"Verantwortung für nachfolgende Generationen übernehmen" - 1. Fachgespräche Netzmanagement: Ein diskussionsreicher Auftakt

09.07.2008

Am 17. Juni 2008 feierten die 1. Fachgespräche Netzmanagement in Bochum Premiere. Mit dieser neuen Veranstaltungsreihe knüpften die Veranstalter der S & P Consult GmbH an die in der Branche bereits etablierten Fachgespräche Rohrvortrieb an. Rund 70 Teilnehmer folgten der Einladung nach Bochum, um sich in Vorträgen sowohl über Anwendungsbeispiele von Kommunen als auch einen theoretischen Ansatz zum Netzmanagement mit Hilfe des Instandhaltungskonzepts STATUS der S & P Consult zu informieren. Eine abschließende, äußerst kontrovers geführte Forumsdiskussion unter der Leitung von Prof. Dr.-Ing. Raimund Herz (TU Dresden) bildete den krönenden Abschluss der Veranstaltung.

"Da Netzmanagement ein weiteres großes Tätigkeitsfeld der S &P Consult ist, war dies Grund genug, diesem Thema eine eigene Veranstaltung zu widmen. Schließlich ist es der Wert der Leitungsnetze, der mitunter für nachfolgende Generationen nicht nur erhalten, sondern im Vergleich zum heutigen Stand gesteigert werden muss", erläuterte der geschäftsführende Gesellschafter Dipl.-Ing. Robert Stein die Brisanz des gewählten Themas.

Zwei Kommunen, die dieses Ziel bereits verfolgen und es vielmehr als ein zu erreichendes Ziel öffentlich kommuniziert und festgeschrieben haben, sind die Städte Bottrop und Lünen. In Form von zwei Vorträgen, die als Beispiele aus der Praxis den ersten Themenblock der Veranstaltung bildeten, berichteten Dipl.-Ing. Dirk Laumeier (Amtsleiter Tiefbauamt der Stadt Bottrop) und Dipl.-Ing. Claus Externbrink (Vorstandsvorsitzender des Stadtbetriebs Abwasserbeseitigung Lünen AöR) sowohl von Ihrer Situation als Kommune als auch Ihrer Arbeit mit prognosegestütztem Netzmanagement.
Beide Entwässerungsbetriebe setzen seit mehreren Jahren erfolgreich das prognosegestützte Netzmanagementkonzept STATUS aus dem Hause S & P Consult ein. Dieses Modell berücksichtigt nicht nur das Alterungsverhalten und den entstehenden Sanierungsbedarf, sondern lässt auch die Veränderung des Netzzustandes, den Gebührenverlauf und vor allem die Wirtschaftlichkeit der gewählten Strategie nicht außer Acht.
"Während die Ergebnisse für die Stadt Lünen mit ihren lokalen Besonderheiten weitgehend im erwarteten Bereich lagen - die Nutzungsdauer der Kanäle entsprach im Mittel der Abschreibungsdauer und der jährliche Investitionsaufwand für die Kanalsanierung lag bei 1,5% des Wiederbeschaffungswertes des Netzes - führten die Befunde für die Stadt Bottrop zu einer neuen, mutigen Sanierungsstrategie, wie sie sich nur mit einer überzeugenden Datenanalyse rechtfertigen lässt", fasste Prof. Dr.-Ing. Raimund Herz das Vorgehen der beiden Netzbetreiber zusammen.

Auf den Praxiseinblick der beiden Netzbetreiber folgte ein theoretischer Block, in dem Dipl.-Ing. Michael Weyers (S & P Consult GmbH) das Prinzip und die Vorteile des Instandhaltungskonzepts STATUS erläuterte. "STATUS ist ein modernes und umfassendes Instandhaltungskonzept basierend auf den neuesten Bewertungsmethoden und unabhängig von dem vorhandenen Datenbanksystem und dem genutzten Kürzelsystem der Inspektionsdaten. Das Konzept beinhaltet diverse Komponenten wie z.B. Datenmanagement und Plausibilitätsprüfung, bauliche Zustandsbewertung, strategisches und operatives Instandhaltungsmanagement als auch Vermögensbewertung", so Weyers.
Auch Diskussionsleiter Prof. Dr.-Ing. Raimund Herz (TU Dresden) bewertete den vorgestellten Ansatz durchweg positiv: "Besonders bemerkenswert fand ich die nach den Schutzzielen Statik, Dichtheit und Betrieb differenzierte, realitätsnahe Schadensanalyse und -bewertung mit Hilfe der Fuzzy Logic. Dies ist derzeit ein Alleinstellungsmerkmal des Ansatzes von S & P."

Die anschließende Forumsdiskussion beleuchtete nochmals auf kontroverse Art und Weise und unter reger Beteiligung der Teilnehmer die Vor- und Nachteile des Einsatzes eines prognosegestützten Netzmanagements sowie dessen Notwendigkeit.
Der offen geäußerten Skepsis einiger anwesender Netzeigentümer und -betreiber gegenüber prognosegestützten Netzmanagementkonzepten entgegnete Prof. Dr.-Ing. Raimund Herz entschieden: "Dass Prognosen generell unsicher seien, stimmt nicht. Der Zustand langlebiger Infrastrukturen lässt sich recht genau prognostizieren." Herz rief die Kommunen zu mehr Entschlossenheit auf: "Man möchte Netzeigentümer und -betreiber von Infrastrukturen ermutigen, mit diesen bewährten Methoden über den Tellerrand der Tagesprobleme und -projekte hinaus etwas weiter in die Zukunft zu sehen. Das ist garantiert wesentlich besser als keine Prognose anzustellen."

Insgesamt gesehen fanden die Fachgespräche unter dem neuen Themenschwerpunkt "Netzmanagement" sowohl bei den Veranstaltern als auch den Teilnehmern großen Anklang. "Schon am 17. März 2009 wird es eine Fortsetzung der Fachgespräche Netzmanagement geben. Veranstaltungsort ist wie gehabt das Zentrum für IT-Sicherheit in Bochum. Alle Interessierten sollten sich also schon jetzt diesen Termin in Ihren Kalendern vormerken. Weitere Details zum Programm werden in Kürze bekannt gegeben", so Dr.-Ing. Raul Trujillo Alvarez (Bereichsleiter "Netzmanagement" bei S & P Consult).


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