Strategien für ein dichtes Abwassernetz: DWA veranstaltet Erfahrungsaustausch der Großstädte in Essen

07.04.2008

Am 7. und 8. April 2008 treffen sich die für die Abwasserentsorgung verantwortlichen Experten der Großstädte mit mehr als 200 000 Einwohnern auf Einladung der Stadtwerke Essen zum Erfahrungsaustausch. Dieser wird bereits zum 44. Mal von der Deutschen Vereinigung für Wasserwirtschaft, Abwasser und Abfall e. V. (DWA) veranstaltet. Neben den Vertretern der bundesdeutschen Großstädte werden auch Verantwortliche aus Großstädten der europäischen Nachbarländer teilnehmen. Gemeinsames Ziel der Experten ist es, ein Optimum an Gewässerschutz kostengünstig zu erzielen. Im Mittelpunkt der diesjährigen Veranstaltung stehen mathematische Modelle zur Bestimmung des Sanierungsbedarfes des Kanalnetzes.

Kanalnetzalter und Sanierungsbedarf
„Die Länge des öffentlichen Kanalnetzes allein in Deutschland macht mit insgesamt 515 000 km fast den 13-fachen Äquatorumfang aus“, so Johannes Lohaus, Geschäftsführer der DWA. Ungefähr ein Drittel der vorhandenen Abwasserkanäle wurden in den letzten 25 Jahren gebaut. Dies geht aus dem aktuell veröffentlichten Branchenbild der deutschen Wasserwirtschaft 2008 hervor. In älteren Teilen des Kanalsystems sind schadhafte Stellen nicht auszuschließen. Mit Hilfe von mathematischen Modellen kann auf Basis von Daten zum Kanalalter eine Zustandsprognose erstellt werden, aus der sich der schwerpunktmäßige Inspektionsbedarf ableiten lässt. Die Untersuchung der Kanäle mit TV-Kameras liefert Zustandsdaten, die die Grundlage für die Entwicklung von Sanierungsstrategien bilden. „Die EDV-gestützte Schadensprognose ist eine wichtige Voraussetzung für den bedarfsgerechten und damit kosteneffizienten Einsatz von Inspektions- und Sanierungsmaßnahmen“, so Andreas Mayer von den Stadtwerken Essen AG.

Abwasserleitungen auf Grundstücken
Weitaus schwieriger ist die Instandhaltung von Abwasserleitungen auf privaten Grundstücken, die man auf die doppelte Länge des öffentlichen Netzes schätzt. Genaue Daten hierüber und über den Zustand der Leitungen liegen nicht vor. In Nordrhein-Westfalen müssen Grundstückseigentümer gemäß § 61a des Landeswassergesetzes bis zum Jahr 2015 ihre Abwasserleitungen auf Dichtheit untersuchen und gegebenenfalls sanieren lassen. Es liegt im Interesse der Kommunen, dass diese Arbeiten von qualifizierten Firmen ausgeführt werden, weshalb auf der Veranstaltung ein von der DWA erarbeitetes Anforderungsprofil erörtert wird.

Weitere Informationen
Weitere Informationen zum Branchenbild der deutschen Wasserwirtschaft können im Internet unter www.dwa.de, Auswahl „Fachthemen“, Auswahl „Wirtschaft“, Auswahl „Aus der Facharbeit“ abgerufen werden.


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DWA Deutsche Vereinigung für Wasserwirtschaft, Abwasser und Abfall e.V.
Dr. Frank Bringewski
Theodor-Heuss-Allee 17 D
53773 Hennef
Tel. 02242/872-190
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