bei Havariefällen, bei denen Leichtflüssigkeiten zusammen mit starkem Regen oder Löschwasser abfließen. Mit seiner hohen Reinigungsleistung, großen Speichervolumina und hoher Wartungsfreundlichkeit unterstreicht das flexible Reinigungs-System den Anspruch der Fränkischen Rohrwerke: „4 Aufgaben – 1 Lösung: Regenwasser ist unsere Kompetenz“.

Kontakt

Fränkische Rohrwerke Gebr. Kirchner GmbH & Co. KG

Bettina Kaiser

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