Trotz des Konjunkturpakets II hat sich Auftragslage am Bau nicht verbessert
02.09.2009
Umfrage der Fachgemeinschaft Bau: Mittel fließen zu langsam - Die Situation der mittelständischen Bauwirtschaft in Berlin und Brandenburg hat sich trotz des Konjunkturpakets II nicht verbessert. Das geht aus einer heute veröffentlichten Mitgliederbefragung der Fachgemeinschaft Bau Berlin und Brandenburg e.V. hervor. Demnach gaben 56 Prozent der rund 900 Baubetriebe an, dass sich die Auftragslage trotz des Konjunkturprogramms nicht verbessert hat und es bis jetzt noch nicht zu zusätzlichen Projekten aus dem staatlichen Fördertopf gekommen ist. Elf Prozent der Betriebe finden gar, dass sich die Auftragslage verschlechtert hat. Nur 13 Prozent der Bauunternehmer erwarten mittelfristig ein Auftragsplus aufgrund der staatlichen Konjunkturmaßnahmen. Hinzu kommen verschärfte Bedingungen bei der Kreditvergabe der Banken: Dass diese mehr Sicherheiten benötigen als früher, bestätigte gut ein Drittel der Betriebe.
Fachgemeinschaft Bau fordert zügigere Umsetzung
Die Fachgemeinschaft Bau sieht sich durch die Umfrageergebnisse in ihrer Kritik an der zu langsamen Umsetzung des Konjunkturpakets bestätigt: "Was als kurzfristige Konjunkturbelebung gedacht war, wächst sich zu einer unendlichen Geschichte aus", kommentiert Wolf Burkhard Wenkel, Hauptgeschäftsführer der Fachgemeinschaft Bau, die Ergebnisse. "Für die zögerliche Vergabe machen wir vor allem den seit Jahren anhaltenden Abbau qualifizierter Mitarbeiter in den Vergabestellen verantwortlich. Dass bis Jahresende 40 Prozent der Mittel aus dem Konjunkturpaket bereits marktwirksam geworden sind, halten wir für äußert unwahrscheinlich." Der Verband fordert einen zügigeren Mittelabfluss, um die Konjunktur im Baubereich möglichst noch in diesem Jahr anzukurbeln. Zudem regt er eine generelle Erhöhung der Investitionen in Infrastrukturmaßnahmen an, um die regionale Wirtschaftskraft zu stärken.
Ergebnise für Berlin im Überblick
In Berlin geben 30,4% der Befragten an, dass sich die Lage trotz Konjunkturpa-kets nicht verbessert hat. Zu konkreten Projekten ist es nach Ansicht von 26,3% der Betriebe noch nicht gekommen. 15,8% der Betriebe stellen fest, dass wesentlich mehr Ausschreibungen laufen. Gleichwohl hat sich für 10,5% die Auftragslage verschlechtert, nur 6,4% spüren eine deutliche Verbesserung.
Dass die Krise bei ihnen angekommen ist, bestätigen 33,3 % der Berliner Bauunternehmer, weitere 23,9% rechnen damit, dass sie in den nächsten Monaten voll durchschlagen wird. Allerdings erwarten 18,8% der Betriebe ein Auftragsplus aufgrund der staatlichen Konjunkturmaßnahmen. 22,2% der Befragten gehen davon aus, dass die Krise nicht merklich zu spüren sein wird. Nur 13,9% der Be-fragten planen, aufgrund der Wirtschaftskrise Mitarbeiter zu entlassen, für die überwältigende Mehrheit von 74,3% kommt das vorerst nicht in Frage.
Ergebnisse für Brandenburg im Überblick
In Brandenburg hat sich nach Ansicht von 37,4% der befragten Betriebe die Auftragslage trotz Konjunkturpakets nicht verbessert. 17,6% bestätigen, dass es noch nicht zu konkreten Projekten gekommen ist, 11% fügen dem allerdings hinzu, dass wesentlich mehr Ausschreibungen laufen. 12,1% der Betriebe findet, dass sich die Auftragslage verschlechtert hat, während 11% das genaue Gegenteil feststellen. Ein Auftragsplus aufgrund der konjunkturellen Maßnahmen erwarten allerdings nur 6,5% der Brandenburger Bauunternehmer.
26,1% der Betriebe gaben an, in den nächsten Monaten mit den Konsequenzen der Krise zu rechnen, während bei 23,9% der Unternehmer die Krise schon zu spüren ist. Dass sich die Krise nicht merklich auswirken wird, erwarten 38%. Insgesamt 19,8% der Betriebe planen, Mitarbeiter zu entlassen; für 63,7% spielt das Thema Entlassungen keine Rolle.
Kontakt:
Fachgemeinschaft Bau Berlin und Brandenburg e.V.
Nassauische Str. 15
10717 Berlin
Tel.: 030/86 00 04-19
Fax: 030/86 00 04-12
E-Mail: witek@fg-bau.de
Internet: www.fg-bau.de
Weitere News und Artikel
27.09.2023
News
Leitungsbau geht viral!
Über 2.500 Follower, mehr als zweieinhalb Millionen Views und an die 100.000 Likes: In weniger als zwei Monaten hat sich der pipeline.31-Kanal auf TikTok zu einer unfassbaren Erfolgsgeschichte entwickelt.
25.09.2023
News
Welche Gesetze erleichtern den Bau von Wasserfern- und Verbundleitungen?
Der Bedarf an Wasserfern- und Verbundleitungen dürfte aufgrund der Folgen des Klimawandels zukünftig erheblich ansteigen. Die Auswirkungen der Trockenphasen auf die Wasserversorgung sind bereits an vielen Stellen in Deutschland sichtbar und werden noch ansteigen. Das macht einen erheblichen Aus- und …
22.09.2023
News
Betontrennmittelemulsionen auf Basis nachwachsender Rohstoffe
MC-Bauchemie hat mit der Ortolan Bio 800er-Reihe eine neue Produktfamilie auf den Markt gebracht. Die Betontrennmittelemulsionen Ortolan Bio 800 und Ortolan Bio 880 wurden speziell für glatte Sichtbetone entwickelt und überzeugen durch besonders umweltfreundliche Eigenschaften.
20.09.2023
Fachartikel
Energiesparend: Pumpen sollten Herzschlag folgen
Andreas Rothe Communications and Events Institute of Science and Technology Austria
18.09.2023
News
BRAWO® SYSTEMS verlängert und erweitert seine DIBt Zulassung für den erdverlegten Bereich
BRAWO® SYSTEMS hat das vom Deutschen Institut für Bautechnik (DIBt) vorgegebene umfangreiche Prüfprogramm erfolgreich absolviert und seine Zulassung für den erdverlegten Bereich erweitert.
15.09.2023
News
Marschengräben – Ökologisch ausgerichtete Gewässerunterhaltung und aktuelle Entwicklungen
Die DWA hat das Merkblatt DWA-M 622-2 „Marschengräben – Ökologie und Unterhaltung – Teil 2: Ökologisch ausgerichtete Gewässerunterhaltung und aktuelle Entwicklungen“ veröffentlicht.
13.09.2023
News
Ruhrverband mit dem DWA-Klimapreis ausgezeichnet
Der Ruhrverband hat den 3. Platz beim erstmals ausgeschriebenen Klimapreis 2023 der Deutschen Vereinigung für Wasserwirtschaft, Abwasser und Abfall e. V. (DWA) gewonnen.
11.09.2023
News
Flächenbündig ohne Höhen und Tiefen
Stolperfallen und gefährliches Absacken durch den richtigen Einbau von Schachtabdeckungen vermeiden
08.09.2023
News
Gütegemeinschaft Entwässerungstechnik e. V. (GET) Kompakt Info 95
Wassergefährdende Stoffe dürfen nicht in die Umwelt gelangen. Deshalb müssen Leichtflüssigkeitsabscheideranlagen zum Schutz gegen Austrag von Leichtflüssigkeiten eine Überhöhung gegenüber dem tiefsten Zulauf sowie gegenüber der Rückstauebene aufweisen. Ein Fachkundiger für Abscheideranlagen gibt Tipps, was zu tun ist.
06.09.2023
News
DIRINGER & SCHEIDEL (D&S) übernimmt Druckrohr- und Kanalsanierungssparte der RTi Austria GmbH in die neu gegründete DIRINGER & SCHEIDEL AUSTRIA GMBH
Mit der Unterzeichnung des Kaufvertrags hat die DIRINGER& SCHEIDEL Rohrsanierung GmbH & Co. KG aus Mannheim, Deutschland Teile der traditionsreichen RTi Austria GmbH mit Sitz in Pucking, Österreich übernommen. Es handelt sich dabei um die grabenlose Druckrohr- und Kanalsanierungssparte, deren …
31.08.2023
News
Erstellung eines Arbeitsberichts „Plant Wide Control“ – Vernetzte Automatisierungslösungen auf Kläranlagen
Die DWA plant die Erstellung eines Arbeitsberichts „Plant Wide Control“ – Vernetzte Automatisierungslösungen auf Kläranlagen.
30.08.2023
News
Kanalgipfel 2023: Wasserwirtschaft in der Region - Stand und Perspektiven
Die Entwässerungssysteme unserer Städte sind ein wesentlicher Bestandteil des kommunalen Anlagevermögens. Die große Zukunftsaufgabe, vor der viele Kommunen stehen, besteht in einer fundierten technischen und wirtschaftlichen Bewertung dieser langlebigen Anlagen. Der Kanalgipfel bietet eine Hilfestellung für eine detaillierte und konsistente …
Kontakt
Fachgemeinschaft Bau Berlin und Brandenburg e.V.