William-Lindley-Ring für Kurt Biedenkopf. Hohe Auszeichnung der deutschen Wasserwirtschaft für früheren sächsischen Ministerpräsidenten.

28.04.2006

Mit dem William-Lindley-Ring zeichnet die Deutsche Vereinigung für Wasserwirtschaft, Abwasser und Abfall e. V. (DWA) in diesem Jahr Prof. Dr. Dres. h. c. Kurt Biedenkopf (76) aus. Dem CDU-Politiker und früheren sächsischen Ministerpräsidenten wird diese hohe Auszeichnung der deutschen Wasserwirtschaft im Rahmen der Bundestagung der DWA am 27. September 2006 in Osnabrück verliehen.

Der Vorstand der Vereinigung, die bundesweit die in der Wasserwirtschaft tätigen Fachleute und Institutionen repräsentiert, hat die Verleihung einstimmig beschlossen. Den William-Lindley-Ring vergibt die DWA als höchste Auszeichnung an prominente Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens, die die Ziele der DWA, eine nachhaltige Wasserwirtschaft, maßgeblich gefördert haben.

Der Ring wurde bislang erst zweimal vergeben: 1998 an den früheren Bundesumweltminister und Direktor des Umweltprogramms der Vereinten Nationen (UNEP), Prof. Klaus Töpfer, und 2002 an den früheren Bundesbankpräsidenten und Vorsitzenden des Kuratoriums der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU), Prof. Hans Tietmeyer. 

Auszeichnung der Politik an der Nachhaltigkeit

Mit dem Namen Kurt Biedenkopf werden in erster Linie der Jurist und CDU-Politiker in der Funktion als sächsischer Ministerpräsident verbunden. Doch Biedenkopf ist schon lange für seine vorausschauende, die Gesamtpolitik im Sinne einer Nachhaltigkeit beeinflussende Haltung bekannt geworden. Er vereint wie kaum ein anderer Erfahrungswerte aus Wissenschaft, Wirtschaftund Politik in sich.

Kurt Biedenkopf ist kein Umweltpolitiker im herkömmlichen Sinne. Doch hat er sich als erster Ministerpräsident des Freistaats Sachsen nach der Wiedervereinigung von 1990 bis 2002 nicht nur für den wirtschaftlichen Wiederaufbau, sondern auch für Umweltbelange in herausragendem Maße engagiert.

In diesem Zusammenhang ist besonders sein Engagement zur Sanierung der Altstandorte des Uranerzbergbaus in Sachsen und Thüringen hervorzuheben. Das Wismut-Projekt ist zu einem international bedeutsamen Referenzobjekt für zukunftsweisende Technologien bei der Sanierung radioaktiver Altlasten geworden.

William-Lindley - Pionier der technischen Hygiene
Geboren in London, hat William Lindley (1808 bis 1900) Flusstunnel, Eisenbahnen, Gas- und Wasserwerke, öffentliche Bäder und Waschhäuser gebaut. Bekannt ist er vor allem durch seine Maßnahmen zur Abwasserkanalisation und Trinkwasserversorgung, die eine Antwort auf Choleraepidemien in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts waren.

Bereits 1824 war er nach Hamburgumgezogen, wo er 1842 die erste Kanalisation auf dem europäischen Festlanderrichtete. Später folgten weitere hygienetechnische Pionierleistungen inFrankfurt a. M., Warschau, Pest, Düsseldorf, Basel und auf Helgoland, bevorer 1879 mit Eintritt in den Ruhestand endgültig nach London zurückkehrte.

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