Kanalgipfel 2023: Aufbau eines nachhaltigen Infrastrukturmanagements am Praxisbeispiel Ettlingen

30.05.2023

Die Entwässerungssysteme unserer Städte sind ein wesentlicher Bestandteil des kommunalen Anlagevermögens. Die große Zukunftsaufgabe, vor der viele Kommunen stehen, besteht in einer fundierten technischen und wirtschaftlichen Bewertung dieser langlebigen Anlagen. Der Kanalgipfel bietet eine Hilfestellung für eine detaillierte und konsistente Wertermittlung unserer Entwässerungssysteme sowie für deren Werterhalt. Dipl.-Ing. Daniel Schwab berichtet im September in Erfurt über den Aufbau eines nachhaltigen Infrastrukturmanagements am Praxisbeispiel Ettlingen.

Substanzerhaltungskonzept Entwässerungssystem, Erfahrung und Erwartung durch die Zusammenführung beider Konzepte (Straße und Entwässerung) sowie Ausblick gesamtheitliches Infrastrukturmanagement

Warum beauftragen wir ein Straßenerhaltungsmanagement? „Bisher lief es auch ohne… und mehr als im Haushalt bereitgestellt wird, ist mit der Personaldecke ohnehin nicht zu leisten.“ So oder sehr ähnlich waren die Aussagen aus Teilen der Verwaltung aber auch des Gremiums. Die gleiche Aussage galt auch für die Kanalinstandhaltungsstrategie. Diese Denkweise wollten wir, ob der enormen Verantwortung für eine funktionsfähige Infrastruktur, so nicht mehr hinnehmen.

Als Kommune sind wir zu nachhaltigem Handeln aufgefordert. Das bedeutet für uns, dass wir unsere Instandhaltungen nicht zwingend den bisherigen Rahmenbedingungen anpassen müssen, vor Allem dann nicht, wenn die Rahmenbedingungen nach unserer Auffassung sowohl finanziell als auch technisch optimierbar sind.

Aber was ist diese optimale Lösung? Um das zu ermitteln oder zumindest dieser Lösung ziemlich nahe zu kommen, mussten zunächst finanzielle Mittel bereitgestellt und eine Untersuchung durch Spezialisten veranlasst werden. Als Ergebnis entstand ein Straßenerhaltungsmanagement sowie eine Kanalinstandhaltungsstrategie mit Handlungsempfehlungen für einen optimierten Ressourceneinsatz.

Es hat sich rasch gezeigt, dass die solitäre Verfolgung der Handlungsempfehlungen und die Bereitstellung der dafür erforderlichen Mittel (personell und monetär) für die einzelnen Bereiche nicht die Lösung sein kann, da so nach wie vor keine Synergien (wie beispielsweise Einspareffekte, geringere Belastung der Bevölkerung durch Baustellen etc.) entstehen können. Eine Gesamtlösung kann nur über die Verschneidung der Strategien erfolgen. Dieser Schritt ist in Ettlingen für die Straße und den Kanal bereits erfolgt und wurde durch die frühzeitige Mitnahme der Entscheider auch von der großen Mehrheit mitgetragen. Aus unserer Sicht gibt es jedoch noch deutlich mehr Optimierungsmöglichkeiten, so dass unsere Anstrengungen nun dahin gehend laufen, weitere Versorger in die zukünftigen Planungen mit aufzunehmen und idealer Weise alle Gewerke der Infrastruktur gleichermaßen zu berücksichtigen.

Daniel Schwab erwarb im Jahr 2008 seinen Abschluss an der TU Darmstadt im Bereich Angewandten Geowissenschaften. Im Anschluss war er 12 Jahre bei der GHJ Ingenieurgesellschaft für Geo- und Umwelttechnik als Projektleiter Geotechnik und Spezialtiefbau in Deutschland und dem europäischen Ausland (bis Ende 2019) tätig. Seit 2020 ist er bei der Stadt Ettlingen als Leiter des Stadtbauamtes beschäftigt und hier u.a. verantwortlich für sämtliche städtische Infrastruktur.

Erfahren Sie mehr zu diesem Thema auf dem Kanalgipfel 2023 im September in Erfurt!

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