Sicher ist sicher

30.09.2020

Starker Verkehr und strenge Hygiene-Vorschriften: Die Sanierung einer W1-Wasserleitung in Hamburg fand unter erschwerten Bedingungen statt und forderte höchste Sorgfalt vom ganzen Team.

Im vergangenen Jahr startete HAMBURG WASSER eine Offensive zur Sanierung des Hamburger Trinkwassernetzes an besonders verkehrsreichen Kreuzungen: An insgesamt 60 Verkehrsknotenpunkten der Hansestadt sollen alte Leitungen durch neue ersetzt werden, um auch in Zukunft das sichere Befahren zu gewährleisten. Zu den ersten Sanierungsprojekten gehörte der Anckelmannsplatz, wo Michel Bau im August 2019 als Teil einer ARGE den Tiefbau übernahm.

Zusammen mit einem Rohrleitungsbauer hatte sich Michel Bau zum ersten Mal für eine Wasserversorgungsleitung nach dem höchsten Qualitätsstandard W1 qualifiziert. Auf einer Strecke von 340 Metern zwischen Anckelmannsplatz und Bürgerweide baute das Team die vorhandene, bruchgefährdete Leitung aus und verlegte eine neue Hauptleitung DN 800 in der vorhandenen Leitungstrasse DN 900.

„Wir waren mit 6 bis 14 Personen vor Ort, die in 10 Bauabschnitten gearbeitet haben“, berichtet Bauleiter Florian Stoltenberg. Den offenen Rohrgraben mit einer Breite von 1,85 Metern und einer Tiefe von rund 2 Metern erstellten die Kolonnen im Kammerdielen- und Holzdielenverbau. Die parallel verlaufende Hauptleitung DN 500/DN 600 wurde stillgelegt und mit Beton verdämmert. Darüber hinaus erneuerte Michel Bau ein Schieberkreuz im Bereich der Verkehrsinsel am Anckelmannsplatz.

Ein Gehweg wird zur Fahrspur

Als größte Herausforderung der Baumaßnahme erwies sich der starke Verkehr am Anckelmannsplatz. „Vor Baubeginn hatte der Verkehrsplaner bereits 18 verschiedene Verkehrszeichenpläne erstellt, die im Laufe des Projekts noch mit weiteren Plänen ergänzt wurden“, berichtet der Bauleiter.

„Denn parallel hat auch die Deutsche Bahn in dem Areal gebaut. Für die Erneuerung von zwei Eisenbahnüberführungen im Bahnhof Berliner Tor musste sie zweimal einen Schwerlastkran aufstellen. Währenddessen haben unsere Arbeiten vier Tage pausiert.“

Um überhaupt mit den Arbeiten starten zu können, baute Michel Bau einen Gehweg im Bereich der Bürgerweide zu einer provisorischen Straße um: „Wir haben über 170 Meter eine Ersatzfahrspur geschaffen, damit wir auf einer der mittleren Fahrspuren unseren Rohrgraben errichten konnten“, erklärt Florian Stoltenberg.

Dennoch stellte der Verkehr eine große Belastung für die Mitarbeiter dar: „Pro Tag fahren etwa 150.000 Autos am Verkehrsknoten Anckelmannsplatz entlang. Unsere Kolonnen haben zwischen drei Fahrspuren gearbeitet, nur von einer Absperrung geschützt. Wir mussten sehr umsichtig sein, damit niemandem etwas passiert. Leider haben sich die wenigsten Autofahrer an die Geschwindigkeitsbegrenzung von 30 km/h gehalten, auch die Lärmbelastung war sehr hoch.“

Unerwarteter Fund in der Baugrube

In der Baugrube 1 für das Schieberkreuz, die Michel Bau als Trägerbohlwandverbau erstellte, erlebte das Team eine Überraschung: „Wir sind auf zwei Stahlrohre mit einem Durchmesser von einem Meter gestoßen, die auf keinem Plan eingezeichnet waren und die auf Nachfrage auch keinem anderen Versorger gehörten. Wir haben diese Rohre dann sorgfältig gesichert und einfach um sie herum gebaut.“

Auch mit den Baustoffen selbst ging das Team sehr sorgsam um. Da Trinkwasser ein Lebensmittel ist, mussten die Mitarbeiter hohe Hygienebestimmungen einhalten. Kurz vor Abschluss der Baumaßnahme werden nun die restlichen Oberflächen wiederhergestellt und die provisorische Straße wieder zum Geh- und Radweg umgebaut.

„Ich bin stolz, dass wir den hohen Koordinierungsaufwand der Baustelle und ihre vielen Besonderheiten so gut gemeistert haben. Auch die Zusammenarbeit mit dem Team von HAMBURG WASSER hat hervorragend geklappt und viele Abläufe erleichtert “, zieht Bauleiter Florian Stoltenberg ein persönliches Fazit.

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