WASSER BERLIN 2006 bündelt internationales Fachwissen
17.11.2005
Investitionsboom in Europa Mit Fragen der Trinkwasserver- und Abwasserentsorgung beschäftigt sich die internationale Fachwelt vom 3. bis 7. April 2006 auf der KongressMesse WASSER BERLIN 2006. Gleichzeitig findet auch die Fachmesse GAS BERLIN auf dem Messegelände unter dem Funkturm statt. Zu beiden Messen, dem begleitenden Fachkongress sowie der interaktiven Fachschau "WASSerLEBEN" werden rund 700 Aussteller und insgesamt über 60.000 Besucher aus rund 60 Ländern erwartet.
Nach Einschätzung der Deutschen Vereinigung für Wasserwirtschaft, Abwasser und Abfall e.V. (DWA) sind in Deutschland rund 20 Prozent der öffentlichen Kanalisation kurz- oder mittelfristig sanierungsbedürftig. Rund 250.000 Kanal-Kilometer sollen im Zuge von Instandsetzungsmaßnahmen erneuert werden. 2003 flossen 1,6 Milliarden Euro in die Kanalsanierung. Allein für die Sanierung der öffentlichen Kanalisation in Deutschland ergibt sich laut einer DWA-Umfrage im Jahr 2004 ein Gesamtinvestitionsbedarf in Höhe von 50 bis 55 Milliarden Euro.
Auch in den jungen EU-Mitgliedsländern stehen gewaltige Investitionen in die Infrastruktur bevor. So wird in Polen nach Angaben des Internationalen Dialogzentrums Umwelt und Entwicklung (IDCED) in Magdeburg der Investitionsbedarf für die nächsten 10 bis 15 Jahre auf rund acht Milliarden Euro geschätzt – ein Großteil davon für den Bau neuer Netze.
In Bulgarien, das 2007 der EU beitreten möchte, werden 98 Prozent der Bevölkerung mit öffentlichem Trinkwasser versorgt. Allerdings führen von bis zu 57 Prozent Wasserverluste durch marode Versorgungsnetze zu ernsthaften Versorgungsengpässen. Erhebliche Mängel weist auch die bulgarische Abwasserentsorgung auf. 2003 waren erst 67 Prozent der Bevölkerung an die Kanalisation und nur 40 Prozent an Kläranlagen angeschlossen. 20 Prozent des Kanalnetzes müssen laut IDCED dringend erneuert werden.
Ähnlich sieht die Situation beim EU-Aspiranten Rumänien aus. Während 68 Prozent der Bevölkerung über das öffentliche Netz mit Trinkwasser versorgt werden, sind nur 52 Prozent an die Kanalisation angeschlossen. Geschätzte Investitionssumme: rund zehn Milliarden Euro. Für alle mittel- und osteuropäischen Länder rechnet die Europäische Kommission allein zur Umsetzung der Abwasserrichtlinie mit Gesamtkosten von 152 Milliarden Euro.
5. Internationales Leitungsbausymposium
Am 5. und 6. April 2006 wird das 5. Internationale Leitungsbausymposium in Berlin aktuelle Fragen der künftigen Netzinstandhaltung im liberalisierten europäischen Markt behandeln. Zur Beurteilung der Chancen und Grenzen der Netzinstandhaltung aus technischer und wirtschaftlicher Sicht werden die praktischen Erkenntnisse europäischer Versorgungsunternehmen und Netzbetreiber einfließen.
Einblick in die Baustellenpraxis
Am 5. April lädt der "Baustellentag" zu Besichtigungen im Berliner Stadtgebiet ein. Auf über 20 Baustellen der Berliner Wasserbetriebe werden unter anderem die grabenlose Auswechslung, der grabenlose Neubau von Trinkwasser- und Hausanschlussleitungen, der Neubau von zwei Retentionsbodenfiltern sowie die grabenlose Reparatur gezeigt. Im Mittelpunkt stehen außerdem Renovierung und Erneuerung mittels Schlauchlining-, Kurzschlauch- und Injektionsverfahren zur Sanierung von Kanälen sowie der Einsatz von Fräs- und Spachtelrobotern im Kanalnetz.
Das Microtunneling – die geschlossene Bauweise für Kanäle – wird in verschiedenen Nennweiten und mit unterschiedlichen Rohrmaterialien ebenso wie das Channel-Line-Verfahren zu sehen sein.
Auf einer Baustelle des Berliner Gasversorgers GASAG AG wird das PE-Lining-Verfahren demonstriert, bei dem neue Leitungen in bereits vorhandene alte Leerrohre eingezogen werden.
Parallel zum Baustellentag wird es für Kläranlagenmeister, Kanalnetzmeister, Wasserwerks- bzw. Netzmeister zahlreicher Wasserversorger und Abwasserentsorger wieder einen "Tag der Netzmeister" geben.
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