The "rohring" twenties

14.05.2007

Seit zwanzig Jahren dreht sich bei der Fachvereinigung Betonrohre und Stahlbetonrohre e.V. (FBS) alles um Rohre und Schächte aus dem Werkstoff Beton. Grund genug, 2007 den runden Geburtstag gebührend zu feiern. Anlass genug aber auch, die Entwicklung der FBS Revue passieren zu lassen: Seit ihrer Gründung im Jahr 1987 nimmt die FBS die Interessen ihrer Mitgliedsunternehmen – den Herstellern der Produkte – wahr. Die technische Weiterentwicklung und ständige Qualitätsverbesserung der FBS-Produkte sowie die technische Beratung und ein umfassender Kundenservice gehören zu den wichtigsten Aufgaben der Fachvereinigung aus Bonn.

In erster Linie dokumentiert die 1989 erstmals veröffentlichte und im letzten Jahr modifizierte „FBS-Qualitätsrichtlinie“ den hohen, über die DIN-Normen deutlich hinausgehenden Qualitätsstandard der FBS-Kanalbauteile, den Auftraggeber, Planer und die Verarbeiter von Rohren, Formteilen und Schächten aus Beton und Stahlbeton zu schätzen wissen. Ein Qualitätsstandard, der Grundlage ist für die Herstellung und Prüfung der FBS-Rohre und FBS-Schachtbauteile und langfristig sichere, umweltgerechte und wirtschaftliche Kanalsysteme aus Beton und Stahlbeton ermöglicht.

Qualität als roter Faden
Der Qualitätsbegriff zieht sich wie ein roter Faden durch die beiden Jahrzehnte der FBS-Arbeit. „FBS-Mitglieder liefern qualitätsoptimierte Produkte, vom Beton- und Stahlbetonrohr über Vortriebsrohre, Ei- und Sonderquerschnitte, Formstücke sowie Schachtbauteile und -bauwerke“, erklärt Dipl.-Ing. Wilhelm Niederehe, seit 1991 Geschäftsführer der FBS. „Die Produkte werden nach den FBS-Qualitätsrichtlinien hergestellt und mit dem eingetragenen FBS-Warenzeichen versehen.“ Beratung rund um alle technischen Fragen, die Mitarbeit in nationalen und internationalen Fachausschüssen, Marketing, die Interessenvertretung der Mitglieder, Beobachtung des Marktes sowie Forschung und Entwicklung lauten die wichtigsten Aufgaben der Fachvereinigung.

„Bei deren Umsetzung arbeiten wir eng mit Vertretern anderer Verbände, mit Sachverständigen und Gutachtern, mit Bauämtern und Zweckverbänden, mit Wissenschaftlern, Lehrbeauftragten und Materialprüfern zusammen“, erläutert Dipl.-Ing. Gert Bellinghausen, der zum Gründungsvorstand der FBS gehört und seit 1990 die Position des 1. Vorsitzenden bekleidet. Hinzu kommt die Mitarbeit in nationalen und internationalen Fachausschüssen. So hatte sich die FBS nach Aussage von Bellinghausen dafür stark gemacht, dass bei Einführung der neuen Europäischen Normen für Rohre und Schächte aus Beton und Stahlbeton (DIN EN 1916 und DIN EN 1917) zusätzlich die „nationalen Ergänzungsnormen“ DIN V 1201 und DIN V 4034-1 eingeführt wurden, die den hohen Qualitätsstandard dieser Bauteile in Deutschland widerspiegeln.

Qualitätsmaßstäbe gesetzt
Auf die Entwicklung der Normen hat die FBS mit der Neufassung ihrer Qualitätsrichtlinien umgehend reagiert. Entstanden ist ein Qualitätssicherungssystem, das im Bereich der Abwassertechnik seinesgleichen sucht. „Eine umfassende Werkseigene Produktionskontrolle (WPK) stellt eine für Rohrwerkstoffe einmalige und lückenlose Qualitätskontrolle von den Ausgangsstoffen über die Herstellung bis zu den Endprodukten sicher“, erklärt Dipl.- Ing. Erich Valtwies, Geschäftsführer Westrohr Betonwerk Münster GmbH & Co. KG und Obmann des Technischen Ausschusses. „Im Rahmen der halbjährlichen Fremdüberwachung durch bauaufsichtlich anerkannte Güteschutzgemeinschaften oder Prüfinstitute, wird die Erfüllung der Norm- und FBS-Anforderungen kontrolliert und bewertet. Diese Qualität wird mit dem FBS Qualitätszeichen bestätigt.“ Das Qualitätssicherungssystem bietet sowohl dem Hersteller im Hinblick auf seine Produkthaftung als auch dem öffentlichen Auftraggeber im Sinne seiner Amtshaftung Sicherheit und bescheinigt dem Anwender die hohe Qualität der FBS-Kanalbauteile.

Technisches Handbuch
Mit dem Technischen Handbuch hat die FBS ein weiteres wichtiges Marketinginstrument geschaffen. „Das Handbuch hat sich als Nachschlagewerk für Auftraggeber, Planer und Mitarbeiter von Tiefbauunternehmen etabliert“, stellt Tanja Pöthmann, Geschäftsführerin der Harzer Betonwarenwerke Rolf Pöthmann Handels GmbH und Obfrau des Marketingausschusses, fest. „Es dient nicht nur dazu, die FBS und die Produkte der Mitgliedsunternehmen bei planenden Ingenieuren, Auftraggebern und ausführenden Unternehmen bekannt zu machen“, so Pöthmann weiter. „Es stellt gleichzeitig ein wichtiges Instrument für den Umgang mit Kanalbau-relevanten Themen und Aufgaben dar.“ Neben einer Darstellung der FBS werden die Produkte der Mitgliedsunternehmen sowie ihre Herstellung, Prüfung, Eigenschaften und Anwendungsgebiete ausführlich vorgestellt. Ein Überblick zur Bauausführung in offener und geschlossener Bauweise bildet einen weiteren Schwerpunkt genauso wie detaillierte Informationen zur statischen Berechnung von Rohren und Vortriebsrohren aus Beton und Stahlbeton.

www.fbsrohre.de
Ein ähnlicher FBS-Meilenstein ist für Bettina Friedrichs die Entwicklung der FBS-Homepage. Unter www.fbsrohre.de präsentieren sich die im vergangenen Jahr in modernem Webdesign neu gestalteten Seiten benutzerfreundlich und übersichtlich. Neben Informationen über die FBS und aktuellen Nachrichten stehen Fachinformationen sowie die Mitgliedsunternehmen und ihre Produkte im Mittelpunkt des Auftritts. „Unter dem Menüpunkt Rohrwerkstoffauswahl finden Planer, Ingenieurbüros, Bauherren, Kommunen, ausführende Unternehmen und Hersteller mit dem FBS-Leitfaden wertvolle, praxisorientierte Entscheidungshilfen zur Werkstoffauswahl“, erklärt Friedrichs, in der FBS verantwortlich für die Umsetzung der Marketingmaßnahmen. Aktuelles technisches Datenmaterial ermöglicht einen Vergleich der Werkstoffe und ihrer Eigenschaften. Hintergrundinformationen zu fachgerechtem Einbau, die FBS-Qualitätsrichtlinien sowie der FBS-Newsletter runden den Internetauftritt ab.

Gezielte Marktbearbeitung
Damit leistet das Internet einen wichtigen Beitrag zur Außendarstellung der Fachvereinigung und ihrer Ziele. Mit einem flächendeckenden Marketingkonzept sollen die Marktanteile für Rohre und Schächte aus Beton und Stahlbeton auch in Zukunft gefestigt und sukzessive ausgebaut werden. In Absprache und Zusammenarbeit mit den Mitgliedsunternehmen und den regionalen Betonmarketinggesellschaften will die FBS deshalb auf hohem fachlichen Niveau noch mehr Auftraggeber, Planer und ausführende Unternehmen von den Vorteilen und der Leistungsstärke des Rohrwerkstoffes Beton überzeugen. Aus diesem Grund werden vier so genannte Marktbearbeiter in den Regionen Nordost, Südost, Südwest und Nordwest ihre Tätigkeit aufnehmen. Sie sollen unter anderem Informationen für die Zielgruppen aufarbeiten, aber auch Seminare und Präsentationen bei den Auftraggebern durchführen. Dabei sieht Geschäftsführer Niederehe die FBS als Koordinationsstelle für Marketing und Technik.

Kein Platz für Polemik
Schlagkräftige Instrumente stehen in ausreichender Zahl zur Verfügung. „An guten Argumenten herrscht bei uns kein Mangel“, stellt Niederehe fest und verweist unter anderem auf die so genannten „FBS-Leitfäden zur Rohrwerkstoffauswahl von Abwasserkanälen und -leitungen“. Ebenfalls ein wichtiges Marketinginstrument, dessen 12 thematische Schwerpunktausgaben sowohl Anwendungsempfehlungen für Auftraggeber und Planer als auch Argumentationshilfen für den technischen Vertrieb der FBS-Mitgliedsunternehmen enthalten.

In den Leitfäden sieht Niederehe ein gutes Beispiel für die sachliche und fachlich fundierte Argumentation der Betonrohrhersteller. Gleichzeitig verurteilt er die meist von Polemik gekennzeichneten Kampagnen der Hersteller von Rohren aus anderen Werkstoffen. Schließlich habe das Betonrohr bereits seinen 150. Geburtstag hinter sich. Andere Werkstoffe müssten den Beweis der langen Lebensdauer erst einmal erbringen. In dieser langen Zeit sei das Betonrohr von der „Cementgussröhre“ bzw. dem einfachen Stampfbetonrohr zu einem Hochleistungsbetonrohr für die Abwassertechnik entwi5 ckelt worden. Aber auch die Rohrverbindungen bzw. die Dichtmittel unterlagen einer steten Weiterentwicklung: Von der Zementmörteldichtung über die plastischen Dichtstoffe als Roll- oder Gleitring bis hin zu den werkseitig in die Rohrmuffen eingebauten Dichtelemente aus hochwertigen Elastomeren. Die Forschung und Entwicklung wird daher auch zukünftig eine der wichtigsten Aufgaben bleiben.


Weitere Informationen:
Fachvereinigung Betonrohre und Stahlbetonrohre e.V.
Frau Bettina Friedrichs
Schloßallee 10
53179 Bonn
Tel. 0228-954 56 44
Fax 0228-954 56 43
Email: bettina.friedrichs@fbsrohre.de
Web: www.fbsrohre.de

Kontakt

Fachvereinigung Betonrohre und Stahlbetonrohre e.V. (FBS)

Schlossallee 10

53179 Bonn

Telefon:

0228-95 45 6-54

Fax:

0228-95 45 6-43

E-Mail:

info@fbsrohre.de

Internet:

Zur Webseite