Trinkwasserversorgung für die Rhein-Main-Region
29.11.2016
Dynamik der Bevölkerungsentwicklung erhöht den Druck auf die Wasserversorgung
"Wir müssen jetzt entschlossen handeln, um auch zukünftig die Metropolregion zuverlässig mit Trinkwasser versorgen zu können". Elisabeth Jreisat, Geschäftsführerin der Hessenwasser und neue Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft Wasserversorgung Rhein-Main (WRM) wählte klare Worte anlässlich der Veröffentlichung der Situationsanalyse zur Wasserversorgung in der Rhein-Main-Region.
Die jetzt vorgelegte Studie der WRM ist die Aktualisierung einer bereits Ende 2013 erschienenen ersten Fassung. Die Überarbeitung der umfangreichen Analyse wurde notwendig, weil die bereits 2013 absehbare demographische Dynamik durch die aktuellen Entwicklungen noch deutlich übertroffen wird. Nach den vorliegenden Prognosen wird die Bevölkerung vor allem in den Kernräumen der Metropolregion auf absehbare Zeit weiter zunehmen. Damit steigt auch der Wasserbedarf im Ballungsraum. In der oberen Variante der Prognosen ergibt sich bis 2030 ein jährlicher Mehrbedarf für ganz Südhessen von bis zu 15 %. Das entspricht rund 33 Millionen Kubikmeter Trinkwasser mehr als 2014.
Vor diesem Hintergrund fordern die in der WRM zusammengeschlossenen Wasserversorger und die mitwirkenden Behörden und Institutionen dringend die weitere Umsetzung der bereits 2013 geforderten Maßnahmen. Neben der Erteilung der noch erforderlichen Wasserrechte ist ein wesentlicher Punkt der Ausbau der technischen Infrastruktur. Ein zentrales Projekt ist der Bau einer zweiten Trinkwassertransportleitung aus dem Hessischen Ried als Ausfallsicherheit für die bestehende Leitung und zur Erhöhung der Transportkapazität. Ebenso wichtig für die Versorgungssicherheit ist die Einbindung ökologisch verfügbarer Grundwasserreserven durch die Transportleitung zwischen dem Zweckverband Mittelhessische Wasserwerke (ZMW) und der Oberhessischen Versorgungsbetriebe AG (OVAG).
Zusätzlich zu den schon bisher geforderten Maßnahmen machen die neuen Prognosen nach Ansicht der Beteiligten aber auch noch weitere Projekte notwendig, um den entstehenden Zusatzbedarf sichern zu können. "Die aktuelle Situationsanalyse belegt, dass die Wasserversorgung in der Region in den nächsten 10 bis 15 Jahren einen erheblichen Investitionsbedarf für den Erhalt und die Ertüchtigung der Leitungs- und Anlageninfrastruktur hat", stellte Elisabeth Jreisat fest. "Dies wird bei einer Fortsetzung der in den letzten Jahren geführten Diskussion um die Höhe angemessener Wasserpreise zu beachten sein".
Die WRM wurde 1978 auf Initiative der Hessischen Landesregierung gegründet. Sie bündelt die Expertise von Wasserbehörden, Verbänden und Institutionen sowie den wichtigsten südhessischen Wasserbeschaffungsunternehmen. Die Mitgliederversammlung ist das zentrale Beratungs- und Meinungsbildungsgremium. Sie setzt sich zusammen aus den Unternehmensleitungen sowie Vertretern der institutionellen Mitglieder.
Weitere Informationen über die Arbeit der WRM sowie Downloads der Fachberichte über die regionale Wasserversorgung unter
www.ag-wrm.de.
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